Heidelberger Nachsorgeprogramm für Schizophrenie (HEINS)
Ansprechpartner: Christina Gallinat (christina.gallinat(at)med.uni-heidelberg.de)
Projektzeitraum: 2014-2018
Projektbeschreibung
HEINS ist ein Handy- und Internet-basiertes Nachsorgeprogramm für Betroffene mit Schizophrenie, die eine stationäre Behandlung abgeschlossen haben. Das Programm wurde gemeinsam von Arbeitsgruppen der Klinik für Allgemeine Psychiatrie und der Forschungsstelle für Psychotherapie am Universitätsklinikum Heidelberg entwickelt.
Das Hauptziel des Projektes ist es, die psychosoziale Versorgung zu verbessern indem Patienten dabei unterstützt werden, mögliche Anzeichen einer Krankheitsverschlechterung frühzeitig zu erkennen und bei Bedarf zeitnah professionelle Hilfe erhalten.
HEINS besteht aus folgenden Modulen:
- Monitoring- und Feedbacksystem: Die Teilnehmer beantworten wöchentlich kurze Fragen u. a. zu ihrem Wohlbefinden, Schlafverhalten und ihrer Medikamenteneinnahme. Direkt in Anschluss erhalten sie eine automatisierte ressourcenorientierte Rückmeldung, die sich inhaltlich auf ihre Angaben bezieht.
- Psychoedukation: Vermittlung von Informationen über Psychosen und Schizophrenie zur Verbesserung des krankheitsbezogenen Wissens, der subjektiven Verarbeitung des Krankheitsgeschehens und zur Stärkung der aktiven Krankheitsbewältigung.
- Chat/Telefon Kontakt: Angebot einer persönlichen Beratung per Chat oder Telefon durch eine Ärztin/einen Arzt der Klinik für Allgemeine Psychiatrie.
- Krisenplan: Individuelle Liste von Strategien für den Fall einer Krise sowie die Kontaktdaten der wichtigsten Ansprechpartner.
In dieser Projektphase steht die Untersuchung der Machbarkeit und Akzeptanz der Online-Intervention im Vordergrund (Proof-of-concept). Darüber hinaus sollen die erfassten Symptomveränderungen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe eine Effektabschätzung ermöglichen, die der Planung einer anschließenden Wirksamkeitsstudie dient.
Kooperationspartner
Klinik für Allgemeine Psychiatrie
Ärztliche Direktorin: Prof. Dr. Sabine C. Herpertz
Verantwortliche Ärzte:
Sandra K. Apondo
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