Weiterbildung Radiologie
Vorwort
Grundlage dieses Weiterbildungscurriculums ist die Weiterbildungsordnung vom 18. Mai 2020 der Landesärztekammer Baden-Württemberg und die Inhalte zur Dokumentation der Weiterbildung gemäß der Weiterbildungsordnung im so genannten „eLogbuch“ der Bundesärztekammer. Ziel dieses Curriculums ist es, die geforderten notwendigen Weiterbildungsinhalte innerhalb der Weiterbildungszeit von 5 Jahren anzubieten. Eine begleitende wissenschaftliche Tätigkeit kann ggf. zu einer Verlängerung der Weiterbildungszeit führen.
Definition des Weiterbildungsgebietes Radiologie
Die radiologische Weiterbildung und das Fach der Radiologie dienen dazu, durch bildgebende Verfahren im Sinne unserer ärztlichen Berufung die bestmögliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten zu gewährleisten. Als klinische Radiologinnen und Radiologen ist es unser Ziel, präzise Diagnostik, minimal-invasive Therapien und wissenschaftlich fundierte Entscheidungsgrundlagen im engen interdisziplinären Austausch zum Wohl unserer Patientinnen und Patienten einzusetzen. Bildgebende Befunde beschreiben und interpretieren wir mit ganzheitlichem Blick auf unsere Patientinnen und Patienten vollumfassend. Die Ausbildung beinhaltet auch interventionelle Techniken für die Diagnose und minimal-invasive Therapie mit Hilfe bildgesteuerter Systeme.
Die Weiterbildungszeit beträgt mindestens 60 Monate und wird am Universitätsklinikum Heidelberg in zwei Abschnitte mit je 30 Monaten geteilt. Gemäß Weiterbildungsordnung beträgt die Länge einer Rotation/eines Moduls dabei mindestens 3 Monate. Einzelne Module können und sollen je nach Interessensschwerpunkt und individuellem Ausbildungsstand wiederholt absolviert werden. Ziel der Weiterbildung ist die Erlangung der Facharztkompetenz Radiologie respektive der Erkennung von Krankheiten mit Hilfe ionisierender Strahlen, kernphysikalischer und sonographischer Verfahren und die Anwendung interventioneller, minimal-invasiver radiologisch-geführter Verfahren.
Die Klinik Diagnostische und Interventionelle Radiologie (DIR) am Universitätsklinikum Heidelberg umfasst die Standorte Chirurgie/Innere Medizin mit NCT, Orthopädie, Kinderradiologie und interdisziplinäres Brustzentrum sowie die Sektionen Interventionelle Radiologie, pulmonale Radiologie, abdominelle Radiologie, onkologische Radiologie und Notfallradiologie und den Bereich Teleradiologie. Partner im Rahmen der gemeinsamen Weiterbildung sind die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie mit Nuklearmedizin der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg (Prof. Heußel), der Abteilung Radiologie am Deutschen Krebsforschungszentrum Heidelberg (Prof. Schlemmer), sowie der Abteilung für Neuroradiologie, diese mit Standorten am Universitätsklinikum Heidelberg (Neuroradiologie UKHD, Prof. Bendszus) sowie am Klinikum Frankfurt Höchst (FFH, Prof. Müller-Schimpfle). Feste Kooperationen für die Weiterbildung bestehen mit der Abteilung für Nuklearmedizin (Prof. Haberkorn).
Die Partnerinstitutionen in der gemeinsamen Weiterbildung verfügen über folgende Arbeitsplätze:
- Konventionelle Röntgendiagnostik stationär und mobil: Schädel, Skelett, Thorax, Abdomen, Becken, Retroperitoneum, Extremitäten; Mammographie, Tomosynthese, Stereoradiographie, Durchleuchtung, Osteodensitometrie, etc.; DIR 25 Arbeitsplätze, DKFZ 0 Arbeitsplätze, Thoraxklinik 7 Arbeitsplätze, Radiologie FFH 1 Arbeitsplatz
- Intervention vaskulär und nicht-vaskulär sowie sämtliche CT-gesteuerte Interventionen; DIR 4 Arbeitsplätze, DKFZ 0 Arbeitsplätze, Thoraxklinik 1 Arbeitsplatz, Neuroradiologie UKHD 2 Arbeitsplätze, Radiologie FFH 1 Arbeitsplatz
- Ultraschall aller Körperregionen, einschließlich Duplexsonographie, KM-gestützter Sonographie, Elastographie, Fibroscan und ultraschallgesteuerter Interventionen; DIR 8 Arbeitsplätze, DKFZ 2 Arbeitsplätze, Thoraxklinik 2 Arbeitsplätze, Neuroradiologie UKHD 1 Arbeitsplatz, Radiologie FFH 1 Arbeitsplatz
- Multidetektorzeilen Computertomographie aller Körperregionen; DIR 4 Arbeitsplätze, DKFZ 1 Arbeitsplatz, Thoraxklinik 2 Arbeitsplätze, Neuroradiologie UKHD 1 Arbeitsplatz, Radiologie FFH 2 Arbeitsplätze
- Magnetresonanztomographie (1,5 – 7 T) aller Körperregionen; DIR 5 Arbeitsplätze, DKFZ 4 Arbeitsplätze, Thoraxklinik 1 Arbeitsplatz, Neuroradiologie UKHD 4 Arbeitsplätze, Radiologie FFH 1 Arbeitsplatz
- Hybridbildgebung (PET/CT, PET/MRT) aller Körperregionen; DIR und Thoraxklinik in Kooperation mit Abteilung für Nuklearmedizin; 3 Arbeitsplätze, DKFZ 2 Arbeitsplätze
- Interdisziplinärere nuklearmedizinische Bildgebung (Gammakamera) Knochen und Lunge, Thoraxklinik in Kooperation mit Abteilung für Nuklearmedizin; 1 Arbeitsplatz
Für eine umfassende Weiterbildung im Gesamtgebiet „Radiologie“ mit Erfüllung der geforderten Kompetenzen und Untersuchungszahlen in den einzelnen Bereichen wird vorliegendes Curriculum verfolgt. Hiermit soll sichergestellt werden, dass sämtliche Weiterbildungsinhalte in der Weiterbildungszeit in der Klinik Diagnostische und Interventionelle Radiologie (DIR) am Universitätsklinikum Heidelberg, den Partner der gemeinsame Weiterbildungsbefugnis und den Kooperationsabteilungen abgedeckt werden.
Gliederung der Weiterbildung:
1. Phase (1.-30. Weiterbildungsmonat)
Der erste Weiterbildungsabschnitt beinhaltet die Absolvierung der Basiskompetenzen und hat die Grundausbildung im Fachgebiet Radiologie zum Ziel sowie das Erlangen der vollen Dienstfähigkeit. Die Abfolge der Module kann individuell nach eigenen Interessen bzw. auch organisatorischen Vorgaben variieren. In diesem Zusammenhang können Module aus dem 2. Abschnitt fakultativ bereits auch im 1. Abschnitt durchgeführt werden. Die Länge der einzelnen Module beträgt dabei jeweils mindestens 3 Monate gemäß WBO. Zur Vorbereitung der Erlangung der Facharztreife soll auch das umfangreiche Fortbildungsprogramm beitragen und genutzt werden.
Nach Abschluss des 1. Weiterbildungsabschnitts sollten folgende Themengebiete zur Methoden- und Handlungskompetenz in ihren Grundzügen erlernt und absolviert worden sein:
- Grund- und Kenntniskurs im Strahlenschutz.
- Vorgaben der gesetzlichen und untergesetzlichen Regelungen im Strahlenschutz einschließlich Qualitätssicherung, z. B. Aufzeichnungs- und Archivierungspflichten
- Gerätebezogene Qualitätssicherungsmaßnahmen einschließlich Konstanzprüfungen
- Physikalische Grundlagen der Bildgebungsmodalitäten sowie Prinzipien und Bedeutung der Akquisitionsparameter für Bildqualität und Dosis; Funktionsweise von Röntgenstrahlern, Detektoren, Filtern und Streustrahlenrastern: Projektionsradiographie einschließlich Durchleuchtung, Computertomographie und digitale Volumentomographie (DVT) sowie MRT
- Strahlenbiologische Effekte auf Gewebe und Organe
- Messung und Bewertung der Strahlenexposition, Umgang mit dem Dosismanagementsystem, Möglichkeiten der Strahlenreduktion
- Grundlagen der Datenakquisition, Bild- und Datenverarbeitung und -nachbearbeitung sowie deren Archivierung; Umgang mit dem Bildarchivierungs- und Kommunikationssystem (PACS) sowie dem Klinik- und Radiologie- Informationssystem (KIS und RIS).
- Indikationsgemäße Auswahl, Dosierung sowie Kenntnis der Pharmakokinetik von Kontrastmitteln unter Berücksichtigung von Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Risiko sowie Erstmaßnahmen bei kontrastmittelassoziierten Komplikationen.
- Klinische Grundlagen sowie bildmorphologische und diagnoseweisende Merkmale von traumatischen, degenerativen, angeborenen, metabolischen inflammatorischen, infektiösen und Tumor-Erkrankungen im Kindes-, Jugend- und Erwachsenenalter sowie deren Zuordnung zu Erkrankungsstadien und deren Differentialdiagnosen
- Aufklärung von Patientinnen und Patienten über Nutzen und Risiko bildgebender und bildgestützter interventioneller Verfahren.
- Radiologische Befunderstellung, Beurteilung und Kommunikation des Untersuchungsergebnisses.
- Radiologische Untersuchungsverfahren mit ionisierenden Strahlen, einschließlich ihrer Befundung.
- Sonographie einschließlich ihrer Befundung; Physikalische Prinzipien der Sonographie einschließlich B-Bildgebung, Doppler- und Farbduplexsonographie und Frequenzanalyse, Ultraschallsonden und typische Artefakte, Indikationen für die Anwendungen von Ultraschallkontrastmitteln
- Besonderheiten bildgebender Untersuchungen bei Neugeborenen, Kindern, Jugendlichen sowie Schwangeren einschließlich des Schutzes vor ionisierender und nicht-ionisierender Strahlung
- Grundlagen der Patientenüberwachung sowie der Sicherheitsmaßnahmen für Patienten und Personal einschließlich des baulichen und apparativen Strahlenschutzes
- Bewertung und Vergleich der Aussagekraft bildgebender Verfahren für unterschiedliche diagnostische Fragestellungen
- Erstellung und Anwendung von CT-Untersuchungsprotokollen für alle Körperregionen und CT-Verfahren einschließlich geeigneter Kontrastmittel
- Radiologische Untersuchungen einschließlich Interventionen bei Patientinnen und Patienten mit akut lebensbedrohlichen Zuständen, z.B. bei Polytrauma, Schlaganfall, Intensivpatientinnen und -patienten
- Medizinische Notfallsituationen, insbesondere lebensrettende Sofortmaßnahmen
Pflichtrotationen (die Modalitäten können auch parallel weitergebildet werden)
Röntgen & Durchleuchtung
- Mindestens 3 Monate
- Standorte: Chirurgie/Innere Medizin (NCT), Orthopädie, Kinderradiologie, Thoraxklinik, Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
- Zum Einsatz im Dienst muss ein Teil am Standort Chirurgie/Innere Medizin absolviert werden.
Sonographie
- Mindestens 3 Monate
- Standort: Chirurgie/Innere Medizin (NCT), Orthopädie, Kinderradiologie, Thoraxklinik, DKFZ, Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
- Zum Einsatz im Dienst muss ein Teil am Standort Chirurgie/Innere Medizin absolviert werden.
Computertomographie
- Mindestens 12 Monate, davon 9 Monate diagnostische CT sowie 3 Monate Interventions-CT
- Standort: Chirurgie/Innere Medizin (NCT) (inkl. Intervention), Orthopädie, Thoraxklinik, DKFZ, Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
- Einsatz an mindestens zwei verschiedenen Standorten ist erforderlich
- Zum Einsatz im Dienst muss ein Teil am Standort Chirurgie/Innere Medizin (NCT) (inkl. Intervention) absolviert werden.
Fakultative Rotationen
Magnetresonanztomographie
- 3 Monate und länger
- Standort: Chirurgie/Innere Medizin (NCT), Orthopädie, Kinderradiologie, Thoraxklinik, DKFZ, Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
Angiographie
- 3 Monate und länger
- Standort: Chirurgie/Innere Medizin (NCT), Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
2. Phase (31.-60. Weiterbildungsmonat)
In diesem Weiterbildungsabschnitt liegt der Schwerpunkt auf dem Erwerb der weiteren Kernkompetenzen der Radiologie wie Magnetresonanztomographie, Angiographie und Mammadiagnostik sowie Auffrischen und Vertiefung der Basiskompetenzen. Individuelle Interessensschwerpunkte können und sollen dabei berücksichtigt werden. Im fortgeschrittenen Stadium der 2. Weiterbildungsphase soll die Vorbereitung hinsichtlich der Facharztreife vertieft werden. Hier können, je nach individuellem Ausbildungsstand, einzelne Module nochmals absolviert werden. Zur Erlangung der Facharztreife soll auch das umfangreiche Fortbildungsprogramm beitragen und genutzt werden. Zu Beginn des 4. Weiterbildungsjahres soll die Fachkunde im Strahlenschutz für das Gesamtgebiet der Röntgendiagnostik einschließlich Computertomographie (Rö1) erworben werden.
Nach Abschluss des 2. Weiterbildungsabschnitts sollten, unter Berücksichtigung auch der Inhalte des 1. Abschnittes, folgende Themengebiete erlernt und absolviert worden sein:
- Erlangung der erforderlichen Fachkunden im gesetzlich geregelten Strahlenschutz
- Vorbereitung und Durchführung von radiologischen Demonstrationen, interdisziplinären Konferenzen einschließlich Tumorkonferenzen
- Teleradiologie
- Interventionell radiologische Verfahren auch in interdisziplinärer Zusammenarbeit
- Indikation einschließlich rechtfertigender Indikationsstellung für alle radiologischen bildgebenden und interventionellen/endovaskulären bildgestützten Verfahren unter Berücksichtigung der spezifischen Risiken und möglicher Komplikationen
- Bewertung und Vergleich bildgestützter interventioneller/endovaskulärer Verfahren für therapeutische Fragestellungen
- Grundlagen ablativer und gewebestabilisierender Verfahren sowie der interventionellen/endovaskulären Onkologie
- Analgosedierungs- und Sedierungsmaßnahmen einschließlich der Behandlung akuter Schmerzzustände
- Medikamentöse Begleittherapie und Nachsorge
- Pharmakotherapie, Pharmakovigilanz und Arzneimitteltherapiesicherheit sowie Arzneimittelmissbrauch
- Schmerzprävention und allgemeine Schmerztherapie bei akuten und chronischen Schmerzen
- Kenntnisse und physikalische Grundlagen der Magnetresonanzverfahren und -spektroskopie, funktionelle MRT sowie Hybridverfahren einschließlich ihrer Befundung; Prinzipien von Magnetfeldstärke, Gradientenstärke, Hochfrequenz, Orts- und Zeitauflösung, gerätebezogene Sicherheitsvorschriften in Bezug auf Personal und Patientinnen und Patienten, typische Artefakte in der MRT und ihre Ursachen, Grundlagen der Gefäßdarstellung und funktioneller MRT-Techniken
- Erstellung und Anwendung von MRT-Untersuchungsprotokollen für alle Körperregionen und alle MR-Verfahren einschließlich geeigneter Kontrastmittel
- Physikalische Grundlagen und Durchführung der Bildgebungsmodalitäten in der Mammadiagnostik einschließlich ihrer Befundung. Indikation, Durchführung und Befunderstellung von allen bildgebenden und bildgestützten interventionellen und endovaskulären Verfahren an der Mamma
- Untersuchungstechnik der angiographischen Verfahren der Arterien und Venen aller Körperregionen
- Indikationen und Technik der Arthrographie und Myelographie
- Indikation, Durchführung und Befunderstellung von Osteodensitometrien
- Prinzipien nuklearmedizinischer Untersuchungsverfahren, Interdisziplinäre Indikationsstellung für Hybridverfahren wie Positronenemissionstomographie (PET)-CT, Einzelphotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT)-CT und MR-PET
- Wissenschaftlich begründete Gutachtenerstellung
- Radiologische Screeningverfahren
Pflichtrotationen
Magnetresonanztomographie
- Mindestens 12 Monate (Gesamtweiterbildungszeit)
- Standort: Chirurgie/Innere Medizin (NCT), Orthopädie, Kinderradiologie, Thoraxklinik, DKFZ, Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
Angiographie
- Mindestens 3 Monate (Gesamtweiterbildungszeit)
- Standort: Chirurgie/Innere Medizin (NCT), Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
Mammadiagnostik inkl. Mamma-MRT
- Mindestens 3 Monate
- Standort: Brustzentrum, Chirurgie/Innere Medizin (NCT), Kinderradiologie, DKFZ, Neuroradiologie UKHD, Radiologie FFH
Hybridbildgebung (PET/CT, PET/MRT)
- Mindestens 3 Monate
- Standort: Chirurgie/Innere Medizin (NCT), DKFZ, in Kooperation mit der Abteilung Nuklearmedizin des Universitätsklinikum Heidelberg
Röntgen, Sonographie, Computertomographie,
- Ergänzende Rotation/Vertiefung der Basismodule, z.B. an anderen Standorten
- Jeweils mindestens 3 Monate
Dienste und Dienststufen, Klinik Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Die Festlegung der Dienststufe der jeweiligen Assistent:innen erfolgt durch den Ärztlichen Direktor auf Empfehlung der Oberarztkonferenz. Das Dienstsystem in der DIR umfasst drei Dienstgruppen:
- 1. Dienststufe: Nachtdienst und 1. Dienst an Wochenenden/Feiertagen. Dienstzeit Tagdienst (Wochenende/Feiertage): 08:00-20:00Uhr und 14:00-18:00; Dienstzeit Nachtdienst: Sa-So 20.00-08:00 Uhr und Mo-Fr 21.30-07:30 Uhr. Für die erste Dienststufe sind ausreichende Kenntnisse in den Modalitäten Röntgen, Ultraschall und Computertomographie einschließlich CT-Intervention gefordert. Hierzu sind Freigabekompetenzen von Röntgen- und Ultraschallbefunden erforderlich.
- 2. Dienststufe: 2. Dienst an Wochenenden/Feiertagen. Dienstzeit von 08:00-20:00 Uhr. Für die Erlangung der 2. Dienststufe sind ausreichende Kenntnisse in den Modalitäten Ultraschall und Computertomographie erforderlich. Der 2. Dienst ist primär für die Durchführung und Befundung von Ultraschalluntersuchungen zuständig und unterstützt den 1. Dienst bei der Befundung der Schnittbilddiagnostik. Das Freigaberecht von Ultraschallbefunden ist hierzu erforderlich.
- 3. Dienststufe: 3. Dienst an Wochenenden/Feiertagen. Dienstzeit von 11:00-19:00 Uhr. Für die 3. Dienststufe wird das Freigaberecht für das konventionelle Röntgen benötigt, außerdem sind Kenntnisse in der Computertomographie zur Unterstützung der beiden Dienstgruppen erwünscht.
Dienste und Dienststufen, Abteilung für Neuroradiologie (UKHD)
Die Feststellung der Dienstfähigkeit der jeweiligen Assistent:innen erfolgt durch den Ärztlichen Direktor auf Empfehlung der Oberarztkonferenz. Das Dienstsystem in der Abteilung für Neuroradiologie (UKHD) umfasst eine Dienstgruppe:
- Nachtdienst (wochentags von 22:00-09:00 Uhr bzw. an Wochenenden oder Feiertagen von 21:00-09:00 Uhr) und Dienst an Wochenenden/Feiertagen (09:00-21:00 Uhr). Für die Erlangung der Dienstfähigkeit sind ausreichende Kenntnisse in den Modalitäten Computertomographie und Magnetresonanztomographie (letztere nur für nicht elektive Notfallindikationen) erforderlich.
Fortbildung
Jährliche Gespräche gemäß Weiterbildungsordnung
Jährliche Gespräche mit den Weiterbildungsbefugten bzw. -beauftragten dienen der Dokumentation und Evaluation des Lernfortschritts. Der individuelle Lernfortschritt wird u.a. auch durch die Ableistung eines Testats überprüft. Die Dokumentation erfolgt über den Eintrag in das eLogbuch zusammen mit der Bestätigung der entsprechenden jährlichen Untersuchungszahlen nach digitaler Dokumentation in RIS bzw. PACS. Neben den Weiterbildungsbefugten werden weitere Oberärzt:innen, Standort-, Sektions- bzw. Bereichsleiter:innen beauftragt, Testate durchzuführen und Untersuchungszahlen im eLogbuch zu bestätigen, s. Anhang 1.
Fortbildungsmaterial und Richtlinien
Die Mitarbeiter:innen können die einzelnen Unterlagen (Weiterbildungsordnung und Curriculum) sowie standardisierte Handlungsanweisungen (SOP) und Richtlinien über einen ‚share-point‘ im Intranet abrufen. Zusätzlich stehen auch diverse Fallsammlungen, eine umfangreiche Print- und Online-Bibliothek von Monographien und Fachzeitschriften sowie Spezialanwendungen wie StatDX und IMAOIS für die Weiterbildung zur Verfügung. Die Mitgliedschaft in der Deutschen Röntgengesellschaft wird ausdrücklich empfohlen u.a. auch zur Nutzung der DRG Online-Lernplattformen bzw. Fallsammlungen „conrad“.
Abteilungsinterne Fortbildung
Es wird wöchentlich ein umfangreiches Fortbildungsprogramm angeboten, das den geforderten Lernzielkatalog der Kognitiven- und Methodenkompetenz in weiten Teilen abdeckt. Die zusätzliche Durchführung der Fortbildungen im Online-Format bietet die Möglichkeit einer Teilnahme der Weiterbildungsassistent:innen an allen Standorten. Die Fortbildungsinhalte werden überwiegend durch Oberärzt:innen, Assistenzärzt:innen, Medizinphysiker:innen, Medizinphysikexpert:innen und IT-Spezialist:innen vermittelt. Es werden u.a. folgende Fortbildungen angeboten:
- Montag DIR: Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz
Thoraxklinik: Interdisziplinäre Themen - Dienstag DKFZ: („Journal Club“).
DIR: Thema gemäß Lernzielkatalog - Mittwoch DIR: Thema gemäß Lernzielkatalog
DIR: “Research Seminar“
DKFZ: Medizinphysikseminar - Donnerstag DIR: Thema gemäß Lernzielkatalog
Thoraxklinik: Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz - Freitag DKFZ: wissenschaftliche Fallvorstellung
DKFZ: CME-zertifizierte Fortbildung
Neuroradiologie: Thema gemäß Lernzielkatalog
Es findet eine Vielzahl interdisziplinärer klinischer Konferenzen, Demonstrationen und Tumorkonferenzen statt, die von den Weiterbildungsassistent:innen vorbereitet und durchgeführt werden, z.B. Traumademo, präoperative Besprechung Orthopädie und Unfallchirurgie, PET/CT Besprechung. Weiterhin ist die Teilnahme an den fachärztliche durchgeführten Tumorboards empfohlen, s. auch jeweilige Mantelbögen.
Heidelberger Röntgenkolloquium
Es wird empfohlen an einer interdisziplinären Fortbildungsveranstaltung zu wechselnden Themen mit internen und externen Referenten teilzunehmen (sechsmal im Jahr, montags 18-20 Uhr, Hörsaal der Chirurgie/Innere Medizin.
Gerätefortbildungen und -einweisungen
Zu Beginn der Ausbildung werden regelmäßig Schulungen bzgl. der RIS- und PACS-Bedienung vom IT-Team angeboten. Die Assistent:innen sollen in Spezialfortbildungen in Zusammenarbeit mit MTRAs, Medizinphysiker:innen und weiteren Expert:innen den Gerätepark (CT/MRT/ Interventionsmodul/Dosismanagementsystem) und deren Bedienung kennenlernen und eine fundierte Einweisung in alle Geräte erhalten. Dabei wird insbesondere auf die Erlangung von Basiskompetenzen sowie die Kenntnisnahme von neuartigen Entwicklungen (Protokolloptimierungen, Dosisreduktion) Wert gelegt. Hierzu gehört auch die Ersteinweisung in den Strahlenschutz zu Beginn der Tätigkeit sowie die jährliche Strahlenschutzbelehrung.
Weiterbildungsbeauftragte
Klinik Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Prof. Dr. Hans-Ulrich Kauczor
Prof. Dr. M.O. Wielpütz (Standortleitung Chirurgie)
Prof. Dr. T. Weber (Standortleitung Innere Medizin)
Prof. Dr. M. Klauss (Sektionsleitung Abdominelle Radiologie)
Prof. Dr. DH. Chang (Sektionsleitung Interventionelle Radiologie)
PD Dr. C. Rehnitz (Standortleitung Orthopädie)
Prof. Dr. J. Schenk (Standortleitung Kinderradiologie)
Dr. A. Stieber (Sektionsleitung Radiologie im Brustzentrum)
Dr. C. Melzig (Sektionsleitung Notfallradiologie)
Abteilung Radiologie DKFZ
Prof. Dr. med. Dipl.-Phys. H.-P. Schlemmer
Prof. Dr. med. S. Delorme
Prof. Dr. med. D. Bonekamp
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. C. Ziener
PD Dr. med. Dr. rer. nat. F. Kurz
Dr. O. Sedlaczek
Dr. T. Mokry
Diagnostische und Interventionelle Radiologie mit Nuklearmedizin der Thoraxklinik
Prof. Dr. CP Heußel
PD Dr. M. Eichinger
Dr. E. Optazaite
Dr. K. Schlamp
Abteilung für Neuroradiologie
Prof. Dr. med. Martin Bendszus
Prof. Dr. M. Möhlenbruch (Interventionelle Neuroradiologie)
Dr. C. Ulfert (Invasive Diagnostik und perkutane Therapie)
PD. Dr. D. Schwarz (periphere diagnostische Neuroradiologie)
Prof. Dr. Hähnel (allgemeine diagnostische Neuroradiologie)
Dr. A. Seitz (pädiatrische Neuroradiologie)
Prof. Dr. P. Vollmuth (onkologische Neuroradiologie)