Seite 24-25 - KlinikTicker 03

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KLINIKUM AKTUELL
KLINIKUM AKTUELL
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Und zu welcher Generation
gehören Sie?
EIN BUNTER STRAUSS UNTERSCHIEDLICHER CHARAKTERE:
VIER GENERATIONEN PFLEGE AM KLINIKUM
Welche Generationen arbeiten am Klinikum in der Pflege zusammen? Was
zeichnet sie aus und welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für
die Zukunft? Diesem spannenden Thema widmeten sich Alexandra Noll,
Stv. Stationsleiterin der Kardio-Intensiv und IMC-Station, und Tobias Aurig,
Stv. Stationsleiter der interdisziplinären operativen Intensivstation IOPIS
sowie ihreMitstreiter*. Das Ergebnis gestaltete sich so erfolgreich, dass die
Beiden ihre Erkenntnisse gemeinsammit Manuel Menke (Stabsstelle Pflege­
direktion) auf dem Gesamttreffen der Pflegedirektoren und Pflegedienstlei­
tungen der Universitätsklinika Baden-Württemberg in Tübingen präsen­-
tierten. Dafür entstanden auch die Mitarbeiterfotos auf dieser Seite.
Vier Generationen arbeiten amKlinikum in der Pflege zusammen: die Wirt­
schaftswundergeneration, die Babyboomer sowie die Generation X und Y:
Wiewichtig dieserMix ist, erklärt AlexandraNoll: „Altersgemischte Teams
sind deutlich leistungsstärker als solche mit Mitarbeitern in einem Alter,
das zeigt eineStudiedesFraunhofer-Instituts.“Ältere verfügenüberwertvolle
Erfahrungen, leiden aber besonders unter Stressbelastungen. „Hier könnten
flexible Arbeitszeitmodelle eine Lösung sein“, erklärt Tobias Aurig. Doch
die Zusammenarbeit verschiedener Generationen hat auch Konfliktpoten­
tial: Ältere gelten als autoritär und unverbesserlich, Jüngere als sprunghaft
und verantwortungsscheu. „Die situative Führung, Wahrnehmung und För­
derung der Mitarbeiter sind ein wichtiger Ansatz“, soManuel Menke.
Für Pf legedirektor Edgar Reisch ist es von großer Bedeutung, die unter­
schiedlichenGenerationen und ihre individuellenBedürfnissenmiteinander
in Einklang zu bringen. „Um unsere Mitarbeiter in der Pflege an das Klini­
kum zu binden bzw. für neueMitarbeiter ein attraktiver Arbeitgeber zu sein,
müssen wir uns dieser Herausforderung stellen“, so Reisch. Die Arbeit von
Alexandra Noll und Tobias Aurig hat jedenfalls den Blick in die richtige
Richtung gelenkt, dazu lieferte das Treffen in Tübingen weitere Impulse
und Ansatzmöglichkeiten. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe wird sich
zukünftig demThema „Generationsgerechtes Führen in der Pflege“widmen.
Wir werden noch berichten. 
–red
* An der Abschlussarbeit waren ebenfalls beteiligt: Silke Steible (Leitung Kinder­
intensiv), Doreen Wutzke (Gastrointensiv) und Kerstin Tews (Notaufnahme
UMMMannheim)
M
itarbeiter wünschen sich Anerkennung, Wertschätzung und eine Führung
durch Vorgesetzte, die ihren persönlichen Vorstellungen entspricht – dies ist
spätestens nach den Ergebnissen der Mitarbeiterbefragung keine neue Erkennt-
nis. Wertvolle Hinweise für eine individuelle Führung lieferte jetzt eine Abschlussarbeit
zum Thema „Generationenvielfalt amKlinikum“, die im Rahmen des Stationsleiter-Lehr-
gangs an der Akademie für Gesundheitsberufe entstanden ist.
Isolde Betke, Pflegedienstleitung der
Medizinischen Klinik, gehört wie 3
Prozent der Pflegenden amKlinikum
zur Wirtschaftswundergeneration
(bis 1954). Diese haben ihr Leben
lang gearbeitet, stehen kurz vor dem
Renteneintritt und wünschen sich
ruhige letzte Berufsjahre.
Claudia Gölz, Neurochirurgische In­-
tensiv­station, gehört gemeinsammit
19 Prozent der Pflegenden am Klini­
kum zu den Babyboomern (1955 bis
1969). Diese Generation ist ehrgeizig
und erfolgsorientiert, hat sich müh­
sam hochgearbeitet und stellt den
Beruf vor das Privatleben. Die Baby­
boomer akzeptieren Hierarchien,
sind teamfähig und binden sich
langfristig an einen Arbeitgeber.
Peter Landig, Stv. Stationsleitung
Gastro­intensiv, gehört wie 48 Pro­
zent der Pf legenden am Klinikum
der Generation X (1970 bis 1985) an.
Typischerweise lautet das Motto
dieser Generation: Arbeiten um zu
leben! Geld allein ist nicht wichtig.
Die Generation ist geprägt vom tech­
nischenFortschritt und Sorge umdie
beruf liche Zukunft, sie ist pragma­
tisch und flexibel.
Katharina Kubaczka, Kardio-Inten­
siv, gehört genau wie 30 Prozent der
Pflegenden am Klinikum zur Gene­
ration Y (ab 1986). Die Generation
nutzt intensivSocialMedia, legtWert
auf flacheHierarchienundWork-Life-
Balance, ist selbstbewusst und zie­
lorientiert. Häufige Arbeitsplatzwech­
sel prägen das Berufsleben.
Tobias Aurig, Tel. 36517 (IOPIS)
Manuel Menke, Tel. 36768
Alexandra Noll, Tel. 39018
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