Ergänzende Akupunktur bei akutem Tinnitus – eine kontrollierte Pilotstudie
Laut einer epidemiologischen Studie der Deutschen Tinnitus-Liga hatte bzw. hat jeder vierte Bundesbürger einen Tinnitus. Jedes Jahr erkranken 270.000 Menschen in Deutschland neu an einem Ohrgeräusch. Für die hausärztliche Versorgung bedeutet dies, dass 2007 Tinnitus zu den 20 häufigsten Krankheitsbildern bei den 45-bis 64-Jährigen in der Hausarztpraxis zählte. Unter dem Begriff Tinnitus versteht man abnorme auditorische Informationen aufgrund einer Störung im oder in der Nähe des Hörsystems. Die Pathophysiologie und die differenzialdiagnostischen Krankheitsbilder dieses Symptoms sind bis heute nur unzureichend geklärt.
Ziel dieser kontrollierten Pilotstudie ist es, die Wirksamkeit von Akupunktur als ergänzender Therapie zur Routinebehandlung mit Steroiden zu untersuchen. Es handelt sich um eine zweiarmige randomisierte Studie. In einem Studienarm erhalten die Patienten eine leitliniengerechte Behandlung mit Cortison. Im anderen Studienarm erhalten die Patienten zusätzlich zur Therapie mit Cortison eine individuell angepasste Akupunktur bestehend aus einer ausführlichen Diagnostik nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin und vier Akupunkturbehandlungen.
Die Studie erfolgt in Kooperation der HNO Universitätsklinik Heidelberg. Es werden Patienten eingeschlossen, die an einem akuten, d.h. kürzer als 3 Monate bestehendem, Tinnitus leiden. Die Beschwerden der Patientinnen und Patienten werden vor und nach Behandlung mittels verschiedener subjektiver und objektiver Parameter erfasst.
Die Studie ist abgeschlossen, eine Teilnahme ist nicht mehr möglich.
Kontakt
Joos, Stefanie, Prof. Dr. med.