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173 Jahresbericht 2008 – 2009

Ösophagus können mit guter Prognose, allerdings hoher Komplikationsrate limitier t resezier t und mit einem freien cervicalen Jejunuminterponat re-konstruiert werden (Ott, Br J Surg, 2009). Für Früh-karzinome des gastroösophagealen Übergangs Typ I und II wurde in Heidelberg auch die limitierte Resektion (Op nach Merendino) eingeführt.

In den letzten beiden Jahren konnten erfolgreich Datenbanken mit allen klinischen, histopatholo-gischen Daten sowie vollständigem Follow-up für die seit 2001 resezier ten 368 Magenkarzinome und 284 Ösophaguskarzinome erstellt werden. Diese werden nun prospektiv weiter geführt. Zusätzlich konnte in den beiden letzten Jahren von 210 Patienten mit Adenokarzinomen des oberen Gastrointestinaltraktes Tumorgewebe, Normalgewebe sowie Serum in einer Gewebe-bank asserviert werden. Zu allen Patienten steht jeweils ein kompletter Datensatz zur Verfügung. In Kooperation mit dem Forschungscluster FEBIT wird derzeit prospektiv Blut asserviert mit dem Ziel durch Micro-RNA eine prädiktive Signatur für Tumoren des oberen Gastrointestinaltraktes er-stellen zu können; derzeit sind bereits 31 Proben asserviert.

Laufende klinische Forschungsprojekte

1. Lokal fortgeschrittenes Plattenepithelkarzinom-Ö-7-Studie (multizentrisch, Phase I/II)

Es handelt sich um eine multizentrische Studie für Patienten mit lokal fortgeschrittenem Plattenepi-thelkarzinom des Ösophagus. Die Patienten er-halten eine Radiochemotherapie mit 45 Gy (frak-tioniert 1,8 Gy) mit begleitender Chemotherapie (5-FU und Oxaliplatin). An den Tagen 15 und 8 vor Beginn der Radiochemotherapie wird der EGFR Antikörper Cetuximab gegeben. Die Gabe von Ce-tuximab wird an Tag 1, 8, 15, 22 und 29 der Radio-chemotherapie fortgesetzt.

Primärer Endpunkt der Phase I ist die Dosisf in-dung einer neoadjuvanten Radiochemotherapie plus Cetuximab plus 5-Fu plus Oxaliplatin. Primä-re Endpunkte der Phase II sind die histopatholo-gische Regressionsrate. Sekundäre Endpunkte der Phase I/II Studie sind Toxizität, Komplikati-onen, R0-Resektionsrate, rezidivfreies Überle-ben, Gesamtüberleben und das metabolische Ansprechen. Die Patienten erhalten ein FDG-PET

innerhalb 15 Tage vor Therapiebeginn, sowie 14 Tage nach Therapiebeginn mit Cetuximab und am Tag 15 nach Beginn der Radiochemotherapie. Für translationale Forschung werden Biopsien vor Be-ginn der Radiochemotherapie sowie 14 Tage nach Start der Therapie mit Cetuximab asserviert.

2. Heidelberger Imaging Program in Cancer of the Oesophagogastric junction during Neoadjuvant treatment (HICON) – Eine prospective, offene The-rapieoptimierungsstudie

Resultierend aus MUNICON-1 und ersten Aus-wertungen der MUNICON-2 Studie soll im vorlie-genden Protokoll eine Therapieoptimierung für Patienten mit metabolisch chemotherapieresi-stenten lokal fortgeschrittenen Tumoren am gas-troösophagealen Übergang (Typ I und II) geprüft werden. In diesem Patientenkollektiv werden neu ein Wechsel des chemotherapeutischen Re-gimens sowie eine intensivier te, neoadjuvante Radiochemotherape in das Behandlungskonzept eingeführt. Ziel ist bei einer metabolischen Non-response unter neoadjuvanter Chemotherapie die Wirksamkeit einer intensivierten Radiochemothe-rapie anhand der metabolischen Response (pri-märer Endpunkt) und histologischen Regression (sekundärer Endpunkt) zu prüfen. Gleichzeitig werden die Verträglichkeit der intensivierten, prä-operativen Radiochemotherapie, die R0-Resek-tionsrate sowie das Gesamtüberleben- und das ereignisfreie Überleben geprüft.

3. Dynamische und spätstatische FDG-PET sowie Diffusions-MRT zur Beurteilung des frühzeitigen Ansprechens ösophagealer Adenokarzinome auf eine neoadjuvante Chemotherapie

In der Studie werden Änderungen pharmakokine-tischer Parameter der im Rahmen der FDG-PET-Un-tersuchung injizierten Glucose wie der vaskulären Fraktion und Einstromkonstanten (nachgewiesen durch dynamische FDG-PET-Messungen) oder Än-derungen von Diffusionsbewegungen (nachgewie-sen durch diffusionsgewichtete MRT (DWI-MRT)) zur Beurteilung des Ansprechens auf eine neoad-juvante Therapie bei Patienten mit Adenokarzino-men des Ösophagus evaluiert. Zusätzlich werden die Daten mit dem Goldstandard „Änderungen des Glukosemetabolismus in der statischen FDG-PET mit einem cut-off von 35%“ korreliert.

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