Seite 193 - Jahresbericht 2010-2011 Chirurgische Klinik

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Jahresbericht 2010 – 2011
Um unsere wissenschaftliche Arbeit zu erweitern, füh-
ren wir seit Oktober 2010 Forschungsprojekte mit o.g.
Forschungsgruppe aus den USA durch. Zur Zeit befin-
det sich ein Facharzt für Chirurgie in den USA, um mit
Prof. Modlin und seiner Gruppe zusammen zu arbeiten.
Übergeordnetes Ziel ist die Charakterisierung der neu-
roendokrinen Tumoren auf genetischer und Protein-
Ebene.
Zwei der aktuellen Forschungsprojekte können kurz
wie folgt beschrieben werden:
a) Isolation von neuroendokrinen Tumorzellen, deren
Transkriptionsprof il und neue microRNA als Diagno-
se- und Prognose-Marker für Patienten mit neuroendo-
krinen Tumoren des GI-Traktes dienen könnten. Dazu
genutzt wird außerdem ein neues „Ko-Kultur“-System,
welches untersucht, wie Tumorzellen und ihre Mi-
kroumgebung interagieren und welchen Effekt unter-
schiedliche Medikamente haben.
b) Durchführung einer Studie zur Analyse des Blut-
Transkriptoms von Patienten mit neuroendokrinen
Tumoren des Pankreas im Vergleich zu Gesunden und
Adenokarzinomen, um prä-oprativ die Diagnose und
damit die Therapiemöglichkeiten zu kennen und den
Patienten bestmöglich zu behandeln.
Abgeschlossenen Studien an denen die Sektion für
Endokrine Chirurgie Heidelberg beteiligt war (SDGC):
a) Comparison of total parathyroidectomy without au-
totransplantation and without thymectomy versus total
parathyroidectomy with autotransplantation and with
thymectomy for secondary hyperparathyroidism: TO-
PAR PILOT-Trial
b) CLIVIT: a randomized controlled multicenter rele-
vance trial comparing clips versus ligatures in thyroid
surgery.
1. Aktuelles
Um unsere wissenschaftliche Arbeit zu erweitern, füh-
ren wir seit November 2010 Forschungsprojekte mit der
Gastrointestinal Pathobiology Research Group, Depart-
ment of Surgery, Yale University School of Medicine in
New Haven, CT, USA durch. Zur Zeit befindet sich ein
Facharzt für Chirurgie in den USA, um mit Prof. I. Modlin
und seiner Gruppe zusammen zu arbeiten.
Übergeordnetes Ziel ist die Charakterisierung der neu-
roendokrinen Neoplasien (NEN) auf genetischer und
Protein-Ebene um ein Verständnis für ihr außerge-
wöhnliches Metastasierungsverhalten zu bekommen.
Des Weiteren wird die Entwicklung von Biomarkern (im
Blut) die ein sensitiveres diagnostisches und prädik-
tives Tool sein sollen vorangetrieben. Dies ist wichtig,
da bislang 60-80% der Patienten mit gastrointestinalen
neuroendokrinen Neoplasien zum Zeitpunkt der Dia-
gnosestellung bereits Metastasen entwickelt haben.
2. Laufende Studien
a) Re-Implantation von Nebenschilddrüsen nach Para-
thyreoidektomie in die Tibialis anterior-Loge bei Pati-
enten mit sekundärem Hyperparathyreoidismus
b) Antiangiogenetische Vakzinierungs Versuche (VE-
GF-R2 Gentransferimpfstoff ) an Insulinom tragenden
RipTac- und gastriccarcinoid entwickelnden Mastomys
Mäusen
3. Abgeschlossenen Studien (SDGC)
a) TOPAR PILOT-Trial
Vergleich zweier Operationsmethoden mit dem End-
punkt . Rolle der Autotransplantation und Thymektomie
beim sekundären Hyperparathyreoidismus
b) CLIVIT
Randomisierte kontrollierte Multicenter Studie, die die
Verwendung von Clips mit der Verwendung von Liga-
turen in der Schilddrüsen-Chirurgie mit dem Endpunkt
Operationszeit und Nachblutungshäufigkeit vergleicht.