Diagnose:
hepatocelluläres Carcinom (HCC)
Erläuterung der Diagnose:
Ein hepatocelluläres Carcinom entsteht meist in einer zirrhotisch umgewandelten Leber. Häufig entstehen HCCs, falls die Leberzirrhose durch eine Hepatitis B oder C Infektion, chronischen Alkoholschaden oder eine Hämochromatose bedingt ist. Aflatoxine erhöhen das Risiko der HCC-Entwicklung falls eine Hepatitis B Infektion besteht.
Ist eine primär biliäre Cholangitis (PBC) oder ein Morbus Wilson ursächlich für die Leberzirrhose besteht nur ein geringes Risiko auf ein HCC.
Diagnostik:
Das HCC ist ein stark vaskularisierter Tumor, diese Tatsache erklärt die typischen Eigenschaften in den Schnittbilduntersuchungen CT und MRT.
Merke:
Sonographie: echoinhomogene Läsion mit zum Teil echoreichen Anteilen Detektion ab 2-3 cm Größe möglich
CT: arteriell hypervaskularisiert, portalvenös und spät hypodens/isodens
MRT: nativ: T1 hypointens T2 hyperintens - nach Kontrastmittelgabe hyperintens in der arteriellen Phase mit schnellen Auswaschen (wash-out) in den späteren Phasen.
Therapie:
Falls möglich Resektion des befallenen Leberlappens bei meist stark ausgeprägter Leberzirrhose verbleibt jedoch zuwenig funktionsfähiges Lebergewebe so das eine Lebertransplantation häufig notwendig ist.
Zur Behandlung vor Transplantation kann das HCC auch durch interventionelle radiologische Verfahren behandelt werden:
PEI = perkutante Ethanol Injektion
Radiofrequenzablation = der Tumor wird durch eine transcutan eingebrachte Sonde erhitzt/verkocht so das eine Nekrosezone entsteht (nur für kleinere Tumore geeignet)
TACE = transarterielle Chemoembolisation das den Tumor versorgende arterielle Gefäß wird mit einem Katheter aufgesucht. Es wird lokal ein Chemotherapeutikum in Kombination mit Lipiodol appliziert und anschließend das arterielle Gefäß verschlossen (Embolisation). Die TACE-Behandlung ermöglicht eine Verbesserung des Überlegens vor Lebertransplantation bzw. eine Verlängerung der rezidivfreien Zeit nach Lebertransplantation.
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