CONGO-Studie (Complementary Nursing in Gynecologic Oncology)
Laufzeit: 2014 - 2016
Studienleitung: Prof. Dr. S. Joos (Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg)
Beteiligte des IMBI: L. Uhlmann, Dr. C. Stock
Förderung: BMBF
Projektbeschreibung:
Mit 95.600 neuen Fällen pro Jahr machen gynäkologische Malignome (einschließlich Brustkrebs) beinahe die Hälfte aller malignen Tumore bei Frauen in Deutschland aus. Dabei wird die gesundheitsbezogene Lebensqualität („Health related quality of life“, HRQOL) besonders negativ beeinflusst. Hilfe suchen immer mehr Frauen im Bereich der komplementären Medizin. In Studien wurde gezeigt, dass Frauen diese aus ganz unterschiedlichen Gründen in Anspruch nehmen, wie z.B. Verbesserung der HRQOL, aber auch in der Hoffnung, den Therapieerfolg verbessern zu können.
Ziel der CONGO-Studie ist es, die Wirksamkeit einer komplexen Pflegeintervention bestehend aus evidenz-basierten komplementären Therapien (z.B. Aromatherapie, Kompressen, Massagen oder Akupressur) und individueller Beratung bzgl. komplementärer und alternativer Medizin zu überprüfen. Bei der zu untersuchenden Population handelt es sich um onkologische Patientinnen, die sich einer Chemotherapie unterziehen. Die Intervention soll dabei unter Alltagsbedingungen durchgeführt werden, um die Ergebnisse möglichst gut auf die Praxis übertragen zu können. In einer Kontrollgruppe wird den Patienteninnen „usual care“ angeboten, also die in der Praxis gängige Versorgung.
Die Studie wurde als „partially randomized patient preference (PRPP) trial“ geplant. Die Patientinnen können hierbei wählen, ob sie in die Kontroll- oder in die Interventionsgruppe eingeteilt werden, oder ob sie sich in einer der beiden Gruppen randomisieren lassen möchten. Dieses Design erlaubt es, Präferenzen von Patienten zu berücksichtigen, um somit die interne und externe Validität zu erhöhen.
INFOPAT
Informationstechnologie für patientenorientierte Gesundheitsversorgung in der Metropolregion Rhein-Neckar
Laufzeit: 2012 - 2015
Studienkoordination: Dr. D. Ose (Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg)
Beteiligte des IMBI: J. Krisam
Förderung: BMBF
Projektbeschreibung:
Das Ziel von INFOPAT ist es, Strukturen und Prozesse zu etablieren, die eine integrierte und sektorenübergreifende Versorgung von chronisch kranken Menschen ermöglichen. Ausgehend von der Prämisse „Gemeinsam Gesundheit gestalten“ sollen dazu Technologien entworfen, weiterentwickelt und Behandlungsprozesse angepasst werden, welche zum einen den komplexen Versorgungsbedarf von chronisch Kranken und zum anderen den Anforderungen an Effizienz und Qualität gerecht werden.
Grundlage für dieses Vorhaben ist die regionale Vernetzung von gesundheitsbezogenen Einrichtungen und die Zusammenführung von versorgungsrelevanten Patientendaten. Aufbauend darauf sollen unter Beteiligung des Instituts für Medizinische Biometrie und Informatik innovative Produkte und Prozesse implementiert und evaluiert werden, welche in enger Kooperation von Industrie und Wissenschaft aus der Metropolregion Rhein-Neckar entwickelt werden. Außerdem sollen Konzepte, Modelle und Strukturen etabliert werden, die den Fortbestand der erzielten Ergebnisse auch über die Projektlaufzeit hinaus gewährleisten und nachhaltig in die Gesundheitswertschöpfungskette einbringen. Nicht zuletzt soll über den Umfang des Projektes hinaus die Vernetzung und die Zusammenarbeit in der Region gestärkt werden.
Publikation:
Bozorgmehr K, Szecsenyi J, Ose D, Besier W, Mayer M, Krisam J, Jacke CO, Salize HJ, Brandner R, Schmitt S, Kiel M, Kamradt M, Freund T. Practice network-based care management for patients with type 2 diabetes and multiple comorbidities (GEDIMAplus): study protocol for a randomized controlled trial. Trials 2014; 15(1):243.
Schlaganfallversorgung in Baden-Württemberg
Analyse von Registerdaten zur Evaluation und Optimierung der stationären Schlaganfallversorgung in Baden-Württemberg
Laufzeit: 2013 - 2014
Studienkoordination: Dr. C. Gumbinger (Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg)
Beteiligte des IMBI: Dr. C. Stock
Förderung: AQUA - Institut für angewandte Qualitätsförderung und Forschung im Gesundheitswesen GmbH, Neurologische Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim
Projektbeschreibung:
Im Land Baden-Württemberg wird ein dreistufiges Versorgungskonzept zur Behandlung von Schlaganfällen angewendet, das auf Stroke-Units, regionalen Schlaganfall-Schwerpunkten und lokalen Schlaganfallstationen basiert. In dem Schlaganfallkonzept vorgesehen ist auch ein Register zur Qualitätssicherung der Schlaganfallbehandlung. Dieses Register besteht seit dem Jahr 2005 und wird von der Geschäftsstelle für Qualitätssicherung im Krankenhaus (GeQiK) betrieben. Für jeden stationär behandelten Schlaganfallpatienten wird dort ein obligater Datensatz erfasst. In dem Kooperationsprojekt sollen anhand dieser Registerdaten Qualitätsindikatoren, die eine hohe Prozess- bzw. Ergebnisqualität der Schlaganfallversorgung bedingen, identifiziert werden. Des Weiteren sollen Empfehlungen zur Optimierung des klinischen Managements und des Schlaganfallkonzeptes in Baden-Württemberg entwickelt werden.
Publikation:
Gumbinger C, Reuter B, Stock C, Sauer T, Wiethölter H, Bruder I, Rode S, Kern R, Ringleb P, Hennerici MG, Hacke W. Time to treatment with recombinant tissue plasminogen activator and outcome of stroke in clinical practice: retrospective analysis of hospital quality assurance data with comparison with results from randomised clinical trials. BMJ 2014; 348: g3429.
PRIMUM
Prioritising and optimising multiple medications in elderly multi-morbid patients in general practice - A pragmatic cluster-randomised controlled trial
Laufzeit: 2010 - 2014
Leiter der klinischen Prüfung: Dr. C. Muth (Institut für Allgemeinmedizin, Universität Frankfurt)
Beteiligte des IMBI: L. Uhlmann
Förderung: BMBF
Projektbeschreibung:
The primary objective of this trial is to investigate whether a complex intervention - healthcare assistant and computer-assisted optimization of multi-medication - will improve the appropriateness of prescriptions in elderly multi-morbid patients six months after baseline as compared to usual care. A total of 70 practices and 490 patients (35 practices and 245 patients in each treatment group) are planned to be included in the trial.
Publikation:
Muth C, Rochon J, Guethlin C, Haefeli EW, Harder S, Werner B, Beyer M, Erler A, Gerlach FM. Priorisierung und Optimierung von Multimedikation bei Multimorbidität (PRIMUM): Studienprotokoll einer cluster-randomisierten kontrollierten Pilotstudie (BMBF-Förderkennzeichen: 01GK0702). 43. Kongress der DEGAM und 8. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung des Deutschen Netzwerks Versorgungsforschung e.V., 01.-03.10.2009, Heidelberg. Abstract in: Zeitschrift für Allgemeinmedizin, Sonderausgabe DEGAM/DKVF 2009:134.
PracMan
Primary care practice-based care management for chronically ill patients
Laufzeit: 2010 - 2012
Leiter der klinischen Prüfung: Dr. T. Freund (Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg)
Beteiligte des IMBI: J. Rochon, Dr. M. Gondan
Förderung: AOK Bundesverband und von der AOK Baden-Württemberg
Projektbeschreibung:
PraCMan is a cluster randomized controlled trial with primary care practices as unit of randomisation. The study evaluates a complex primary care practice-based care management of patients at high risk for future hospitalizations. Eligible patients either suffer from type 2 diabetes mellitus, chronic obstructive pulmonary disease, chronic heart failure or any combination. During 12 months of intervention patients of the care management group receive comprehensive assessment of medical and non-medical needs and resources as well as regular structured monitoring of symptoms. Primary outcome is the number of all-cause hospitalizations at 12 months follow-up, assessed by insurance claims data. A total of about 2000 patients from more than 100 practices are planned to be included in the trial.
Publikation:
Freund T, Peters-Klimm F, Rochon J, Mahler C, Gensichen, J, Erler A, Beyer M, Baldauf A, Gerlach F, Szecsenyi J. Primary care practice-based care management for chronically ill patients (PraCMan): study protocol for a cluster randomized controlled trial [ISRCTN56104508]. Trials 2011;12:163.