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Preise und Ehrungen
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Preise und Ehrungen
Herausragender Einsatz für die Schlaganfall-Therapie
Leistung:
Professor Hacke ist einweltweit renommierter Pionier dermodernen Schlaganfall-Therapie. Er
war maßgeblich an der Entwicklung und Einführung der Thrombolyse, der bisher einzigen
zugelassen medikamentösen Akut-Therapie des Schlaganfalls, beteiligt. 2008 zeigte er mit
einem internationalen Team in einer wegweisenden Studie, dass die Behandlung mit einem bio
technologisch hergestellten Enzym noch bis zu 4,5 Stunden und damit länger als mit gängigen
Medikamenten wirksam ist. Darüber hinaus leitete Hacke zahlreiche weitere internationale
Studien, deren Ergebnisse Eingang in die Europäischen Leitlinien zur Behandlung und Thera
pie des Schlaganfalls fanden.
Am Klinikum richtete Hacke 1998 die „Stroke Unit“ ein, die sich unter seiner Leitung zur größ
ten zertifizierten Schlaganfallstation Europas entwickelte. Er war Präsident mehrerer deut
scher und internationaler Fachgesellschaften und federführend verantwortlich für die
Entwicklung Europäischer Empfehlungen zu allen Bereichen der Schlaganfallversorgung.
Preisträger:
Professor Dr. Dr. h.c. Werner Hacke, Ärztlicher
Direktor der Neurologischen Klinik
Auszeichnung:
Ehrenmedaille „Gheorghe Marinescu“ sowie Eh-
renmitgliedschaft der Rumänischen Gesellschaft
für Neurologie
Johann JacobWepfer Award der European Stroke
Conference (ESC)
Behandlung von Hirntumoren bei Kindern verbessert
Einfachere Diagnose gutartiger Hirntumoren
Preisträger:
Professor Dr. Stefan Pfister, Abteilung für Pädia-
trische Hämatologie und Onkologie am Zentrum
für Kinder- und Jugendmedizin, Leiter der
Forschungsgruppe “Molekulargenetik Kindlicher
Hirntumoren” an Klinikum und Deutschem
Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Auszeichnung:
Deutscher Krebspreis (translationaler Teil)
Dotierung:
7.500 Euro
Württembergischer Krebspreis 2012
Dotierung:
50.000 Euro
Preisträger:
Dr. David Capper, Abteilung Neuropathologie des
Pathologischen Instituts
Auszeichnung:
Württembergischer Krebspreis 2012, Nachwuchs
preis
Dotierung:
10.000 Euro
Leistung:
Professor Dr. Stefan Pfister erforscht die molekularen
Eigenschaften von bösartigen Hirntumoren bei Kin
dern. In ihrem Erbgut entdeckte er Genveränderungen,
die nun als Biomarker zum Einsatz kommen: Sie geben
Hinweise darauf, die die Krankheit voraussichtlich ver
laufen wird und ob die Therapie ansprechen wird. So
können es die Ärzte bei Kindernmit sehr guter Prognose
riskieren, die Intensität der Therapie zu reduzieren, und
damit Nebenwirkungen und mögliche Spätfolgen der
Behandlung vermeiden; Hochrisikopatienten können
von Anfang an intensiver behandelt werden. Bei einigen
Erbgutveränderungen kann gezielt therapeutisch einge
griffen werden.
Leistung:
Anhand einer charakteristischen Veränderung im Erb
gut lassen sich bestimmte Tumoren der Hirnhäute,
sogenannte sekretorische Meningiome, klar von ähnli
chen Tumoren abgrenzen. Für diese neu entdeckte und
in der Regel gutartige Untergruppe der Meningiome
entwickelt Dr. Capper mit Kollegen nun ein neues Diag
noseverfahren: Künstlich hergestellteAntikörper zeigen
in einer Gewebeprobe an, ob der Tumor Eiweiße enthält,
die aufgrund der Veränderung imGenom fehlerhaft her
gestellt werden. Das Verfahren, das die Gruppe bei ande
ren Krebsarten erfolgreich etablierte, liefert schneller
und mit geringerem Aufwand Ergebnisse, als eine Ana
lyse des Erbguts.
Ein Wirkstoff gegen Fettleber
Leistung:
Diederichs untersucht mit seinem Team bestimmte
Regulatormoleküle der Zelle, die bisher in der Krebsme
dizinwenig Beachtung fanden. Dabei handelt es sich um
eineGruppesogenannterRibonukleinsäuren, die–anders
als andere RNA-Arten – keine Funktion in der Eiweiß
produktion der Zelle übernehmen (ncRNA). Was bewir
ken sie in der Zelle? Welche Rolle spielen sie bei der
Krebsentstehung? Geben sie Auskunft über die Prog
nose der Patienten? Um diese Fragen zu klären, will der
Forscher nun möglichst viele dieser RNA-Moleküle
identifizieren und charakterisieren. Das Team ent
deckte bereits RNAs, die für die Ausbreitung von Tumo
ren unentbehrlich sind.
Preisträger:
Dr. Sven Diederichs, Leiter der Helmholtz-Hoch-
schul-Nachwuchsgruppe „Molekulare RNA
Biologie und Krebs“ amPathologischen Institut
und Deutschen Krebsforschungszentrum
Auszeichnung:
Hella-Bühler-Preis 2013 der Universität Hei-
delberg
Dotierung:
100.000 Euro