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GRK2350 (Der Einfluss von Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter auf psychosoziale und somatische Erkrankungen über die Lebensspanne), Studie C1

Störungsübergreifende und störungsspezifische Veränderungen in sozial-kognitiven Funktionsdomänen bei hoch komorbiden psychiatrischen Störungen im Zusammenhang mit Traumatisierungen im Kindes- und Jugendalter; GRK 2350: Der Einfluss von Traumatisierung im Kindes- und Jugendalter auf psychosoziale und somatische Erkrankungen über die Lebensspanne

Projektleiter: Prof. Dr. S.C. Herpertz, PD Dr. Katja Bertsch
Mitarbeiter/innen: K. Seitz, M. Schmitz
Laufzeit: 2018 – 2021
Förderinstanz: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) (GRK2350 zu belastenden Kindheitserfahrungen)

Traumatische Kindheitserlebnisse (engl. adverse childhood experiences, ACE) gelten als wichtigster singulärer Prädiktor für psychische Störungen, welcher mit enormen gesamtgesellschaftlichen Kosten einhergeht. Ein Grund könnte sein, dass ACE zu massiven Veränderungen in der Verarbeitung sozialer Reize führen. Allerdings liegen bislang nur wenige Studien vor, in denen diagnosenübergreifende und diagnosenspezifische Effekte von ACE auf soziale Kognitionen untersucht wurden.

Aus diesem Grund untersuchen wir in mehreren Experimenten die Auswirkungen von ACE auf die Verarbeitung sozialer Reize bei Personen mit akuter Posttraumatischer Belastungsstörung, Somatischer Belastungsstörung oder Depression. Diese Störungen sind hoch prävalent und treten häufig infolge von ACE auf. Außerdem liegt eine hohe Komorbidität zwischen diesen Störungen vor. Die Verarbeitung sozialer Reize soll mittels validierter Verhaltensexperimente untersucht werden, welche die Bedrohungssensitivität sowie Theory of Mind erfassen. Neben den Verhaltensmarkern sollen die zugrundeliegenden neuronalen Korrelate von Bedrohungssensitivität, Belohnungsverarbeitung sowie Theory of Mind mittels funktioneller Magnetresonanztomographie ermittelt werden. Zusätzlich sollen im Rahmen einer explorativen Datenanalyse Zusammenhänge zwischen Art, Zeitpunkt und Intensität der ACE, Maßen für intra- und interpersonelle Emotionsregulation sowie Indikatoren der interozeptiven Körperwahrnehmung untersucht werden.

Mit diesem Projekt können wichtige Erkenntnisse über die mit ACE assoziierten Mechanismen bei drei hoch prävalenten klinischen Diagnosegruppen gewonnen werden, wobei wir an diagnoseübergreifenden wie diagnosespezifischen Mechanismen interessiert sind. Von allen Diagnosegruppen geteilte Mechanismen stellen dabei einen vielversprechenden Ausgangspunkt für die Entwicklung effektiver, transdiagnostischer Therapieansätze dar.

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