Kinderschlafmedizin

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Ihre/Ihr Kinderärztin/Kinderarzt hat eine Schlaflaboruntersuchung empfohlen oder Sie möchten gerne wissen, ob eine Schlaflaboruntersuchung sinnvoll/möglich ist?

Bitte lassen Sie hierfür von Ihrem Arzt oder ihrer Ärztin den Zuweisungsbogen ausfüllen und schicken Sie diesen per Mail oder Fax an XX (emailadresse Schlafmedizin/Fax?).

Wir melden uns dann bei Ihnen, um einen Termin zu planen. Für die stationäre Aufnahme zur Schlaflaboruntersuchung benötigen wir einen Einweisungsschein durch Ihre/Ihren Kinderfachärztin/Kinderfacharzt

Terminvereinbarung

Sollte Ihr Kind an dem Untersuchungstag krank sein oder sich bereits an den Tagen vorher absehen lässt, dass eine Untersuchung nicht möglich ist, sagen Sie den Termin bei uns bitte so früh wie möglich ab. Wir können den Termin dann an andere Patienten vergeben. Sollten Sie nicht sicher sein, ob die Untersuchung durchgeführt werden kann, können Sie uns gerne kurz anrufen.

Termin verschieben/absagen

 

Zur Aufnahme benötigen Sie folgende Unterlagen:

  •  Ausgefüllter Fragebogen
  • Ausgefülltes Schlaftagebuch: In manchen Fällen hilft uns das Führen eines Schlaftagebuches über 2 Wochen zur Beurteilung der Schlafprobleme. Bitte nutzen Sie hierfür die Vorlage unserer Kollegen der Tübinger Kinderschlafmedizin (Schlafambulanz Labor | Universitätsklinikum Tübingen (uni-tuebingen.de)
  • Zuweisungsbogen von Ihrem Facharzt/Fachärztin für die Anmeldung

In unserem Schlaflabor werden Kinder jeden Alters untersucht, vom Säugling bis zum Jugendlichen, bei denen eine Störung des Nachtschlafs oder der nächtlichen Atemregulation vermutet wird.

In Frage kommen:

  • Ehemalige Frühgeborene, die mit einem Monitor nach Hause gegangen sind
  • Kinder mit Verdacht auf eine obstruktives Schlaf-Apnoe
  • Kinder mit neurologischen Erkrankungen
  • Kinder mit Stoffwechselerkrankungen
  • Kinder mit angeborenen Fehlbildungen (z.B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalte oder Mittelgesichtshypoplasien) oder Grunderkrankungen (z.B. Trisomie 21)
  • Kinder mit Verdacht auf ein ADHS, um eine andere Ursache der Tagessymptome (wie z.B. die obstruktive Schlafapnoe) auszuschließen
  • Kinder mit (Verdacht auf) Narkolepsie
  • Schlafbezogener Bewegungsstörungen (z.B. unruhigen Beinen)
  • Versorgung und Überprüfung von invasiver und nicht-invasiver Heimbeatmung
  • Verschiedene Symptome können auf einen gestörten Schlaf hinweisen und ein Kind in das Schlaflabor führen, hierzu gehören unter anderem:
    • Schnarchen
    • Beobachtbare Atempausen
    • Tagesmüdigkeit
    • Wesensveränderung, leichte Reizbarkeit, Aggressivität
    • Konzentrationsschwäche
    • Ungewöhnliche Körperhaltung im Schlaf (Überstrecken des Kopfes) und Mundatmung
    • Häufiges Erwachen, unruhiger Schlaf bei Kindern ab drei Jahren

 

Welche Fragestellung sind in der Regel kein Grund für eine stationäre Schlaflaboruntersuchung 

  • Ein- und Durchschlafstörungen bei Säuglingen ohne Hinweise auf eine organische Ursache (z.B. Fehlbildungen, Schnarchen, Atemaussetzer)
  • Nachtschreck/Schlafwandeln/Albträume: Hier ist zwar eine schlafmedizinische Beratung hilfreich, eine Untersuchung im Schlaflabor aber selten notwendig und sinnvoll 
  • Für die Nacht im Schlaflabor sollten Sie alles mitbringen, was ihr Kind auch Zuhause zum Schlafen benötigt, wichtig sind natürlich Spielsachen und etwas zum Vorlesen.
  • Bitte bringen Sie für größere Kinder einen zweigeteilten Schlafanzug mit, für Säuglinge und Babys einen bis zum Fuß geknöpften Body/ Strampler. Schläft Ihr Kind in einem Schlafsack, sollte auch dieser geknöpft sein oder am unteren Ende des Reißverschlusses eine kleine Öffnung zeigen, durch die wir Kabel ausführen können.
  • Falls es schon medizinische Befunde oder Briefe gibt, die für uns interessant sein könnten, bringen Sie bitte auch diese mit.
  • Für die Anmeldung benötigen Sie eine Einweisung vom überweisenden Arzt.
  • Wir möchten Sie bitten auch den Fragebogen ausgefüllt mitzubringen, der Ihnen zugesandt wurde. Sollten Sie den Fragebogen verlegt haben, finden Sie ihn auch hier als PDF zum Download.
  • Wenn Sie von unserem Essensangebot in der Cafeteria gebrauch machen wollen, bringen Sie bitte passend 20€ Pfand für die Essenskarte mit, ansonsten können wir keine Gutscheine ausstellen. 
  • Bei allen Kindern muss ein Angehöriger über Nacht mit dabeibleiben. 
  • Bei Kindern mit erheblichem Pflegebedarf (z. B. Heimbeatmung, Muskeldystrophie, psychomotorisch retardierte Kinder etc.) können wir nur eine Untersuchung durchführen, wenn ein Angehöriger die spezielle Pflege übernimmt. Dies bedeutet auch, dass die Begleitperson Abendessen und Frühstück bekommt. Sollte Ihr Kind ein Heimbeatmungsgerät oder Monitor besitzen, bringen Sie diese Geräte bitte immer mit.
  • Ob die Untersuchung bei Infekten der oberen Luftwege durchgeführt werden kann, kommt auch darauf an, wie sehr die Nase beteiligt ist. Bei fieberhaften Infekten muss ein anderer Termin ausgemacht werden, da die Aussage, die nach der Untersuchung gemacht wird, nur eingeschränkt verwertet werden kann.
  • Da wir in einigen Fällen aufgrund sehr hoher Auslastung der Station den Termin kurzfristig absagen müssen, melden Sie sich bitte zur endgültigen Bestätigung des Termins telefonisch am Tage der Untersuchung gegen 11.30 Uhr auf Station (06221-564216). Ebenso bitten wir um zeitnahe Absage, falls aufgrund eines Infektes o.ä. den Termin nicht wahrnehmen kann. 
  • Wir bitten Sie, schon am frühen Nachmittag anzureisen (15:30Uhr). Zum einen kann zu diesem Zeitpunkt noch eine bessere Voruntersuchung und Anamnese durchgeführt werden, zum anderen haben wir die Erfahrung gemacht, dass bei einer späteren Anreise viele Kinder schon im Auto einschlafen und dann eine deutlich verschobene Zubettgeh-Zeit haben und auch nicht mehr, wie gewünscht, so tief schlafen. 
  • Am Eingang der Kinderklinik (Im Neuenheimer Feld 430, 69120 Heidelberg) finden Sie unsere Pforte, hier können Sie ihr Kind zur Aufnahme anmelden. Die Untersuchung findet im Bereich der Neonatologie satt. Diese Station befindet sich im Untergeschoss (Ebene 99) im Zwischenbau, also zwischen Kinderklinik und Frauen-Haut-Klinik. 
  • Zunächst folgt jetzt das ausführliche Anamnesegespräch mit unseren Ärzten, in dem Ihnen und Ihrem Kind die Untersuchung erklärt und auch an die Fragestellung angepasst wird (teilweise findet dieses Gespräch auch erst am nächsten Morgen nach der Messung statt). 
  • Ihr Kind soll zur selben Zeit ins Bett gehen wie zu Hause. Ca. eine Stunde vor der Zubettgehzeit beginnen wir mit der Verkabelung. Danach ist noch Zeit für Einschlafrituale wie Vorlesen und ähnliches, bis ihr Kind einschläft.
    Wenn ihr Kind morgens erwacht, entfernen die Schwestern die Kabel und Sie können (wenn das ärztliche Gespräch schon stattgefunden hat) nach Hause gehen. Nach Auswertung der Daten geht Ihnen und dem zuweisenden Arzt ein schriftlicher Befund zu und bei Auffälligkeiten rufen wir Sie zur Befundbesprechung im Verlauf an. 
  • Bei allen Kindern muss ein Angehöriger über Nacht mit dabeibleiben. 
  • Bei Kindern mit erheblichem Pflegebedarf (z. B. Heimbeatmung, Muskeldystrophie, psychomotorisch retardierte Kinder etc.) können wir nur eine Untersuchung durchführen, wenn ein Angehöriger die spezielle Pflege übernimmt. Dies bedeutet auch, dass die Begleitperson Abendessen und Frühstück bekommt. 
  • Sollte Ihr Kind ein Heimbeatmungsgerät oder Monitor besitzen, bringen Sie diese Geräte bitte immer mit. 
  • Bitte bringen Sie auch alle Medikamente, die ihr Kind während des Aufenthaltes benötigt, selbst mit. 

Das Wichtigste zuerst: Eine Schlaflaboruntersuchung tut nicht weh (nur bei wenigen Kindern benötigen wir einen „Fingerpieks“ zur Bestimmung einer Blutgasanalyse)! Es werden nur einige Klebeelektroden an Ihrem Kind angebracht, die vielleicht anfangs etwas störend wirken, an die sich die Kinder erfahrungsgemäß jedoch schnell gewöhnen. In der Regel schlafen die Kinder auch anders als Erwachsene schon in der ersten Nacht ohne Probleme ein und durch. Sollte dies einmal nicht der Fall sein, kann eine zweite Nacht in unserem Schlaflabor notwendig sein.

 

Die Untersuchung, die wir durchführen, nennt sich kardiorespiratorische Polysomnographie. Hierzu gehören:

  • 6-Kanal-EEG (Hirnstromwellen): Hiermit bestimmen wir die Schlafstadien und können in gewissen Umfang auch Fragestellungen nach epilepsietypischen Potentialen oder Krampfanfällen beantworten. Es hat aber nicht die gleiche Aussagekraft eines Schlaf-EEG, das normalerweise in der Neuropädiatrie durchgeführt wird. Bei speziellen Fragestellung bzgl. des EEG müssen wir im Vorfeld absprechen, ob die Untersuchung ausreichend ist und ggf. mit unseren neuropädiatrischen Kollegen Alternativen besprechen.
  • EOG (Augenbewegung)
  • Kinn-EMG (Muskelspannung) und Bein-EMG (Muskelspannung)
  • EKG (Herzrhytmus)
  • Abdominelle und thorakale Plethysmographie (Atembewegungen von Bauch und Brust)
  • Nasale Staudruckmessung (Atemfluss über die Nase)
  • Luftfluss über Mund und Nase mit Temperatursensor (oronasaler Thermistor)
  • Schnarchmikrophon
  • Lagesensor
  • Pulsoxymetrie (Sauerstoffsättigung im Blut)
  • Transkutane Messung der CO2-Konzentration im Blut
  • Videoaufzeichnung mit Infrarotkamera

Dr. med Magnus van Lukowicz, Leitung des Schlaflabor

Prof. Dr. med Christian Gille, Leitung der Neonatologie

Nicolle Schwarz, Chefarzt Sekretariat und Terminkoordination

 

Links und Informationen