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Neuerungen des diagnostischen Labors

Zum 13.11.2024 erfolgt die Einführung einer PCR zum qualitativen Nachweis von Aspergillus-DNA. Diese ist für folgende Materialien validiert:

  • BAL
  • EDTA-Plasma

Zusätzlich kann in begründeten Einzelfällen eine Analyse von Bronchialsekret, Trachealsekret, Gewebeproben, Biopsien und Punktaten erfolgen, wenn eine Aspergillus-Infektion klinisch wahrscheinlich erscheint und mit anderen diagnostischen Verfahren nicht nachgewiesen werden konnte, der Assay ist hierfür jedoch nicht validiert. Abstriche oder Sputum sind nicht geeignet. Dieser PCR-Assay kann nur Aspergillus terreus auf Speziesebene differenzieren, eine Differenzierung der anderen Aspergillus-Spezies (z.B. A. fumigatus, A. flavus, A. niger) ist nicht möglich, die Ergebnisausgabe erfolgt nur auf Gattungs-Ebene (Aspergillus sp.). Der Test kann keine anderen Erreger (z.B. Mucorales, Fusarium, Scedosporium) von invasiven Schimmelpilz-Erkrankungen nachweisen. Eine molekulare Resistenztestung ist nicht möglich. Es ist daher immer in erster Linie ein kultureller Nachweis mit Resistenztestung anzustreben. Die Bestimmung des Aspergillus-Antigens (Galactomannan) unterstützt die Einschätzung der klinischen Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Der neue PCR-Test dient als Ergänzung bei unklaren Situationen. Im Zweifel berät die/der diensthabende MikrobiologIn (38094).

Die Anforderung erfolgt in LAURIS über Auftragserfassung > Zentrum für Infektiologie > Anforderung nach Material > Atemwegsmaterial > BAL (bzw. anderes Material) > Aspergillus PCR

Die Anforderung aus EDTA-Blut findet sich unter „weitere Materialien“:

Zum 8.4.2024 erfolgt eine Umstellung der respiratorischen PCR-Assays der medizinischen Mikrobiologie. Dies umfasst PCR-Panel für atypische Pneumonieerreger (Multiplex-PCR), Bordetella pertussis (Keuchhusten) und Pneumocystis jirovecii (PCP/PjP).
 

bisheriges PCR-Panel atypische PneumonieerregerAtypische Pneumonieerreger- & Bordetella-PCR (Allplex™ PneumoBacter Assay)
  • Legionella pneumophila
  • Mycoplasma pneumoniae
  • Chlamydophila pneumoniae

 

  • Bordetella pertussis
  • Bordetella parapertussis
  • Legionella pneumophila
  • Mycoplasma pneumoniae
  • Chlamydophila pneumoniae
  • Streptococcus pneumoniae
  • Haemophilus influenzae


Die bisher als Einzelanforderung verfügbare PCR auf Bordetella pertussis/parapertussis wird in die Multiplex-PCR atypische Pneumonieerreger integriert, eine separate Anforderung ist nicht mehr möglich. 

Zusätzlich wird durch die neue Multiplex-PCR auch Streptococcus pneumoniae und Haemophilus influenzae detektiert. Bei einer gezielten Diagnostik auf diese Erreger sollte jedoch weiterhin ein kultureller Nachweis zur Durchführung einer Resistenztestung angestrebt werden.

Weiterhin erfolgt ein Wechsel des Panels zum Nachweis und zur Quantifizierung von Pneumocystis jirovecii. Diese PCR wird weiterhin separat verfügbar sein. Kopienzahlen mit Resultaten vor dem 8.4. können nur bedingt mit den Resultaten ab dem 8.4. verglichen werden. Eine klare Tendenz zu niedrigeren oder höheren Kopienzahlen zwischen den beiden Assays konnte in einem Methodenvergleich jedoch nicht festgestellt werden.

Die Anforderung erfolgt in LAURIS über Auftragserfassung>Zentrum für Infektiologie>Anforderung nach Material>Atemwegsmaterial>Auswahl des spezifischen Materials>Atypische Pneumonieerreger- und Bordetella-PCR und/oder Pneumocystis jirovecii PCR.

Bei der BISI-Nummer und der Auftragserfassung in LAURIS/ISH ergeben sich keine Änderungen!

Zur Optimierung der Blutkulturdiagnostik haben wir ein neues anaerobes Blutkulturmedium in die Diagnostik eingeführt, das „BD BACTEC™ Lytic/10 Anaerobic Medium“ (lila Kappe). Dieses Medium ersetzt das anaerobe „BD Bactec Plus Anaerobic/F Medium“ (goldene Kappe).

Vorteile des „BD BACTEC Lytic/10 Anaerobic Mediums“:

  • enthält das lysierende Agenz Saponin, wodurch die Detektion von phagozytierten fakultativ und strikt anaerob wachsenden Mikroorganismen durch Lyse der Phagozyten erhöht wird.
  • signifikant höhere Wiederfindungsraten und kürzere Detektionszeiten im Vergleich zu anderen anaeroben Blutkulturmedien
  • Lyse der Leukozyten unterbindet deren metabolische Aktivität. Dadurch wird die Anzahl von falsch-positiven Signalen reduziert (Erhöhung der Spezifität).

Ein Blutkulturpaar umfasst weiterhin eine aerobe und eine anaerobe Blutkulturflasche, an der Handhabung ändert sich nichts (Befüllung, optimal 8-10 ml Blut pro Flasche).

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Dr. Stefan Zimmermann (Tel.: 56-38489) und das Team der Mikrobiologie (Tel.: 56-38094),
Viktoria Lamasch (Stv. Leitung Lagerwirtschaft, Tel.: 56-36795).

Seit November 2017 erfolgt die primäre Stuhldiagnostik bei Verdacht auf bakteriell bedingte Diarrhoe molekular mittels PCR. Verwendet wird die Multiplex PCR „Allplex GI-Bacterial Panel 2“ der Firma Seegene zum Nachweis von Aeromonas spp., Salmonella spp., Vibrio spp., Clostridium difficile toxin B, Yersinia enterocolitica, Shigella spp./EIEC und Campylobacter spp.

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Ab KW27 stehen im Klinikum die neuen BD Plastik-Blutkulturflaschen zur Verfügung. Hauptvorteil: Die Flaschen sind leichter und bruchsicherer, daher müssen sie für den Rohrpostversand nicht mehr in Plastikhülsen verpackt werden. Die Beimpfung der BK-Flaschen (nach Septumdesinfektion) und das Inokulationsvolumen bleiben gleich.

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zusätzliche Informationen aus unserer Materialwirtschaft

Mit dem neuen Immunoassay MGITTM TBc Identification Test von BD (Becton Dickinson, Heidelberg) kann der Mycobacterium tuberculosis Komplex (MTbc) schneller in bewachsenen Flüssigmedien nachgewiesen werden als bisher.

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Stop TB

Die neuen ESwabs (Fa. Copan, SAP-Nr. 01008742) ersetzen nicht nur die bisherigen Gelabstrichtupfer (Fa. Deltalab/ Eurotubo) sondern auch die Schwämmchenabstrichtupfer (BBL Culture Swab mit Liquid Stuart). Im Gegensatz zur bisherigen Gelmatrix enthält das flüssige Amies-Medium der Eswabs keine PCR-Inhibitoren, so dass sowohl kulturelle als auch molekularbiologische Untersuchungen aus einem Tupfer (z.B. MRSA-Screening-PCR) möglich sind.

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Flyer Fa. Mast

Es wird empfohlen, nach dem Erreichen des Füllstands der Röhrchen bei der Blutentnahme das Röhrchen noch 2-3 Sekunden auf der Nadel zu belassen, da die Röhrchen das Blut relativ langsam aufnehmen. Nach dem Befüllen sollen die Röhrchen zehn Mal fest geschüttelt werden.

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PCR-Verfahren zum Nachweis des Virulenzfaktors PVL und somit zur Detektion von S. aureus-Isolaten, die schwerere klinische Verläufe erwarten lassen.

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Neues, extrem schnelles Identifizierungsverfahren für kulturell angezüchtete Bakterien.

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PCR-Verfahren zum Nachweis von Borrelia burgdorferi, B. garinii, B. afzelii und weiteren Borrelienspezies in klinischen Materialien und Zecken.

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PCR-Verfahren zum Nachweis von Legionella pneumophila in respiratorischen Materialien.

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PCR-Verfahren zum tagesgleichen Nachweis von VRE in Rektalabstrichen. Der Test dient ausschließlich der Untersuchung von Kontaktpatienten.

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Anzucht von C. difficile aus Stuhlproben mittels Selektivnährmedium. Die Untersuchung erlaubt eine Resistenztestung bei therapierefraktärer Antibiotika-assoziierter Kolitis.

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Direktnachweis bakterieller oder fungaler DNA in primär sterilen Materialien mittels PCR und Sequenzierung.

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Direktnachweis bakterieller oder fungaler DNA in primär sterilen Materialien mittels PCR und Sequenzierung.

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Anzucht von beta-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe B aus Vaginal- bzw. Analabstrichen von Schwangeren oder aus Rachen-, Nasen- und Ohrabstrichen von Neugeborenen auf hochselektivem Nährmedium.

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PCR-Verfahren zum Nachweis von C. trachomatis- und/oder N. gonorrhoeae in Cervikal- oder Urethralabstrichen.

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PCR-Verfahren zum Schnell-Nachweis von MRSA und VRE in Blutkulturen.

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Nachweis von borrelienspezifischen Antikörpern in Serum und Liquor mit Antikörper-Index-Bestimmung und vergleichendem Westernblot.

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Indirekter Test zum Nachweis einer Infektion mit Mycobacterium tuberculosis Komplex durch Stimulation spezifischer T-Lymphozyten und anschließender Messung von Interferon-Gamma.

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PCR-Verfahren zum Schnell-Nachweis von MRSA in Nasenabstrichen.

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Quantitatives PCR-Verfahren zum Nachweis von P. jiroveci in respiratorischen Materialien.

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