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172 Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

11.6 Ösophagus und Magen

Mitarbeiter: ·· Prof. Dr. K. Ott ·· B. Panzram ·· S. Kerber

·· PD Dr. C. Falk, AG Immunmonitoring, ·· PD Dr. R. Kumar, S. Rachakonda, DKFZ,

Abteilung für Molekulargenetik und Epidemiologie: ·· Dr. N. Giese ·· Prof. Dr. J. Schmidt, ·· Prof. Dr. D. Jäger, NCT, ·· Dr. S. Lorenzen, NCT

·· Dr. A. Schaible, Dr. M. Burian, Endoskopie ·· Prof. Dr. U. Haberkorn, Dr. C. von Gall, Nuklear-medizin

·· PD Dr. M. Münter, Strahlentherapie, ·· PD Dr. H. Bläker, Pathologie

·· Prof. Dr. H. Kauczor, Prof. Dr. L. Grenacher, PD Dr. M.-A. Weber, Radiologische Klinik

MTA:

·· M. Meinhardt

·· Doktorandinnen: S. Blank, L. Sisic, X. Götzel-mann

Kooperationen:

·· PD Dr. F. Lordick, Medizinische Klinik III, Klini-kum Braunschweig

·· PD G. Keller, Dr. R. Langer, PD Dr. A. Walch, Dr. K. Becker, Institut für Pathologie und GSF, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München ·· Prof. Dr. M. Schwaiger, Dr. K. Herrmann, Nukle-armedizin, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

In Europa ist derzeit eine neoadjuvante Therapie für lokal fortgeschrittene Karzinome des oberen Gastrointestinaltraktes Standard (Cunningham et al., N Engl J, 2006, Ott, Chirurg, 2009). In Hei-delberg sind bezogen auf das Gesamtkollektiv von 368 Magen- und 264 Ösophaguskarzinomen seit 2001 56% der Magen- und 79% der Ösopha-guskarzinome prätherapeutisch als lokal fortge-schritten mit dem klinischen Staging cT3/4 klassi-fiziert worden. In den letzten beiden Jahren wurde in Heidelberg gemeinsam mit dem nationalen Zentrum für Tumorerkrankungen (NCT) und der Strahlentherapie eine neoadjuvante Therapie als Standard für beide Tumorentitäten etabliert. Beim Magenkarzinom wird analog der MAGIC Studie eine Chemotherapie mit ECF bzw. EOX

durchgeführt. Die Adenokarzinome des Ösopha-gus werden im HICON Protokoll individualisier t basierend auf PET-Response neoadjuvant chemo-therapiert, die Plattenepithelkarzinome werden innerhalb des OE-7-Protokolls mit neoadjuvanter Radiochemotherapie in Kombination mit Cetu-ximab behandelt. Seit 2001 wurden 82 der 205 lokal fortgeschrittenen Magenkarzinome und 101 der 211 lokal fortgeschrittenen Ösophaguskarzi-nome neoadjuvant behandelt, wobei in den letz-ten beiden Jahren über 80% der neoadjuvanten Therapieansätze durchgeführ t wurden. Somit konnte die neoadjuvante Therapie mit Prädiktion von Response und Prognose erfolgreich als For-schungsschwerpunkt etabliert werden. (Ott, Int J Colorectal Dis, 2008, Ott, Chirurg, 2009). Erfreu-licherweise konnte auch die frühe Responseeva-luation durch FDG-PET (Ott, JCO, Ott, Clin Cancer Res, 2008) gemeinsam mit der Nuklearmedizin für das lokal fortgeschrittene Adenokarzinom des gastroösophagealen Übergangs Typ I oder II eta-bliert werden. Insgesamt unterliefen 71 Patienten mit Adenokarzinomen des Ösophagus Typ I oder II ein FDG-PET, wobei 40 Patienten im Rahmen der HICON Studie die Kriterien für eine Responsefrü-hevaluation erfüllten.

Auch Patienten, die primär reseziert werden, kön-nen mittlerweile im oberen Gastrointestinaltrakt chirurgisch sehr individualisier t therapier t wer-den. Beim Magenkarzinom zeigen die eigenen Daten übereinstimmend mit der Literatur, dass eine subtotale Gastrektomie mit ausreichendem Sicherheitsabstand und adäquater Lympha-denektomie eine optimale Therapieoption ist. Die Prognose nach den unterschiedlichen Resekti-onsmöglichkeiten unterscheidet sich im eigenen Kollektiv signif ikant. Für das Heidelberger Ge-samtkollektiv liegt nach subtotaler Gastrektomie das mediane Überleben bei 100 Monaten, nach totaler Gastrektomie bei 33 Monaten und nach transhiatal erweiterter Gastrektomie bei 26 Mo-naten.

Das Standardvorgehen für das Ösophaguskar-zinom des unteren und mittleren Drittels ist die abdominothorakale Resektion mit intrathorakaler Anastomose (Ivor Lewis Operation), unabhängig von der Histologie. Diese kann standardisiert mit geringer Letalität und Komplikationsrate durch-geführt werden (Ott, Ann Surg Oncol, 2009). Die seltenen cervicalen Plattenepithelkarzinome des

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