Sektion Notfallradiologie
Die Sektion Notfallradiologie der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie befasst sich klinisch und wissenschaftlich mit der Versorgung von Notfallpatienten.
Der Schwerpunkt der Sektion ist die Erkennung von Verletzungen verunfallter Patienten mit Polytrauma im Rahmen der Schockraumversorgung. Die Notfallradiologie hat hier die entscheidende Aufgabe, Verletzungen des gesamten Körpers in kurzer Zeit präzise zu erkennen und hinsichtlich des Schweregrades zu beurteilen. So können für jeden Patienten die passende Versorgung und gegebenenfalls Operationen unmittelbar geplant werden. Dies beginnt mit der Sonographie (Ultraschall) im Schockraum. In den meisten Fällen wird außerdem eine Ganzkörper-Computertomographie (CT) durchgeführt. Daneben kommen Patienten-abhängig als weitere bildgebende Verfahren die Projektionsradiographie (Röntgen), die Magnetresonanztomographie (MRT) und die Angiographie zum Einsatz.
Ein besonderer Aspekt ist in diesem Zusammenhang das radiologische Management und die Diagnostik beim Massenanfall von Verletzen (kurz MANV). Unter MANV versteht man eine Situation, bei der z.B. nach einem Großunfall eine Vielzahl an Verletzten an einem Ort versorgt werden muss.
Neben der Schockraumversorgung befasst sich die Sektion Notfallradiologie je nach Körperregion gemeinsam mit den anderen Sektionen der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie mit dem breiten Spektrum weiterer Notfallpatienten wie gestürzte oder verunfallte Patienten außerhalb der Schockraumversorgung, Patienten mit akuten Brust- oder Bauchschmerzen, oder Patienten mit vaskulären Notfällen. Auch hier steht das gesamte Spektrum bildgebender Verfahren von der Sonographie, Projektionsradiographie, CT und MRT bis zur Angiographie zur Verfügung.
Die Sektion Notfallradiologie kooperiert eng mit den Spezialisten anderer Abteilungen, insbesondere der Anästhesiologischen Klinik , Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie , Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie , Klinik für Herzchirurgie , Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie , und Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie.
Akademische Partner stammen sowohl aus radiologischen Abteilungen anderer Institutionen als auch aus den Bereichen Bioinformatik, Bioengineering und medizinische Physik.