Erweiterte dopplersonografische Parameter bei IUGR Feten in Terminnähe als Prädiktor für Geburtsmodus und perinatales Outcome
Die Geburtsplanung bei Schwangeren mit einer fetalen Wachstumsrestriktion richtet sich derzeit nach den folgenden Kriterien: Schätzgewicht des Feten, geburtshilfliche Vorgeschichte bei vorausgegangenen Schwangerschaften, Fruchtwassermenge und fetale Durchlutungssituation sowie Vorstellungen der Schwangeren. In Abhängigkeit dieser Befunde wird der Schwangeren eine primäre Schnittentbindung oder der Versuch einer vaginalen Geburt empfohlen. Üblicherweise kommt es im letzteren Fall ab 38 abgeschlossenen Schwangerschaftswochen zu einer Geburtseinleitung, da ein weiter abwartendes Vorgehen keinen Vorteil für die Schwangeren / den Feten bringt, ja sogar nachteilig sein kann.
Dennoch kommt es auch in Zentren mit großer Erfahrung im Ungang mit fetaler Wachstumsrestriktion zu unerwünschten Verläufen: Abbruch der vaginalen Entbindung aufgrund einer zu großen fetalen Belastung durch die Geburt, welche durch ein pathologisches CTG erkannt wird und Durchführung einer sekundären Sectio caesarea.
In die vorliegende Studie werden Schwangere eingeschleust, bei denen aufgrund der fetalen Wachstumsrestriktion eine vaginale Geburtseinleitung erfolgen soll.
Bei Teilnahme an der Studie werden im Rahmen einer einmaligen Ultraschalluntersuchung zusätzliche dopplersonografische Messparameter am Tag des Beginns einer vaginalen Geburtseinleitung erhoben. Die weitere Geburtsleitung bzw. Betreuung der Schwangeren geschieht unabhängig dieser Messparameter.
Nach der Entbindung werden die erhobenen Messwerte in der Gruppe der Frauen, bei denen eine Sectio aufgrund eines pathologischen CTG durchgeführt wurde mit den Messwerten in der Gruppe der Frauen welche vaginal oder per Sectio aus anderen Gründen bunden haben verglichen.
Wir erwarten einen Unterschied in den beiden Gruppen und erhoffen uns in Zukunft durch Etablierung dieser Messungen die Geburtsplanung bei Frauen mit wachstumsverzögerten Feten besser durchführen zu können.