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Über 500 potenzielle

Stammzellspender gewonnen

Anders als erhofft waren es zwar nicht 1000 Menschen, die an der Typisierung in der Medizinischen Klinik teilgenommen hatten; aber auch 500 neue Einträge Heidelberger Stammzellspender-Register (HSR) – und damit 500 potenzielle Stammzellspender – sind ein Ergebnis, auf das Petra Fang und Stavria Zaroti sehr stolz sein können. Die beiden Medizin-Studentinnen hatten die Aktion Ende Mai im Rahmen des Projekts „Uni hilft“ organisiert, das 2006 in Deutsch-land nach dem Vorbild der Aktion „Marrow“ in Großbritannien startete. Unterstützt wur-den sie außer vom HSR auch vom Verein B.L.u.T. eV (Bürger für Leukämie- und Tumo-rerkrankte).

Etwas ernüchternder fällt die Bilanz der Ty-pisierungsaktion aus, die für zwei tür-kische Leukämie-Patienten am Klinikum gestartet wurde und sich speziell an Be-schäftigte mit Wurzeln in diesem Land richtete: An drei Tagen Ende Juni waren knapp 50 Mitarbeiter dem Aufruf gefolgt, doch ein passender Spender befand sich nicht darunter. Den Aufruf hatte auch der

45-jährigen Ali Öz aus Heilbronn unter-zeichnet, der lange nach einem Stamm-zellspender suchen musste, weil eine Che-motherapie ihn nicht heilen konnte.

„Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Stammzellen von Deutschen oder west- und nordeuropäischen Bewohnern zu uns passen“, erklärte der Vater von zwei er-wachsenen Kindern in einem Brief an sei-ne Landsleute. In der Regel kommt es nur unter Menschen ähnlicher Abstammung zu einem Treffer, doch im Zentralen Knochen-markspender-Register Deutschland sind so gut wie keine Spender mit auslän-dischen Wurzeln aufgeführt. Zumindest ein klein wenig hat sich das Verhältnis durch die jüngste Aktion am Klinikum nun verbessert. sims

Beschäftigte türkischer Herkunft, die sich als Stammzellspender zur Verfügung stel-len wollen, können sich weiter unter der Durchwahl 1798 melden (Montag bis Frei-tag, 10 bis 14 Uhr).

Zwei Typisierungsaktionen an der Medizinischen Klinik / Für türkische Leukämie-Patienten weiter Spender gesucht

Für Leukämie-Patienten stellt die Transplantation von Blut-stammzellen oft die einzige Aussicht auf Heilung dar. Damit die-se gelingt, müssen die Merkmale der Stammzellen von Spender und Empfänger sehr genau übereinstimmen. Bei einer Typisie-rung werden zehn Milliliter Blut abgenommen, dieses individu-elle Muster bestimmt und in eine Datenbank eingetragen. Kommt es zu einem Treffer, können die Stammzellen aus dem Blut gefltert werden – eine Operation ist in der Regel nicht mehr notwendig. Auf jeden Fall wird das Einverständnis des Spenders vorher noch einmal abgefragt. Bundesweit sammelt das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) in Ulm die

Daten, wo sie für Anfragen aus aller Welt zur Verfügung stehen. Doch obwohl weltweit insgesamt rund 14 Millionen Einträge ver-zeichnet sind, kann für etwa 20 Prozent der Patienten kein Spen-der gefunden werden. Das Heidelberger Stammzellspender-Re-gister wurde 2001 ins Leben gerufen und ist eine gemeinsame Einrichtung der Abteilung Hämatologie und Onkologie der Medi-zinischen Universitätsklinik (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Anthony Ho) und der Abteilung Transplantations-Immunologie des Immunologischen Institutes (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Gerhard Opelz). Dort sind derzeit über 50.000 potenzielle Spender gemeldet.

>> T ypisierung

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