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PERSONALIEN

Musiktherapie bei depressiven Jugendlichen

Preise und Ehrungen

Preisträger: Professor Dr. Franz Resch, Ärzt-licher Direktor Klinik für Kinder- und Jugend-psychiatrie, Professor Dr. Thomas K. Hille-cke, Julian Koenig (beide SRH Hochschule Heidelberg)

Auszeichnung: Carlsson Wedemeyer-Förder-preis der Stiftung Deutsche Depressionshilfe für versorgungsnahe Forschung 2011 Dotierung: 10.000 Euro

Leistung: Die Stiftung Deutsche Depressi-onshilfe unterstützt damit das geplante Projekt „Musiktherapie in der Behandlung von depressiven Jugendlichen“. Ziel der Stiftung ist es, Forschung anzustoßen und den Betroffenen schnell und kompetent zu einer optimalen Behandlung sowie zu mehr Akzeptanz in der Gesellschaft zu verhelfen. JB

Preisträger: Professor Dr. Angelika Bierhaus, Ar-beitsgruppenleiterin in der Abteilung Innere Me-dizin I (Endokrinologie) und Klinische Chemie der Medizinischen Klinik Dotierung: 20.000 Euro

Leistung: Spätfolgen einer Diabeteserkrankung, wie Nerven-, Nieren- oder Herzkreislaufschäden, lassen sich nur zum Teil durch einen gestörten Blutzuckerspiegel erklären. „Selbst bei Patienten mit gut eingestelltem Blutzuckerspiegel sam-meln sich aggressive Stoffwechselprodukte an, die im Körper z. B. chronische Entzündungen

auslösen“, erklärt Professor Bierhaus. In ihren aus-gezeichneten Forschungsarbeiten zeigte sie, dass zu diesen Stoffen reaktive Carbonylverbindungen, insbesondere Methylglyoxal (MG), gehören. „Wir wissen jetzt, dass diese Verbindungen zu den Hauptverursachern von Diabetes-Folgeschäden zählen“, so die Preisträgerin. Sie möchte nun un-tersuchen, warum sich diese Verbindungen bei Di-abetes im Körper ansammeln, und dabei nach An-satzpunkten für neue Therapien fahnden. Bislang gibt es keine zufriedenstellende Therapie, um die Folgeschäden bei Diabetes zu verhindern. TB/JB

Gleich drei Auszeichnungen gingen an Wissenschaftler der Forschungsgruppe „Molekulargenetik pädiatrischer Hirntu-moren“ des Zentrums für Kinder- und Ju-gendmedizin und des Deutschen Krebsfor-schungszentrums.

Preisträger: Privatdozent Dr. Stefan Pf-ster, Leiter der Forschungsgruppe, und Professor Dr. Andrey Korshunov, Klinische Kooperationseinheit Neuropathologie am Pathologischen Institut, wurden mit dem Fritz-Lampert-Preis der TRANSAID-Stiftung für krebskranke Kinder ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Dr. Hendrik Witt erhielt den mit 2.000 US-Dollar do-tierten AACR-GlaxoSmithKline Clinical Can-cer Research Scholar Award der American

Association for Cancer Research (AACR). Dr. Marc Remke wurde mit dem „Leopoldina-Preis für junge Wissenschaftler“ der Natio-nalen Akademie der Wissenschaften Leo-poldina geehrt. Das Preisgeld beträgt 2.000 Euro.

Leistung: Die Wissenschaftler entdeckten in verschiedenen Gehirntumoren bei Kindern, sogenannten Ependymomen, bestimmten Astrozytomen und dem Medulloblastom, charakteristische Veränderungen des Erb-guts, die Rückschlüsse auf den weiteren Krankheitsverlauf und das Ansprechen auf die Therapie zulassen. Die Ergebnisse könnten in Zukunft dazu beitragen, Thera-pien individuell anzupassen: Bei Kindern, deren Tumor voraussichtlich gut auf die The-

rapie anspricht, können die Mediziner die Intensität z.B. der aggressiven Radiochemo-therapie senken und so schwere Folgeschä-den vermeiden, bei einer schlechten Progno-se von Anfang an intensiver behandeln und so die Heilungschance vergrößern. Darüber hinaus entdeckte Dr. Marc Remke gemeinsam mit Heidelberger und Freiburger Kollegen einen Ansatzpunkt für die gezielte Chemotherapie bei Astrozytomen. Die For-scher zeigten, dass eine Veränderung im so-genannten BRAF-Gen dafür sorgt, dass sich Stützzellen des Gehirns unkontrolliert teilen. In Zellkulturen aus Astrozytomen verhinder-ten Medikamente, die das dauerhaft akti-vierte BRAF-Gen blockieren, effektiv das wei-tere Wachstum der Tumorzellen. TB/JB

Nicht nur Zucker verursacht Spätschäden bei Diabetes Wie viel Therapie bei kindlichem Hirntumor?

Für ihr hervorragendes Engagement hat die Heidelberger Stiftung Chirurgie drei Mitar-beiter der Chirurgischen Klinik ausgezeich-net. Dr. Margret Dück ist seit über 20 Jahren für die Onkologische Sprechstunde verant-wortlich, in der jährlich rund 2.700 Pati-enten betreut und zumTeil für klinische Stu-dien vorgeschlagen werden. Anne-Valerie Keller arbeitet seit 2009 im Klinischen

Studienzentrum (KSC), wo sie für die Pla-nung, Durchführung und Auswertung von pharmakologischen Studien zuständig ist. Sie begleitet die teilnehmenden Patienten manchmal bis in den OP, um auf die ord-nungsgemäße Durchführung der Studie zu achten. Franz Walther beweist seit Oktober 2000 als OP-Koordinator tagtäglich viel Ge-schick im Zeitmanagement, auch bei der Integration von Notfällen in das laufende OP-Programm. red

Dr. Margret Dück, Anne-Valerie Keller und Franz Walther geehrt

Chirurgie zeichnet Mitarbeiter des Jahres aus

Die ausgezeichneten Mitarbeiter Dr. Margret Dück, Anne-Valerie Keller und Franz Walther mit dem Geschäftsführer der Heidelberger Stiftung Chirurgie, Roger Lutz (von links).

er ov Dr. Hendrik Witt ke

Preisträgerin: Dr. Zhe Zhou, Sektion Pädiatrische Pneumologie und Allergologie, Mukoviszidose-Zen-trum am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin Auszeichnung: Adolf-Windorfer-Preis des Muko-viszidose e.V. Dotierung: 5.000 Euro

Leistung: Erhalten Mäuse mit einer Mukoviszi-dose-ähnlichen Lungenerkrankung von den er-sten Lebenstagen an eine Inhalationstherapie mit Amilorid, bilden sich keine Schleimpfropfen in der Lunge, Entzündungen und chronische Lun-genschäden bleiben aus. Das Team um Dr. Zhou (Leiter: Professor Dr. Marcus Mall) hat mit dieser Studie an Mäusen erstmals gezeigt, dass eine präventive Therapie der Lungenerkrankung bei

Mukoviszidose möglich ist. Amilorid hemmt Na-triumkanäle in den Zellen der Atemwegsschleim-haut, die bei Mukoviszidose aufgrund eines Feh-lers im Erbgut „hyperaktiv“ sind. Ist die Lunge bereits geschädigt, greift die Behandlung nicht. „Unsere Untersuchungen legen nahe, dass eine Therapie mit Amilorid die Lebenserwartung und Lebensqualität der Patienten verbessern kann – wenn die betroffenen Kinder sehr früh im Rah-men des Neugeborenen-Screening identifziert werden“, so Zhou. kann nun im Tierversuch dazu beitragen, die Wirkung neuer Therapien genau zu verfolgen und zu verbessern. Auch ein zukünf-tiger Einsatz bei Patienten ist denkbar. TB

Vorbeugende Therapie bei Mukoviszidose

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