Leitung
Prof. Dr. med. Andreas Peters
Geschäftsführender Oberarzt
(Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie)
Organisation und Ziele
Die Sektion Translationale Gefäßchirurgie besteht seit 2016. In ihr sind die Klinische Studienzentrale (→), die Vaskuläre Biomaterialbank Heidelberg (VBBH) (→) sowie das molekularbiologische Forschungslabor (→) der Gefäßchirurgie zusammengefasst.
Ziel der Sektion ist es, Grundlagen- und klinische Forschung miteinander zu verknüpfen und wenn möglich in translationalen Projekten münden zu lassen.
Forschungsrichtung
Störungen der Funktion von Arterien sind die Ursache häufiger Volkskrankheiten wie der Schaufensterkrankheit (periphere arterielle Verschlusskrankheit, pAVK), Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose) oder Erweiterungen der Hauptschlagader (Aneurysmen der Aorta). Hinzu kommen Aufspaltungen der Arterienwände (Dissektionen, v.a. der thorakalen Aorta oder der A. carotis), die zum einen genetische Grundlagen haben, zum anderen als Folge traumatischer Ereignisse auftreten können. Die Folgen dieser Erkrankungen reichen vom Verlust von Extremitäten bis hin zu Schlaganfällen oder Ruptur der Gefäße mit hohen Mortalitätsraten.
Mit steigender Lebenserwartung in der Bevölkerung werden diese Erkrankungen - und somit die Notwendigkeit ihrer Therapie durch Operationen und Medikamente - weiter zunehmen. Denn auch das Gefäßsystem unterliegt physiologischen Alterungsprozessen und ist zeitlebens schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt.
Unser Ziel ist es, die Behandlungstechniken und die medikamentöse Therapie von Gefäßerkrankungen weiter zu optimieren. Daher sind wir zum einem in zahlreichen klinischen Studien aktiv, in denen neue Operationsverfahren geprüft oder Behandlungserfolge evaluiert werden. Zum anderen wollen wir die biomedizinischen Grundlagen der Gefäßveränderungen genauer erforschen. Denn das Verständnis der zell- und molekularbiologischen Mechanismen, die in der arteriellen Gefäßwand ablaufen, ist Voraussetzung für die Entwicklung zukünftiger Gefäßtherapieverfahren und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität nicht nur der alternden Bevölkerung.