CAM-NAKOPA - Entwicklung eines hausärztlichen Beratungskonzeptes für den Umgang mit komplementärmedizinischen (CAM) Fragestellungen im Rahmen der Nachsorge von onkologischen Patienten
Viele Patienten nutzen im Laufe ihrer Erkrankung komplementärmedizinische Therapieansätze und haben hierzu nachgewiesenermaßen einen hohen Unterstützungs- und Beratungsbedarf. Dieser Unterstützungsbedarf ist bei Patienten zumeist gepaart mit dem Wunsch, selbst etwas für sich zu tun oder den eigenen Lebensstil umzustellen. Zu den Themen Ernährung, Bewegung und Entspannung/psychische Belastung kommen häufig Fragen zu komplementärmedizinischen Beratungsansätzen hinzu. Bislang sind solche Unterstützungsangebote im hausärztlichen Bereich nur sehr lückenhaft vorhanden und nicht in das Gesamtkonzept der onkologischen Versorgung eingepasst. Hausärzte sind zwar an Komplementärmedizin interessiert, fühlen sich jedoch unsicher und ungenügend informiert, um Patienten suffizient beraten zu können. Bisherige Projekte fokussieren auf wenige fachspezifische Einzelzentren und bieten keine Lösung für die Breitenversorgung.
Hier setzt das vorliegende qualitative Forschungsprojekt an. Ziel ist es, eine Beratungsintervention für die hausärztliche Praxis zu entwickeln, um Patienten mit Krebserkrankungen in verschiedenen Krankheitsphasen angepasst auf ihre individuellen Bedürfnisse zum Thema Komplementärmedizin zu beraten. Zur Entwicklung der Intervention sollen Hausärzte, Medizinische Fachangestellte/Versorgungsassistenten in der Hausarztpraxis, CAM-Experten wie auch onkologische Patienten qualitativ befragt werden. Aus diesen Ergebnissen sowie auch aus Erkenntnissen aus Vorstudien wird ein Beratungskonzept entwickelt und pilotiert.
Förderung
Nachwuchsakademie Versorgungsforschung Baden-Württemberg (2015-2017)
Kooperationspartner:
Institut für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Universitätsklinikum Tübingen
Kontakt
Klafke, Nadja, Dr.
Szecsenyi, Joachim, Prof. Dr. med.
Joos, Stefanie, Prof. Dr. med.