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Preise und Ehrungen
Preise und Ehrungen
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Preise und Ehrungen
KANN EIN PROTEIN ATHEROSKLEROSE LINDERN?
MIGRATIONSSTOPP FÜR TUMORZELLEN
Preisträger:
Privatdozent Dr. Christian A. Gleißner, Oberarzt
der Abteilung für Kardiologie, Angiologie und
Pneumologie, Leiter der Kardiologischen
Wachstation an der Medizinischen Klinik
Auszeichnung:
Oskar-Lapp-Stipendium der Deutschen
Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und
Kreislaufforschung e.V.
Dotierung:
25.000 Euro
Preisträger:
Dr. Markus Weiler, Oberarzt der Neurologischen
Klinik undWissenschaftler der Klinischen
Kooperationseinheit Neuroonkologie am
Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Auszeichnung:
Sibylle Assmus Förderpreis 2014 für
Neuroonkologie
Dotierung:
4.000 Euro
Leistung:
Eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Atherosk­
lerose spielen bestimmte Immunzellen, sogenannte
Monozyten: Sie kriechen in die Gefäßwände, reifen aus,
locken weitere Entzündungszellen an und nehmen teils
große Mengen Fett und Cholesterin auf. Die Gefäßwand
verdickt; es bilden sich gefährliche Plaques, die sich
lösen und einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursa­
chen können. Das Team um Dr. Christian Gleißner er-
forscht ein körpereigenes Protein, das die Gefäße mög­
licherweise schützen könnte: Bei Mäusen linderte
„LGALS3BP“ die überschießende Entzündungsreaktion.
Nunwollen dieWissenschaftler die dahinter steckenden
Signalwege aufklären und hoffen dabei auch Ansatzpunkte
für die Vorbeugung und Therapie von Athe­rosklerose zu
finden.
Leistung:
Wie besonders aggressive Hirntumoren, Glioblastome,
es schaffen, in gesundes Gewebe einzudringen und The­
rapien zu widerstehen, ist die zentrale Frage in der For­
schung des Preisträgers. Er entdeckte bereits mehrere
molekulare Faktoren, z.B. veränderte Proteine, die maß­
geblich zur Ausbreitung der Krebszellen und der damit
verbundenen Therapieresistenz beitragen. „Diese Mole­
küle eignen sich zum Teil als diagnostische Marker,
aber auch als Angriffspunkte für neue Therapiestrate­
gien, um das invasive Wachstum zu unterdrücken“, so
Dr. Weiler. Nun will er mit Kollegen die Mechanismen
entschlüsseln, mit denen Glioblastome auf Bestrahlung
und Therapien, welche die Neubildung von Tumorgefä­
ßen bremsen, reagieren können: Beides kann wiederum
ein invasives Tumorwachstum provozieren.
VOR- UND NACHSORGE BEI ERBLICHEM BRUSTKREBSRISIKO
Leistung:
Wie gehenFrauenmit einemerblich bedingt hohenRisiko
für Brust- und Eierstockkrebs um?Welche Patientinnen
nehmen spezielle Vor- und Nachsorgeangebote in An-
spruch? Diesen Fragen geht Dr. Schott imRahmen einer
interdisziplinären Studie nach. Dazu wertet sie Daten
von Patientinnen aus, denen an der Heidelberger Frauen­
klinik aufgrund familiärer Vorbelastung ein intensi­
viertes Vor- oder Nachsorgeprogrammmit umfassender,
auch genetischer Beratung angeboten wird. Befragun­
gen sollen klären, wie die betroffenen Frauen die Bera­
tungen bewerten, welchen Empfehlungen sie folgen und
was ihnen bei der Entscheidung für oder gegen die pro­
phylaktische Entfernung vonBrust oder Eierstöcken hilft.
Ziel ist es, die Versorgung von Risikopatientinnen und
Ratsuchenden zu verbessern.
Preisträgerin:
Dr. Sarah Schott, Abteilung für Allgemeine
Frauenheilkunde und Geburtshilfe der
Frauenklinik
Auszeichnung:
Forschungsstipendium der Deutschen
Gesellschaft für psychosomatische Frauenheil-
kunde und Geburtshilfe
Dotierung:
3.000 Euro
FRÜHDIAGNOSE BEI MUKOVISZIDOSE
AGGRESSIVE HIRNTUMOREN GEHEN ANDERE STOFFWECHSELWEGE
Preisträger:
Dr. Mark Oliver Wielpütz, Leiter der Juniorgrup-
pe Strukturelle und Funktionelle Bildgebung der
Atemwege in der Abteilung Diagnostische und
Interventionelle Radiologie, Principal
Investigator im Zentrum für Translationale
Lungenforschung (TLRC), Heidelberg, und im
Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL)
Auszeichnung:
Christiane Herzog Forschungsförderpreis 2014
Dotierung:
50.000 Euro
Preisträgerin:
Dr. Christiane Opitz, Neurologische Universitäts-
klinik, seit 2013 Leiterin der Juniorgruppe „Brain
Cancer Metabolism“ amDeutschen Krebsfor-
schungszentrum
Auszeichnung:
Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie
der Wissenschaften, gestiftet von der Monika
Kutzner Stiftung zur Förderung der Krebsfor-
schung
Dotierung:
10.000 Euro
Leistung:
In einer Studie untersucht der Preisträger ab 2015 erst­
mals ein neues schonendes Verfahren der Magnetreso­
nanztherapie (MRT) bei Säuglingen und Kleinkindern
mit Mukoviszidose. Ziel ist es, mit Hilfe der innovativen
Technik, die ohne belastende Röntgenstrahlen und Kon­
trastmittel auskommt, die Entwicklung der Erkrankung
engmaschig zu überwachen, frühste Veränderungen der
Lunge zu erkennen und so die Therapie der kleinen Pati­
enten individuell zu planen. Das neue Verfahren, nutzt
eine spezielle mathematische Auswertung, die soge­
nannte Fourier-Dekomposition des MRT-Signals. Damit
erkennen die Mediziner auf den MRT-Bildern, ob die
Luft gleichmäßig durch die Atemwege strömen kann und
wie das Lungengewebe durchblutet ist.
Leistung:
Besonders aggressive Hirntumoren (Gliome) bauen die
Aminosäure Tryptophan – ein Bestandteil von Eiweißen
– anders ab als gesunde Körperzellen: Sie bilden eine
Substanz, die das Immunsystemhemmt und das Tumor­
wachstum weiter ankurbelt. Das entdeckte die Preisträ­
gerin bereits 2011 im Team um Professor Dr. Michael
Platten. Seitdem entwickelte sie für die weitere Erfor­
schung in Kooperation mit der Firma Proteome Scien­
ces eine zuverlässige und schnelle Messmethode für
Tryptophan und seine Abbauprodukte in Gewebeproben.
Nun will sie mit ihrer Forschungsgruppe am DKFZ her­
ausfinden, welche Signalwege durch die Stoffwechsel­
produkte aktiviert werden, ob sie bei der Bildung von
Metastasen eine Rolle spielen und wie sich die schädli­
chen Kettenreaktionen unterbrechen lassen.
HOFFNUNGSVOLLEN VIRUSBLOCKER GEGEN HEPATITIS ENTWICKELT
Leistung:
Der Preisträger hat einen hoffnungsvollen Virusblocker
entdeckt undweiterentwickelt, der inZukunftMenschen
helfen könnte, die unter einer chronischen Hepatitis B
oder D leiden und damit Leberzirrhose und Leberkrebs
fürchten müssen. Etwa 350 Millionen Personen sind
von chronischen Infektionen mit Hepatitis-B-Viren, 25
Millionen Menschen von Hepatitis D, der schwersten
viralen Lebererkrankung, betroffen. Zugelassene The­
rapien für Hepatitis B führen in den wenigsten Fällen
zur Ausheilung und für Hepatitis D gibt es derzeit über­
haupt keine spezifische Therapie. Myrcludex B heißt der
hoffnungsvolle Virusblocker, der am Universitätsklini­
kumHeidelberg bereits auf seine Verträglichkeit getestet
wurde und nun in klinischen Phase II Studien auf
Sicherheit undWirksamkeit geprüft wird.
Preisträger:
Professor Dr. rer. nat. Stephan Urban, Zentrum
für Infektiologie, Molekulare Virologie und
Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
(DZIF)
Auszeichnung:
1. DZIF-Preis für translationale Infektionsfor-
schung
Dotierung:
5.000 Euro