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Jahresbericht 2010 – 2011
5.5 Kliniksozialdienst der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg
Das Team des Kliniksozialdienstes:
R. Fischer
S. Heinrichs
M. Kirsch
G. Lüll
Sekretariat:
B. Patzelt: 06221 - 56 4988
Telefonzeiten:
Montag bis Donnerstag 8-16 Uhr
Freitag 8-15 Uhr
Krankheit hat immer auch eine soziale Dimension. Akut
und chronisch kranke Menschen leiden nicht nur un-
ter körperlichen Symptomen. Eine schwere Erkrankung
und dadurch notwendige Behandlungsmaßnahmen ver-
ändern wesentlich das bisherige Leben in persönlicher,
familiärer, beruflicher und gesellschaftlicher Hinsicht.
Werden die alltägliche Lebenssituation und das soziale
Umfeld von Patienten frühzeitig in das Behandlungs-
konzept einbezogen und werden erforderliche Maßnah-
men zur Wiedereingliederung individuell angepasst,
fördert und stabilisiert dies den Behandlungserfolg.
Der Kliniksozialdienst der Chirurgischen
Universitätsklinik Heidelberg ergänzt
mit seinem Beratungsangebot die medi-
zinische und pf legerische Versorgung.
Darüber hinaus ist der Sozialdienst im
Entlassmanagement eingebunden. Bereits
am Aufnahmetag können Möglichkeiten der häuslichen
Versorgung, rehabilitativer Maßnahmen und individuelle
Fragestellungen mit den Patienten besprochen werden.
Der Kliniksozialdienst steht auch bei seelischer Bela-
stung sowie bei persönlichen und familiären Konflikten
im Zusammenhang mit der Erkrankung den Patienten
und Angehörigen zur Seite. Häufige
Themen sind: Verarbeitung einer
schwerwiegenden Diagnose, Be-
gleitung während der of t langwie-
rigen medizinischen Behandlung,
die Bewältigung von Krankheits-
folgen und bleibenden Einschrän-
kungen und Krisenintervention.
Themen der Beratung sind die viel-
fältigen nicht-medizinischen Pro-
bleme und Fragestellungen, die
sich durch die Erkrankung ergeben.
Der Kliniksozialdienst informiert bei Fragen
›› zur medizinischen Rehabilitation (z.B. Anschlussre-
habilitation, onkologische Nach- und Festigungskur)
›› zu sozialversicherungsrechtlichen Angelegenheiten
(Kranken-, Pflege-, Rentenversicherung, Schwerbe-
hindertengesetz)
›› zur häuslichen Versorgung (ambulante Pf lege-
dienste, Haushaltshilfe, Hilfsmittel)
›› zur stationären Versorgung (Kurzzeitpflege, Pflege-
heim, Hospiz)
›› zu möglichen Auswirkungen der Erkrankung auf das
Berufsleben / berufliche Wiedereingliederung
›› im Zusammenhang mit der finanziellen / wirtschaft-
lichen Lebenssituation
und gibt Informationen zu Beratungsstellen und
Selbsthilfegruppen.
Vertrauliche Gespräche finden im Krankenzimmer oder
im Beratungsraum statt (der sich neben dem ZPM be-
findet), einzeln oder nach Wunsch mit Familienangehö-
rigen oder anderen vertrauten Menschen.
Der Kliniksozialdienst ist behilflich bei der Beantragung
von konkreten Maßnahmen (z.B. SBA) bzw. leitet Maß-
nahmen ein (z.B. Anschlussrehabilita-
tion) und kontaktiert Sozialleistungs-
träger.
Patienten, Angehörige und andere In-
teressierte können sich direkt an den
Sozialdienst wenden. Zusätzlich zu
den bisherigen Bereichen Viszeralchirurgie und Urologie
werden seit 2009 die Herzchirurgie und seit 2010 die Ge-
fäßchirurgie sozialarbeiterisch betreut.
Der Kliniksozialdienst hatte im Jahr 2011 ca. 3500 (2010
ca. 3200) Kontakte zu Patienten und Patientinnen und
sehr häufig auch zu deren Angehörigen.
Wichtige Hilfe für
sozialrechtliche
Angelegenheiten wie z.B.
Reha oder die weitere
häusliche Versorgung