KLINISCHE PHARMAKOLOGIE UND PHARMAKOEPIDEMIOLOGIE
Liebe Besucherinnen und Besucher,
schön, dass Sie uns gefunden haben, willkommen auf der Homepage der Abteilung für Klinische Pharmakologie und Pharmakoepidemiologie in Heidelberg!
Uns bewegen zwei große Herausforderungen, die schlussendlich den größtmöglichen Nutzen von Medikamenten bestimmen.
Einerseits geht es uns darum neue Therapien zu erschließen: Trotz jahrzehntelanger Forschung bleiben viele Krankheiten ohne wirksame Therapie. Weltweit werden daher neue Arzneistoffe gesucht und in klinischen Studien geprüft (Early Clinical Trials). Diese Prüfungen erfolgen unter spezifischen ethischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und erfordern besondere Expertise und erhebliche Sicherheitsvorkehrungen. Nur so können die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit und damit der Nutzen neuer Therapieoptionen effizient und sicher evaluiert werden.
Darüber hinaus sorgen wir dafür, dass die verfügbaren Therapien optimal eingesetzt werden: Für viele Krankheiten sind zwar Therapien bekannt, die vorhandenen Arzneimittel sind jedoch nicht bei allen Menschen gleichermaßen wirksam, nicht immer gut verträglich und sie werden oft falsch angewendet (ungenügende Arzneimitteltherapiesicherheit). Auch bewährte Arzneimittel benötigen daher gezielte und kontinuierliche Maßnahmen, um richtig dosiert und korrekt verabreicht zu werden.
Für diese beiden zentralen Aufgaben haben wir pharmakologische Kernexpertisen in acht multidisziplinären Abteilungsbereichen gebündelt und führen frühe klinische Arzneimittel-Studien in einer ISO-zertifizierten Umgebung durch. Darüber hinaus initiieren wir Initiativen zur langfristigen Qualitätssicherung der medikamentösen Therapie sowohl am Campus Heidelberg als auch in Deutschland und entwickeln elektronische Werkzeuge für die Welt.
Ihr
Prof. Dr. med. Walter E. Haefeli
Unsere Vision
Nur ein kleiner Teil der im Labor entdeckten Arzneistoffkandidaten wird nach intensiven Tests zu wirksamen und sicheren Arzneimitteln und höchstens 1 von 20 Arzneistoffen durchläuft die komplexen klinischen Prüfungen erfolgreich bis zur Zulassung (Translation in den Menschen). Einmal zugelassen werden viele, bisher nicht untersuchte Patientengruppen (z. B. Menschen mit weiteren Krankheiten, zusätzlichen Arzneimitteln, aus anderen Altersgruppen) mit dem Arzneimittel behandelt (Transfer in den Alltag). Eine breitgefächerte Expertise und gezielte qualitätssichernde Maßnahmen sorgen für die wirksame, sichere und verträgliche Durchführung der Therapien (AMTS).
Was wir tun
Early Clinical Trials (ECT)
Als erste universitäre interdisziplinäre Einheit für frühe klinische Studien in Deutschland realisiert die ECTU (KliPS) seit 1999 GCP- und AMG-konforme Arzneimittelstudien der Phasen 0-II in Patienten, gesunden Freiwilligen und seit 2018 auch Kindern. Neben einem Studien-Komplettservice sind ultrasensitive Methoden der Arzneimittelanalytik, komplexe präanalytische Probenaufbereitungsverfahren und validierte pharmakokinetische Analysen weitere Stärken dieser Gruppe.
Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS)
Der Medikationsprozess ist komplex und dadurch im Alltag mit einem hohen Risiko für Medikationsfehler behaftet. Die Gewährleistung und Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit ist daher tägliche Aufgabe in der Patientenversorgung, was wir durch geeignete Werkzeuge, Maßnahmen und Ressourcen im Klinikalltag und im ambulanten Versorgungssektor fördern und unterstützen.
VERNETZUNG
Durch die Integration in ein Krankenhaus der Maximalversorgung und einen Forschungs-campus kann unser interdisziplinäres Team bei der Lösung von komplexen Aufgaben auf multidisziplinäre Kooperationen, eine gemeinsame Sprache und möglichst kurze Wege bauen. So können wir praktikable und nachhaltige Lösungen entwickeln, pilotieren und alltagstauglich in die Welt bringen.
EXPERTISE
In über zwei Jahrzehnten haben wir Wissen, Wege und Werkzeuge entwickelt, um Variabilität in den Pharmakotherapien zu erkennen und daraus personalisierte Therapien abzuleiten. Wir vertrauen bei der Beantwortung von komplexen Fragen auf unser erfahrenes Team, auf State-of-the-Art Großgeräte, disruptive Konzepte und den Einsatz von Spitzentechnologien.