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PERSONALIEN
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WECHSEL IN DER PLANUNGSGRUPPE MEDIZIN
Karin Diez ist seit August Stellvertretende Leiterin; ihr Vorgänger
Dirk Rothfuss bleibt demTeam auch imRuhestand erhalten
„Ich arbeite weiterhin – und zwar mit Spaß“, betont Dirk Rothfuss, der seit
dem 31. Juli 2014 im Ruhestand ist. Nach achtzehn Jahren als stellvertre
tender Leiter der Planungsgruppe Medizin steht er dem Klinikum – mit
einer Arbeitszeit von 60 Prozent – weiterhin beratend zur Seite und küm
mert sich um die Konzeption zur Sanierung der Kopfklinik. Nach einem
Studiumder Volkswirtschaft war der gebürtige Heidelberger bei Consulting-
Unternehmen in Berlin, Hamburg und Köln tätig. „Ich wollte von der Bera
tung auf die Anwenderseite wechseln“, erklärt er seine Entscheidung, im
Jahr 1996 die Stelle in der Planungsgruppe Medizin am Klinikum anzutre
ten. „Die Aufgabe hat mich gereizt und außerdem hat es mich zurück in
meine Heimatstadt gezogen – Familie hat einen hohen Stellenwert für mich.“
Als stellvertretender Leiter hat er die diversen Großprojekte des Klinikums
betreut sowie Investitionsstrategien und die langfristige 10-Jahresplanung
mitgestaltet.
AlsMitarbeiterin konnte Karin Diez Planungsgruppe und Klinikumbereits
seit 2011 kennenlernen, bevor sie im August die stellvertretende Leitung
übernommen hat. Sie hat Architektur an der Universität inKarlsruhe und in
Chicago studiert, im Anschluss am Karlsruher Institut für Technologie
(KIT) promoviert und dort in der Forschung und Lehre im Bereich Facility
Management und Krankenhäuser gearbeitet. Aktuell ist Karin Diez Pro
jektleiterin für den Neubau der Chirurgie und die Marsilius-Arkaden, darü
ber hinaus fungiert sie als Kunstbeauftragte und ist Ansprechpartnerin für
Bauprojekte der Medizinischen Fakultät.
EXPERTE FÜR HIRNTUMOREN FOLGT DEM VATER DER MODERNEN SCHLAGANFALLTHERAPIE
NEUE FÜHRUNG IN DER MEDIZINISCHEN
PSYCHOLOGIE
Seit dem 1. September ist Professor Dr. Beate Ditzen
Leiterin des Instituts für Medizinische Psychologie
Soziale Interaktion und ihre Effekte auf Gesundheit und
Krankheit sind Schwerpunktthemen des Instituts für
Medizinische Psychologie. Professor Dr. Beate Ditzen
erweitert das Forschungsspektrum um einen weiteren
Aspekt: Wissenschaftlich interessiert sich die gebürtige
Darmstädterin besonders für biopsychologische Effekte
enger Bindungsbeziehungen, z.B. für die Frage: Welche
neurohormonellenMechanismen sind dafür verantwort
lich, dass enge Bindungen den Menschen gesünder und
sogar länger leben lassen? Professor Ditzen ist über
zeugt: „In der Forschung ergänzt mein methodisch-in
haltlicher Fokus auf Hormone die Schwerpunkte des
Zentrums für Psychosoziale Medizin sehr gut.“
Studenten in den vorklinischen Semestern auf die psycho
sozialen Aspekte der ärztlichen Tätigkeit vorzubereiten
bleibt wichtiges Ziel des Instituts. „Wir wollen die Stu
denten gut durch die Prüfungen bringen und vor allem
auf den späteren Umgang mit Patienten und deren Ange
hörigen vorbereiten.“ Studium in Frankreich und Berlin,
wissenschaftliche Arbeit in Zürich und den USA – Pro
fessor Ditzen bringt internationale Forschungserfah
rung mit und möchte ihren Mitarbeitern ebenfalls
Auslandsaufenthalte und den Austauschmit Gastwissen
schaftlern ermöglichen. Und was sind ihre Pläne für die
ersten Schritte am Institut? „Die neuen Untersuchungs-
und Laborräume für experimentell-biopsychologische
Studien einrichten, ein schulenübergreifendes Konzept
zur psychotherapeutischen Behandlung bei körperlichen
Erkrankungen entwickeln und gemeinsam mit den Kli
niken und Instituten des ZPMetablieren. Ich freuemich
sehr auf meine Arbeit hier.“
Wer kommt / Wer geht
Wer kommt
Seit dem 1. Oktober 2014 ist Professor Dr. Wolfgang
Wick Ärztlicher Leiter der Neurologischen Klinik.
Nach über 27 Jahre an der Spitze der Klinik hatte
sich Professor Dr. Dr. h.c. Werner Hacke in den Ruhe-
stand verabschiedet; der Medizinischen Fakultät
bleibt er drei weitere Jahre verbunden.
Mit demLeitungswechselwurdendie beidenAbteilungen
Allgemeine Neurologie und Neuroonkologie zur Abtei
lung Neurologie und Poliklinik zusammengelegt.
„Unsere Schwerpunkte in der Patientenversorgung und
Forschung bleiben erhalten“, betont Professor Wick.
„Wir wollen allerdings die Umstrukturierung nutzen,
um die Betreuung unserer Patienten in einigen Punkten
weiter zu verbessern.“
Als Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik möchte
er zusätzliche Spezialsprechstunden einrichten und die
Zusammenarbeit mit niedergelassenen Neurologen aus
bauen. „Unser Ziel für die nahe Zukunft ist es, dass alle
Patienten mit Bedarf an einer spezialisierten Abklä
rung, Diagnostik und Therapie auch kurzfristig Ter
mine in einer unserer Spezialsprechstunden erhalten“,
erklärt Professor Wick. Wissenschaftliche Schwer
punkte sind u.a. klinische Studien, um die Behandlung
bei Hirntumorenweiterzuentwickeln und besser auf den
jeweiligen Patienten abzustimmen. Auch die Grundla
genforschung, in enger Kooperation mit demDeutschen
Krebsforschungszentrum, ist sehr auf den Patienten aus
gerichtet: Ziel ist es, neue Therapiekonzepte für Hirn
tumoren und Autoimmunerkrankungen wie Multiple
Sklerose zu identifizieren.
Bahnbrechende Arbeiten zur Vorbeugung und Behand
lung des Schlaganfalls – Professor Hacke ist ein Spitzen
forscher seines Fachs und der derzeit in wissen-
schaftlichen Fachartikeln meistzitierte Neurologe
weltweit. Am Klinikum richtete er 1998 eine spezielle
Schlaganfallstation ein, die sich unter seiner Leitung zu
einer der größten zertifizierten „Stroke Units“ Europas
entwickelte. Er war maßgeblich an der Entwicklung
und Einführung der Thrombolyse, der bisher einzigen
zugelassen medikamentösen Akut-Therapie des Schlagan
falls, beteiligt. Mit einer weiteren Studie, der „European
Cooperative Acute Stroke Study“ (ECASS-3-Studie),
wies er die Wirksamkeit der Thrombolyse auch für den
Zeitraum von 3 bis zu 4,5 Stunden nach Eintritt des
ischämischen Insults nach.
Als Seniorprofessor möchte sich Professor Hacke wissen
schaftlichen Arbeiten zur Therapie und Prophylaxe des
Schlaganfalls widmen und weiterhin klinische Studien
begleiten.