10
Klinikum Aktuell
Klinikum Aktuell
11
Ein „Lila Engel“ verabschiedet sich
News
Die „Lila Damen“ übernehmen kleine Besorgungen für
die Patienten, sie verteilen Zeitschriften, Getränke und
Gebäck und nehmen sichZeit für persönlicheGespräche.
„Manchmal ist es einfach nur ein Blick oder ein Lächeln,
ein offenes Ohr“, beschreibt Karin Emmer ihre Arbeit.
Irmtraut Gürkan lobte Karin Emmers „tatkräftigen Ein
satz für das Gemeinwohl“. Und zitierte aus einer Umfra-
ge unter Patienten: „Sie schickt der Himmel, was hätte
ich nur ohne Sie gemacht?“
Mitmachen bei „Rudern gegen Krebs“ !
Am Sonntag, dem 8. September, fällt um 9 Uhr auf dem
Neckar der Startschuss zur viertenHeidelberger Benefiz
regatta „Rudern gegen Krebs“. Jeder, der sich bis zum
10. August mit einer 4-köpfigen Mannschaft anmeldet,
darf auf der 300m langenWettkampfstrecke zeigen, was
er am Ruder für einen guten Zweck reißen kann. Ein
Trainingsprogramm bereitet Teilnehmer bei Bedarf auf
das Rennen vor. Der Erlös der mittlerweile bundesweit
stattfindenden Benefizregatten der Stiftung „Leben mit
Krebs“ geht an verschiedene Sportprojekte für Krebs
kranke in Deutschland. Die Heidelberger Regatta unter
stützt das Programm „Bewegung und Krebs“ imNationa
len Centrum für Tumorerkrankungen.
Anmeldung: www.rudern-gegen-krebs.de.
25 Jahre hat Karin Emmer die Ökumenische Krankenhaus-Hilfe am Klinikum
mit Engagement geleitet
A
ls am Schluss „Time to say goodbye“ spielt, fließen bei so manchem der 100 Anwesenden, die sich zur
Verabschiedung von Karin Emmer eingefunden haben, die Tränen. 28 Jahre lang war Karin Emmer
als Lila Dame ehrenamtlich aktiv, davon 25 Jahre als Leiterin der Ökumenischen Krankenhaus-Hilfe.
Viele Kolleginnen, ehemalige und aktive, sowie Ärzte, Pflegekräfte und Freunde, Pflegedirektor Edgar Reisch
und Kaufmännische Direktorin Irmtraut Gürkan sind zur Abschiedsfeier gekommen. „Es hat mein Leben
geprägt und wertvoll gemacht, mir gezeigt was wichtig ist“, zieht Karin Emmer Bilanz.
1981 hatteKlinikpfarrer Rudolf Kremers dieGruppemit
anfangs fünf Mitarbeitern gegründet; doch zunächst
fand sie wenig Akzeptanz: „Wie waren grüne Damen in
beiger Kleidung“, erinnert sich Karin Emmer, die 1988
die Leitung übernahm. „Als wir vor 25 Jahren unser flie
derfarbenes Outfit bekamen wurden wir endlich wahr
genommen; wir waren keine grauen Mäuse mehr.“ Viele
Mitarbeiter hatten zunächst Vorbehalte gegen medizi
nische Laien, die sich umdie Patienten kümmernwollten.
„Es war die außergewöhnliche Persönlichkeit von Frau
Emmer, die diese Skepsis überwand“, betonte der Ärztli
che Direktor der Abteilung Hämatologie an der Medizi
nischen Klinik, Professor Ho, in seiner Laudatio.
„Manchmal ist es einfach nur ein Blick oder ein Lächeln oder ein offenes Ohr“, beschreibt Karin Emmer rückblickend ihre Arbeit amKrankenbett und in den
Ambulanzen des Klinikums
„Sie schickt der Himmel, was hätte ich
nur ohne Sie gemacht?“
Zitat einer Patientin
Karin Emmer hat ihre Lila Damen mit Engagement und
Sachverstand aufgebaut – heute sind es über 90 ehren
amtliche Mitarbeiterinnen, und auch drei Lila Herren
sind dabei. Sie organisierte Aus- und Fortbildungen und
sicherte damit die deutschlandweit vorbildliche Arbeit
der Lila Damen in Heidelberg. Die Ökumenische Kran
kenhaus-Hilfe Heidelberg war ein gefragter Ort für
Volontäre anderer Krankenhäuser – unter anderemhalf
Karin Emmer beim Auf bau der „Grünen Damen“ der
GRN-Klinik Schwetzingen.
Und wie geht’s jetzt weiter mit den Lila Damen im Klini
kum? Ein Teamaus Einsatzleitungen der verschiedenen
Kliniken wird sich ihre Aufgabe teilen. „Gemeinsamwer
den sie das Schiff Ökumenische Krankenhaus-Hilfe gut
steuern“, ist sichKarinEmmer sicher, die sich nun ihrem
Ruhestand zuwendet.
–Siri Moewes
Bereits 300Teilnehmer anVerbundweiterbildung plus
Allgemeinmediziner werden rar, vor allem auf demLand.
Abhilfe kann eine strukturierte Weiterbildung für den
Nachwuchs schaffen. Die Verbundweiterbildung plus
konnte jetzt den 300. Teilnehmer inBaden-Württemberg
melden. Unter Federführung des Heidelberger Instituts
fürAllgemeinmedizinundVersorgungsforschung erhalten
die Nachwuchskräfte über fünf Jahre eine strukturierte,
kontinuierliche und qualitativ hochwertigeWeiterbildung
mit regelmäßigen Begleitseminaren. Das Programmkom-
mt gut an, denn es erleichtert die Planung, erspart die
mühsame Stellensuche sowie Phasen der Arbeitslosigkeit
und größere Ortswechsel. Derzeit beteiligen sich über
60 Kliniken und 300 Praxen in Baden-Württemberg an
demProgramm.
www.weiterbildung-allgemeinmedizin.de
Brandschutzübung mit Gehörlosen
Ein Feuer, das in der eigenen Wohnung oder am Arbeits
platz ausbricht, dürfte für viele eine alptraumhafte Vor
stellung sein. Wer dann noch körperlich eingeschränkt
ist, weil er zum Beispiel gehörlos ist, muss einen kühlen
Kopf bewahren. Um genau diese Situation zu trainieren,
hat die Klinik Service GmbH (KSG) jetzt eine Brand
schutzschulung für Gehörlose durchgeführt. Es wurden
bereits acht gehörlose Mitarbeiter geschult. „Es ist opti
mal gelaufen“, berichtet Steven Ascione, derMitarbeiter
der Abteilung Sicherheit und Ordnung, über die Übung.
„Wir bedankenuns beimIntegrationsamt für die Stellung
einer Dolmetscherin für die Brandschutzschulung.“ Es
wird nun einTerminmit allenAbteilungsleitern geplant,
in dem das Thema „Gehörlose Mitarbeiter“ aufgegriffen
wird, um diesen eine Möglichkeit einzuräumen einen
Feueralarm frühzeitig zu bemerken.