Transplantationsstudie (Tx)
Für die Transplantationskohorte des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung koordiniert die DZIF Gewebebank die Datenverarbeitung am Standort Heidelberg. Bei einer Pilotstudie im Rahmen der Tx-Kohorte zur Untersuchung von Pilzinfektionen in explantierten Transplantatlebern konnte durch den Zugriff auf Gewebeproben des Pathologischen Archivs spannende und wegweisende Erkenntnisse gewonnen werden. So wird das Projekt dazu beitragen therapeutische Ansätze anzupassen und zielgerichtet zu verbessern. Es dient somit als Paradeexemplar für die zielgerichtete Forschung, bei der das Biobanking maßgeblich unterstützen kann.
COVID‑19 Autopsie- und Bioprobenregister in Baden-Württemberg
Das COVID-19 Autopsie- und Bioprobenregister Baden-Württemberg (BW) zur umfassenden Daten- und Probensammlung von im Zusammenhang mit einer COVID-19-Infektion oder anti-SARS-CoV-2 Vakzinierung verstorbener Patienten unter der Leitung des DZIF Standorts Heidelberg wird von dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert. Das Ziel des COVID-19 Autopsie- und Bioprobenregisters BW ist ein Obduktionsnetzwerk über die fünf Universitätspathologien in Baden-Württemberg zu etablieren und koordinieren, um systematisch und strukturiert Erkenntnisse, Materialien und zugehörige Metadaten möglichst umfassend, vollständig und zeitnah zu erfassen, zusammenzuführen und für Forschungsprojekte und korrelative Untersuchungen bereit zu stellen. Hierfür werden die Expertisen und Technologien der fünf Universitätsstandorte in Baden-Württemberg (Heidelberg, Tübingen, Freiburg, Ulm, Mannheim) gebündelt und effektiv genutzt.
Mit der geplanten Erweiterung der Datensammlung der bereits eingeschlossenen Zentren in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL), sowie mit der Beteiligung an der Initiative des Nationalen Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) zur Implementierung eines deutschlandweiten Obduktionsnetzwerks, liefert das COVID-19 Autopsie- und Bioprobenregister BW einen wertvollen und nachhaltigen Beitrag zur Bewältigung der COVID-19 Pandemie und stellt die Infrastruktur um zukünftigen Pandemien adäquat und frühzeitig entgegen zu treten.
Domke, Lisa M et al. “Biobanking in times of crisis - The COVID-19 Autopsy and Biosample Registry Baden-Wuerttemberg.” Pathology, research and practice vol. 237 (2022): 154011. doi:10.1016/j.prp.2022.154011
Obduktionsbasierte COVID-19 Forschung
Die bei den COVID-19 Obduktionen zu diagnostischen Zwecken gewonnenen Proben und die zugehörigen Daten können für wissenschaftliche Projekte, deren Ziel es ist, das Wissen um COVID-19 zu vermehren und damit ebenfalls zu einer verbesserten Diagnostik und Therapie der Erkrankung beizutragen, von interessierten WissenschaftlerInnen bei der DZIF Gewebebank beantragt werden.
Kommoss, Felix K F et al. “The Pathology of Severe COVID-19-Related Lung Damage.” Deutsches Arzteblatt international vol. 117,29-30 (2020): 500-506. doi:10.3238/arztebl.2020.0500
Schwab, Constantin et al. “Lethality of SARS-CoV-2 infection-a comparative autopsy study focusing on COVID-19 development and virus variants.” Histopathology, 10.1111/his.14931. 5 May. 2023, doi:10.1111/his.14931
Schwab, Constantin et al. “Cell tropism and viral clearance during SARS-CoV-2 lung infection.” Pathology, research and practice vol. 236 (2022): 154000. doi:10.1016/j.prp.2022.154000
Schwab, Constantin et al. “Autopsy-based histopathological characterization of myocarditis after anti-SARS-CoV-2-vaccination.” Clinical research in cardiology : official journal of the German Cardiac Society vol. 112,3 (2023): 431-440. doi:10.1007/s00392-022-02129-5