Seite 6 - Klinik Ticker Ausgabe 01 Februar

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KLINIKUM AKTUELL
Mit welchen Übungen kann ich nach einer
Operation selbst dazu beitragen, das Risiko
einer Thrombose zu verringern? Wie muss
ich atmen, um nach einem Eingriff mit einer
Wundnaht im Bauchbereich weniger
Schmerzen zu haben? Diese und viele wei-
tere Fragen stehen im Mittelpunkt der Pati-
entenschulung in der Chirurgischen Klinik,
die fünfmal in der Woche von einem enga-
gierten Team aus Pflegefachkräften und
Physiotherapeuten durchgeführt wird. „Der
Patient hat viele Möglichkeiten, wie er ei-
genverantwortlich und aktiv seine Gesun-
dung unterstützen kann“, erklärt Martina
Konrad, die das Projekt 2008 ins Leben ge-
rufen hat. Die Patienten – im Jahr 2011 wa-
ren es insgesamt 822 – lernen bereits vor
ihrer Operation, wie sie sich nach dem Ein-
griff zu verhalten haben.
Dazu gehören z.B. korrekte Atemtech-
niken zur Vermeidung einer Lungenent-
zündung, richtiges Aufstehen, Hinsetzen
und zu Bett gehen oder Prinzipien des
Kostaufbaus nach Operationen am Ma-
gen oder Darm. Die Patienten lernen nicht
nur die theoretischen Hintergründe, son-
dern probieren die Übungen gleich aus.
Mit Hilfe einer Broschüre können alle In-
formationen nochmals nachgelesen wer-
den. Krankenschwester Wiltrud Pöschko,
die die Einsatzplanung der 17 Mitarbeiter
koordiniert: „Die Schulungen haben sich
mittlerweile fest in die Ablaufplanung der
verschiedenen Stationen integriert und
werden von den Patienten und ihren An-
gehörigen sehr gut angenommen.“ Bis-
lang ist das Angebot auf Patienten der
Allgemein-, Transplantations- und Visze-
ralchirurgie sowie der Urologie be-
schränkt. In Zukunft sollen auch Pati-
enten der Gefäß- und Herzchirurgie an
den Schulungen teilnehmen können.
cf
>> Kontakt:
Wiltrud Pöschko,
Tagesklinik Chirurgie; Tel.: 6462
Silke Auer,
Leitung ZPM Chirurgie; Tel.: 38138
Eigenverantwortung der Patienten stärken
Schulung in der Chirurgie lehrt Patienten das richtige Verhalten nach der OP
Nach einer Operation muss der Patient beim Aufstehen eine bestimmte Technik anwenden,
um Schmerzen zu vermeiden und die Wundnaht zu schonen. Wie das funktioniert, erklärt
Wiltrud Pöschko (stehend) und ihr Team im Rahmen der Patientenschulung.
Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin wurde im Januar mit dem Gütesiegel
„Ausgezeichnet. FÜR KINDER“ zertifiziert. Damit bescheinigt die Gesellschaft der
Kinderkrankenhäuser und Kinderabteilungen in Deutschland e.V. der Heidelberger
Kinderklinik die Umsetzug der vorgegebenen strukturellen Qualitätskriterien.
Grundvoraussetzung für das Siegel ist vor allem, dass die beteiligten Kliniken –
bundesweit nahmen 160 Kinderkliniken an der Zertifizierung teil – ausnahmslos
alle Standards für die multiprofessionelle und interdisziplinäre Versorgung erfül-
len. Diese umfassen neben der kontinuierlichen ärztlichen, fachärztlichen und
pflegerischen Besetzung auch weitere Angebote z.B. aus dem pädagogischen und
medizinisch-therapeutischen Bereich. Darüber hinaus müssen die Kliniken zei-
gen, dass sie über Netzwerke zur Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit
seltenen und schwerwiegenden Krankheitsbildern verfügen und kinder- und fami-
lienorientiert ausgerichtet sind. Das Gütesiegel gilt bis 2013.
cf
Ausgezeichnete Kinderklinik
Gütesiegel bescheinigt hohe Strukturqualität