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03 2011

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FORSCHUNG

Für den Erfolg einer Pankreas-Operation macht es keinen Unter-schied, ob das Organ danach mit einem Klammernahtgerät oder einer Handnaht verschlossen wird. Das hat erstmals eine europaweite klinische Studie (DISPACT) unter Federfüh des Studienzentrums der Deutschen Gesellschaft für Chiru (SDGC) an der Chirurgischen Klinik gezeigt. An der Studie teiligten sich 21 europäische Zentren mit insgesamt 352 Pa tienten. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „The Lan-cet“ veröffentlicht.

Eine häufige Komplikation nach der Operation ist die Fistelbildung – ca. 30 Prozent der Patienten sind davon betroffen. Bei der Studie entwickelten 31,6 Prozent der geklammerten und 28 Prozent der genähten Patienten innerhalb der ersten sieben Tage eine Fistel. Dieser Unter-schied ist statistisch nicht signifikant. „Das lässt de Schluss zu, dass beide Techniken gleichwertig sind“, erk

Dr. Markus Diener, stellvertretender Ärztlicher Geschäftsführer des SDGC.

Das SDGC ist eine Einrichtung der Deutschen Gesellschaft für Chi-rurgie und der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Sie hat den Auf-trag, in großen Studien die Effektivität von Operationen wissen-schaftlich zu überprüfen und damit die Basis für optimale chirurgische Behandlungsstrategien zu entwickeln. AT

Neues aus der FORSCHUNG

Klammern oder Nähen

bei Pankreas-Operationen

gleichwertig

ner Handnaht oder chlossen werden. tig.

Patienten mit Reizdarmsyndrom leiden nicht nur an Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Bei rund der Hälfte kommen Angststörungen oder De-pressionen hinzu. Jetzt hat die Arbeitsgrup-pe um Privatdozentin Dr. Beate Niesler, Ab-teilung Molekulare Humangenetik, in Kooperation mit Professor Emeran Mayer

von der University of California in Los An-geles gezeigt: Patienten, bei denen eine Ver-änderung im genetischen Bauplan eines bestimmten Eiweißes, des sogenannten Serotonin-3-Rezeptors, vorliegt, haben stär-kere Symptome als Patienten ohne diese Veränderung im Erbgut. Außerdem konnten dieWissenschaftler sowohl bei Reizdarmpa-

tienten als auch bei gesunden Kontrollper-sonen mit dieser Mutation eine veränderte Aktivität in einem speziellen Gehirnbereich, dem Mandelkern, nachweisen. Hier zeigte sich im Test eine höhere emotionale Verar-beitung bestimmter Reize. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Gastroentero-logy“ veröffentlicht. JB / TN

Reizdarmpatienten mit Genveränderung haben stärkere Symptome

Nach erfolgreicher Evaluation der kli-nischen Forschergruppe „germ cell po-tential“ hat die Deutsche Forschungsge-meinschaft (DFG) eine weitere Finanzierung für drei Jahre mit einer Ge-samtfördersumme in Höhe von 4,8 Milli-

onen Euro bewilligt. Die Abteilung für Gynäkologische Endokrinologie und Re-produktionsmedizin der Frauenklinik ist unter Federführung von Professor Dr. Thomas Strowitzki mit dem einzigen kli-nischen Projekt der Forschergruppe zum

Thema „IVM (in-vitro-maturation) and epigenetic mutation“ beteiligt. Dieses Projekt wird zusammen mit dem Institut für Humangenetik der Universität Würz-burg durchgeführt. red

Finanzierung für Forschergruppe verlängert

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