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Kardiale Bildgebung (CT & MRT)

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Herzlich Willkommen auf der Seite der kardialen Schnittbildgebung des Universitätsklinikums Heidelberg!

Unsere kardiale Schnittbildgebung beinhaltet das Kardio-MRT und Kardio-CT und wird betreut durch unsere Arbeitsgruppe Kardiale Bildgebung (CT/MRT) der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie.

Zuweiserinfos

Sehr geehrte Kollegin, sehr geehrte Kollege, neben der gewohnten Anmeldung per Fax steht Ihnen nun hier auch eine papierlose Anforderung zur Verfügung. Sie haben hier auch die Möglichkeit, Befunde und Arztbrief Ihrer angemeldeten Patient*innen per PDF hochzuladen und an uns zu versenden.
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Die Magnetresonanztomographie des Herzens (Kardio-MRT) hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung genommen und nimmt eine immer wichtigere Rolle in der Diagnostik, Therapieplanung und Risikoabschätzung bei Patient*innen mit Herzerkrankungen ein. In unserer Abteilung führen wir seit 2006 kardiale MRT-Untersuchungen durch und haben bisher gut 40.000 Untersuchungen durchgeführt. Aktuell stehen uns hierfür dank großzügiger Unterstützung der Dietmar-Hopp-Stiftung zwei moderne MR-Geräte (1.5 und 3T) zur alleinigen Durchführung von Kardio-MRTs in eigens umgebauten Räumlichkeiten zur Verfügung.

Das 1,5 Tesla-Gerät erlaubt die Untersuchung von Patient*innen mit den häufigsten Implantaten, während am 3 Tesla-Gerät auf Grund der größeren Röhrenöffnung auch übergewichtige Patient*innen sowie Patient*innen mit Platzangst untersucht werden können.

Auf Grund der hohen räumlichen und zeitlichen Auflösung sowie der hervorragenden Gewebedarstellung können mittels kardialer MRT sowohl die Gewebezusammensetzung als auch Funktion aller Herz - und Gefäßanteile exzellent mit hoher Genauigkeit dargestellt und charakterisiert werden.  Als nicht-invasives Verfahren, welches ohne ionisierende Strahlung (Röntgenstrahlung) auskommt, ist die kardiale MRT zudem ein äußerst sicheres Verfahren, das auch mehrfache Verlaufsuntersuchungen – beispielsweise bei Herzmuskelerkrankungen – erlaubt. Sie bietet darüber hinaus gegenüber anderen Bildgebungsmodalitäten den Vorteil, das Gewebe des Herzens nicht-invasiv charakterisieren zu können, was sonst nur mittels histologischer Analysen nach Biopsieentnahme möglich wäre. Diese „Gewebecharakterisierung“ erfolgt einerseits mittels spezieller Late Gadolinium Enhancement-Aufnahmen, bei denen die Patient*innen ein gut verträgliches MRT-Kontrastmittel erhalten und andererseits mittels moderner Mapping-Techniken, welche größtenteils ohne Kontrastmittelapplikation auskommen. Durch diese Techniken können Fibrose, Narben (z.B. nach Herzinfarkt) oder Wassereinlagerungen (Ödem) im Herzmuskel festgestellt werden.

Dank kontinuierlicher technischer und wissenschaftlicher Weiterentwicklung kann mittlerweile eine Vielzahl von herzspezifischen Fragestellungen gezielt durch die kardiale MRT beantwortet werden. 

Einen großen Stellenwert hat die kardiale MRT in der Ischämiediagnostik bei koronarer Herzerkrankung. Hierbei können mittels pharmakologischer Belastungsuntersuchungen mit Vasodilatatoren (Adenosin) oder mit positiv inotrop wirkenden Substanzen (Dobutamin) Durchblutungs- oder die daraus resultierenden Bewegungsstörungen des Herzmuskels identifiziert werden. Durch diese Methode können mit einer hohen Genauigkeit hämodynamisch relevante Engstellen der Herzkranzgefäße entdeckt sowie deren Auswirkung auf die Herzmuskeldurchblutung bestimmt werden.

Beispiel für eine Perfusionsstörung im Bereich der Hinterwandarterie bei einem Patienten mit Brustschmerz.

Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich der kardialen MRT stellt die Diagnostik und Risikostratifizierungen von primären Herzmuskelerkrankungen (Kardiomyopathien) dar. Neben der Beurteilung der Funktion und Struktur des Herzens ist dabei die Gewebecharakterisierung von herausragender Bedeutung, da insbesondere die Patient*innen, bei denen Vernarbungen und Fibrose im Herzmuskel nachgewiesen werden kann, ein erhöhtes Risiko aufweisen.

Beispiel einer hypertrophen Kardiomyopathie mit charakteristischer Fibrosierung.

Weiter wesentliche Schwerpunkte der kardialen MRT sind die Erkennung von entzündlichen Veränderungen im Herzmuskel (z.B. Myokarditis), die Differenzierung von Speichererkrankungen des Herzens (z.B. Amyloidose), Verlaufskontrolle der Herzfunktion unter Chemotherapie bis hin zu komplexen angeborenen Herzfehlern. Mittlerweile können auch Herzklappenfehler und intrakardiale Shunts exakt mit der kardialen MRT ausgemessen werden.

In Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler führen wir zudem auch vorgeburtliche kardiale MRT-Untersuchungen an ungeborenen Kindern (fetales Kardio-MRT / fetales MRT) durch und können somit bei unklaren Diagnosen die Beurteilung der Schwere der Herzfehler deutlich verbessern. Für weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten klicken Sie hier. (Link zur Pressemitteilung)

Beispiel eines fetalen Kardio-MRT.

Kardio-CT

Die anatomische Darstellung der Herzkranzgefäße sowie der großen Herznahen Gefäße sind elementarer Bestandteil der kardiologischen Diagnostik und entscheidend für die Therapieplanung bei Patient*innen mit Brustschmerz. War früher die invasive Koronarangiographie die einzige Möglichkeit die Herzkranzgefäße zu untersuchen, ist nun das Kardio-CT mit gleicher diagnostischer Sicherheit etabliert und weltweit in den Leitlinien empfohlen.

Darstellung der Koronar-Gefäße im Kardio-CT.

Alternativ oder ergänzend können mit dem sogenannten Calcium-Scoring unter geringer Strahlendosis und ohne den Einsatz von Kontrastmittel Verkalkungen der ausgeschlossen werden.

Patient mit deutlichen Verkalkungen der Koronar-Gefäße im Kontrastmittel-freien Calcium-Scoring.

Neben Diagnostik bei stabilem Thoraxschmerz, hilft die CT-Angiographie auch in der Akutdiagnostik.   So können neben Engstellen an den Herzkranzgefäßen auch andere, potentiell lebensbedrohliche Erkrankungen wie Lungenarterienembolien oder Erkrankungen der Hauptschlagader (beispielsweise eine Aortendissektion) im Rahmen einer einzigen kontrastmittelverstärkter CT Untersuchung zuverlässig ausgeschlossen werden. Ein weiteres auf Grund des technischen Fortschritts der invasiven Kardiologie immer wichtiger werdendes Feld ist die CT-Angiographie zur Planung komplexer interventioneller Herzklappeneingriffe (z.B. vor transfemoraler Aortenklappenimplantation).

In Kooperation mit der Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie führen wir ambulante und stationäre Kardio-CT-Untersuchungen an zwei hochmodernen CT-Geräten (Philips IQon Spectral CT und Siemens Somatom Force) durch. Wir sind zertifiziertes Zentrum der deutschen Gesellschaft für Kardiologie und haben seit vielen Jahren Erfahrung in der Durchführung.

Im Rahmen laufender retrospektiver und prospektiver Projekte betreuen wir regelmäßig medizinische Doktorand*innen. Initiativbewerbungen mit Lebenslauf können gerne an florian.andre(at)med.uni-heidelberg.de gerichtet werden.

2023 Ailís Haney: Sonderforschungsförderung „Angeborene Herzfehler“ der Deutschen Herzstiftung e.V.

2022/2023 Janek Salatzki: Rotation Grand des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK)

2021/2022 Lukas Weberling: Rotation Grand des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK)

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