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UBICA 2: Understanding and Breaking the Intergenerational Cycle of Abuse in Families enrolled in Routine Mental Health and Welfare Services

Mentalisierungsbasierte Elternberatung für psychisch kranke Eltern – Familien mit Zugang zum psychiatrischen Hilfesystem unterstützen, eigene Belastungen nicht an die nächste Generation weiterzugeben

Projektleiter: Prof. Dr. S.C. Herpertz, Dr. phil. C. Neukel
Mitarbeiter/innen: Dr. med. T. von der Lühe, Dr. rer. nat. F. Seeger, M. Sc. Psych. M. Wenigmann
Laufzeit: 2019-2023
Förderinstanz: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

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Forschungszentren: An UBICA II sind neben dem Universitätsklinikum Heidelberg (Klinik für Allgemeine Psychiatrie, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Institut für Psychosoziale Prävention) die Charité Universitätsmedizin Berlin (Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St- Hedwig-Krankenhaus, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters) sowie die Universitätsklinik der RWTH Aachen (Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters) beteiligt.

Wissenschaftliche und klinische Berichte weisen darauf hin, dass Eltern, die an einer psychischen Erkrankung leiden und Eltern, die in der Kindheit schwerwiegenden Belastungen ausgesetzt waren, häufig Schwierigkeiten in der Interaktion mit ihrem Kind haben. So fällt es ihnen beispielsweise schwerer als Eltern ohne die genannten Belastungsfaktoren, angemessen auf die emotionalen Bedürfnisse ihrer eigenen Kinder einzugehen. Hierdurch könnte eine Weitergabe der Belastungen von den Eltern an die Kinder erfolgen. Elternprogramme sind bisher nicht erfolgreich darin, Kinder ausreichend zu schützen und erreichen häufig die Gruppe von Eltern nicht, die ein erhöhtes Risiko in der Interaktion mit ihrem Kind aufweisen. Das Ziel unserer aktuellen Studie UBICA II ist es daher, diesen transgenerationalen Teufelskreis durch ein Präventionsprogramm zu durchbrechen.

Grundlage für die Entwicklung unseres Präventionsprogramms waren frühere Ergebnisse unserer Arbeitsgruppe (UBICA I – 1. Förderperiode), die die Fähigkeit zur kognitiven Mentalisierung als einen protektiven Mechanismus in der Eltern-Kind-Interaktion identifizieren konnten. Fokus des Programms ist die Verbesserung der Mentalisierungsfähigkeit von psychisch kranken Eltern. Es umfasst Einzel- und Gruppensitzungen sowie Beratung durch Sozialarbeiter und wird von Pflegepersonal und Fachtherapeuten (keine Ärzte oder Psychologen) unter regelmäßiger Supervision durchgeführt. Es richtet sich an Eltern, die an einer schweren psychischen Erkrankung leiden und sich aktuell in Behandlung an einer psychiatrischen Klinik befinden.  

In einer randomisiert-kontrollierten Studie wird die Wirksamkeit des mentalisierungsbasierten Elternprogramms sowie eines psychoedukativen Workshops zu elterlichem Fürsorgeverhalten untersucht.

Begleitende experimentell-psychopathologische und biologische Forschung zu sozial kognitiven Funktionen (Empathie, Compassion, Affekterkennung, Theory of Mind) und deren neuronalen Grundlagen sowie zur bio-behavioralen Synchronizität in der Eltern-Kind-Interaktion wird ermöglichen zu verstehen, wie, d.h. über welche Veränderungsmechanismen das Elternprogramm seine Wirkung entfaltet.

Bei nachgewiesener Wirksamkeit nach Abschluss der Studie streben wir die Implementierung des Präventionsprogramms in der Routineversorgung in psychiatrischen Krankenhäusern an, was durch die Nähe der Studie zur klinischen Praxis unterstützt wird.

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