Das Konsortium
Der schlagartige Wandel der Therapiestandards bei einer der Volkskrankheiten, dem akuten Schlaganfall, bringt erhebliche Chancen für Betroffene, aber auch große Herausforderungen für die Strukturen des Gesundheitswesens. Einerseits müssen zentral Versorgungsstrukturen geschaffen werden, die eine hochkomplexe Therapie für eine wachsende Zahl Betroffener gewährleisten, andererseits müssen regional Aufmerksamkeit und Fachwissen entwickelt werden, die eine effiziente Erstversorgung und Behandlung sicherstellen. Mit der Etablierung des SCHLAGANFALLKONSORTIUMS RHEIN-NECKAR (FAST) wird für eine große Zahl Betroffener - insbesondere in Regionen außerhalb von großen Zentren - eine bestmögliche Versorgung vorgehalten. FAST verbindet 20-30 Partnerzentren der Region miteinander und integriert zentrale sowie regionale Strukturen, um eine Therapie vor Ort so oft wie möglich und zentral wann immer erforderlich zu ermöglichen. Damit erhalten alle akuten Schlaganfallpatienten die Möglichkeit, fachlich kompetent daraufhin überprüft zu werden, ob sie für eine rekanalisierende Therapie in Betracht kommen und diese zeitnah umgesetzt werden kann. Das Konsortium wird von der Dietmar Hopp Stiftung gefördert.
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FAST - Stroke Consortium Rhine-Neckar
The FAST network for acute stroke care connects approximately 20-30 hospitals in the Rhine-Neckar Region. FAST ensures that patients receive treatment locally whenever possible and centrally whenever necessary. The sudden change in therapy standards for one of the most widespread diseases, acute stroke, brings about considerable opportunities for the affected patients. However, it too brings about great challenges for the infrastructure of the health care system. On the one hand, central health care structures must be established to guarantee highly complex health care delivery for an increasing number of stroke patients. On the other hand, increased attention and expertise must be developed regionally to ensure efficient initial treatment. With the establishment of FAST, we aim to achieve the best possible treatment for a high number of affected patients, especially in regions outside of the catchment areas of specialised centres. The consortium is supported by the Dietmar Hopp Foundation.
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Wer wir sind
FAST ist ein Zusammenschluss von 20-30 Zentren und Kliniken der Rhein-Neckar Region:
- Interventionszentren: Kliniken, die sowohl eine medikamentöse Schlaganfallakuttherapie (Thrombolyse) als auch eine mechanische Schlaganfallakuttherapie (Thrombektomie) durchführen;
- Partnerzentren: Klinken, die ausschließlich eine medikamentöse Schlaganfallakuttherapie (Thrombolyse) durchführen;
- Kooperationszentren: Zentren ohne akute Schlaganfallerstversorgung mit Fokus auf Nachsorge und Rehabilitation.
FAST is a network that consists of 20-30 hospitals in the Rhine-Neckar region:
- Intervention hospitals which are thrombolysis- and thrombectomy-capable;
- Partner hospitals which are thrombolysis-capable;
- Cooperation hospitals which do not provide acute stroke care but instead focus on after care and rehabilitation Services.
Was sind unsere Ziele?
Unser Ziel ist eine messbare Verbesserung der Versorgung von Betroffenen mit akutem Schlaganfall in der Rhein-Neckar Region. Durch unser Versorgungsnetzwerk soll allen Betroffenen zu jeder Zeit und unabhängig vom Wohnort die beste Schlaganfallbehandlung auf Basis der aktuellsten Behandlungsempfehlungen ermöglicht werden. Maßstab für diese Verbesserung ist die Senkung der Fallzahlen von Behinderung und Tod in Folge eines Schlaganfalls.
Des Weiteren soll FAST paradigmatisch aufzeigen, wie die Folgen einer Volkserkrankung reduziert werden können, u.a. durch die Anwendung einheitlicher Versorgungsstandards in allen Behandlungsphasen des akuten Schlaganfalls, die strukturelle Anhebung der Versorgungsqualität in der Rhein-Neckar Region sowie die nicht-ökonomisch getriebene Lenkung der Patientenströme. Außerdem setzen wir auf klinische und wissenschaftliche Vernetzung, damit alle akuten Schlaganfallpatienten die Möglichkeit bekommen, fachlich kompetent daraufhin überprüft zu werden, ob sie für eine rekanalisierende Therapie in Betracht kommen und diese zeitnah umgesetzt werden kann.
What are our goals?
We aim to achieve measurable improvements in the provision of acute stroke care to all stroke patients in the Rhine-Neckar region. Through our network all those affected by stroke will receive the best possible stroke treatment based on the most recent treatment recommendations – regardless of when and where their stroke occurred. We expect these improvements to be evidenced by a decrease in death and/or disability after stroke. In addition, we expect FAST to serve as an example of how the application of uniform care standards in all phases of stroke care, the structural increase in quality of care as well as the non-economic steering of patient flows can contribute to curbing the negative consequences of a widespread disease such as stroke.
Wie werden wir unsere Ziele erreichen?
FAST etabliert und integriert zentrale sowie regionale Strukturen:
- Einheitliche und funktionale IT Strukturen für den Austausch behandlungsrelevanter Daten für eine schnelle Therapieentscheidung und eine Datenbank zur Qualitätssicherung und Evaluation des Versorgungsnetzwerkes;
- Standardvorgehensweisen (SOPs), u.a. für die Prähospitalphase, das Akutmanagement in der Notfallaufnahme, periinterventionelles Management und Stroke Unit-/ Intensivstationsversorgung;
- Ausreichende Kapazität und Logistik für die Rettungsdienste;
- Eine zentrale Koordinationsstelle in der Neurologischen Klinik Heidelberg für abgestimmte und effiziente Kommunikations- und Behandlungspfade, die Entwicklung von SOPs und die Etablierung einer Datenbank;
- Strukturierte Weiter- und Fortbildung des Fachpersonals der zuweisenden Krankenhäuser sowie des Rettungsdienstes durch Schulungen, Hospitationen und Leitfäden;
- Öffentlichkeitsarbeit durch Pressearbeit und einer Public Awareness Kampagne in Kooperation mit lokalen Patientenorganisationen.
We will reach our goals by establishing
- uniform and functional IT structures to exchange relevant patient data;
- standard operating procedures (SOPS) for the pre-hospital phase, acute care management at the emergency ward, peri-interventional management and stroke unit / intensive care;
- sufficient capacity and logistics for emergency medical services;
- a central coordination office at the Neurology Clinic Heidelberg;
- structured education of specialised staff and emergency medical staff; and
- a public awareness campaign.
Zentrale Koordinationsstelle
Die FAST Koordinationsstelle dient der Etablierung und Koordination abgestimmter und effizienter Kommunikations- und Behandlungspfade zwischen allen FAST Partnerzentren, der Entwicklung von SOPs und der Etablierung und Führung einer dedizierten Datenbank zur wissenschaftlichen Auswertung. Ziele dieser Arbeiten sind Qualitätssicherung, Sichtbarkeit, nationale und internationale Verbreitung der Ergebnisse, Etablierung von Behandlungsstandards sowie eine überregionale und nationale Implementierung unserer Erfahrungen. Zudem koordiniert die FAST Koordinationsstelle die strukturierten Fort- und Weiterbildungen und die Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerks.
Die zentrale FAST Koordinationsstelle am Universitätsklinikum Heidelberg wird von den Ärztlichen Direktoren Neurologie Prof. Dr. med. Wolfgang Wick und Neuroradiologie Prof. Dr. med. Martin Bendszus sowie den Sektionsleitern Vaskuläre Neurologie Prof. Dr. med. Peter Ringleb und Interventionelle Neuroradiologie Dr. med. Markus Möhlenbruch geleitet. Das operative Geschäft der Netzwerkkoordination wird durch die wissenschaftliche Koordinatorin Dr. Loraine Busetto und zwei ärztliche Koordinatoren der Neurologie Dr. med. Hemasse Amiri und Neuroradiologie Dr. med. Fatih Seker geleistet.
Central Coordination Office
The FAST coordination office is responsible for the establishment and coordination of harmonised and efficient communication and treatment pathways between all hospitals participating in the FAST network, the development of Standardised Operating Procedures (SOPs), and the set-up and management of a scientific disease database. These activities serve the purposes of quality assurance, visibility via national and international dissemination of results as well as establishing standards and an inter-regional and national implementation of our experiences. In addition, the coordination office coordinates structured education programs as well as the network’s public awareness campaign.
The central coordination office at Heidelberg University Hospital is directed by the Medical Directors of the Departments of Neurology (Prof. Dr. med. Wolfgang Wick) and Neuroradiology (Prof. Dr. med. Martin Bendszus) as well as the Heads of the Sections of Vascular Neurology (Prof. Dr. med. Peter Ringleb) and Interventional Neuroradiology (Dr. med. Markus Möhlenbruch). The coordination office is operationally managed by a scientific coordinator (Dr. Loraine Busetto) and two medical coordinators at the departments of Neurology (Dr. med. Hemasse Amiri) and Neuroradiology (Dr. med. Fatih Seker).