Neurobiologische Grundlagen der Interaktionen von körperlicher Inaktivität, Frailty und Altersdepressionen
Mitarbeiter
Dr. med. Malte S. Depping
Leonie Köhler M.Sc.
Emanuel Lauer
Dr. sc. hum. Mike M. Schmitgen
Prof. Dr. med. R. Christian Wolf
Kooperationspartner
AGAPLESION Bethanien Krankenhaus / Geriatrisches Zentrum an der Medizinischen Fakultät
Finanzierung: Dietmar Hopp Stiftung
Beschreibung
Sowohl Frailty (Altersschwäche/Gebrechlichkeit) als auch Depressionen betreffen jeweils etwa 15% der älteren Menschen. Oftmals, in bis zu 40% der Fälle, liegen beide Zustände gemeinsam vor. Spezialisierte Behandlungen für derart betroffene Patienten fehlen bisher. Diese Studie soll helfen, die Ursachen des gemeinsamen Auftretens von Frailty und Altersdepressionen besser zu verstehen. Auf dieser Grundlage können neue, innovative Therapien entwickelt werden.
Unsere bizentrische Querschnitsuntersuchung nutzt strukturelle und funktionelle MRT des Gehirns sowie sensorbasierte Bewegungsanalysen, um die gemeinsame und differenzielle Neuropathologie beider Zustände und ihrer Komorbidität zu beschreiben und mit dem motorischen Status und dem habituellen Bewegungsverhalten von betroffenen Alterspatienten in Zusammenhang zu bringen. Im Mittelpunkt stehen die Phänomene an den Schnittstellen von Frailty und Altersdepression: eingeschränktes (sedentäres) Bewegungsverhalten, verminderte Verhaltensaktivierung (Apathie) und abnorme Erschöpfbarkeit (Fatigue). Unsere neurobiologischen Fragestellungen sind den Research Domain Criteria (RDoC)-Domänen der positiven Valenzsysteme und der sensomotorischen Systeme zuzuordnen.