Wartelisten zur Transplantation
Die Entscheidung zur Anmeldung auf die Warteliste für eine Transplantation wird gemeinsam mit den Patienten und Ärzten der beteiligten Fachabteilungen, sowie abschließend in den jeweiligen Transplantationskonferenzen getroffen. Während der Wartezeit wird der einzelne Patient intensiv von sämtlichen beteiligten Fachleuten bis zur Transplantation betreut.
Alternative Spendemöglichkeit zur Organspende nach dem Tod
Trotz aller Anstrengungen möglichst viele Wartelistenpatienten mit einem Transplantat zu versorgen ist nicht davon auszugehen, dass in naher Zukunft ausreichend Organe von verstorbenen Patienten zur Verfügung stehen werden. Eine Alternative besteht für die Nieren-Transplantation seit längerer Zeit: Seit 1967 konnten bereits weit über 660 gesunde Personen (Familienangehörige) eine ihrer Nieren für einen Nieren-kranken Angehörigen spenden. Diese Lebendspende wird in Heidelberg auch mithilfe der so genannten "Schlüsselloch-Chirurgie", einem minimal-invasiven Verfahren durchgeführt.
In Heidelberg ist außerdem die Leberlebendspende fest etabliert worden. Die besondere Anatomie der Leber ermöglicht in geeigneten Fällen die Entnahme und Übertragung eines Teilstückes des Organes. Der jeweils verbliebene und transplantierte Leberteil wächst innerhalb weniger Wochen nahezu zu einer vollen Leber nach. Dieser Eingriff erfordert eine besonders sorgfältige Indikationsstellung und Vorbereitung. Am Heidelberger Universitätsklinikum wurde im September 2002 die erste erfolgreiche Leber-Lebendspende vorgenommen.