Reiz- und Sprachverarbeitung bei Patientinnen mit Borderline-Persönlichkeitstörung mit Stimmenhören
SEKTION KOGNITIVE NEUROPSYCHIATRIE
MITARBEITER*INNEN
Dr. med. Marie-Luise Otte
Dr. rer. nat. Torsten Wüstenberg, Core Facility for Neuroscience of Self-Regulation, CNSR
PD Dr. phil. Johannes Gerwien, Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie
KOOPERATIONSPARTNER
Core Facility for Neuroscience of Self-Regulation, CNSR
FIELD OF FOCUS IV, Universität Heidelberg
BESCHREIBUNG
Verbal akustische Halluzinationen sind akustische Wahrnehmungen ohne einen objektiv feststellbaren Reiz. Stimmenhören kann auf vielfältige Weise auftreten, z.B. können die Stimmen Handlungen kommentieren, über die eigene Person sprechen oder Handlungsanweisungen geben. Ebenso können andere Eigenschaften, z.B. Lautstärke (Gemurmel, flüstern bis hin zu schreien) und Anzahl der Stimmen variieren. Die Stimmen können positive Inhalte haben, häufig werden allerdings negative Inhalte, welche als unangenehm bis zu bedrohlich wahrgenommen werden, von Betroffenen berichtet. Stimmenhören kann im Rahmen von psychischen Erkrankungen, aber auch unabhängig von einer psychischen Erkrankung auftreten.
Bei bis zu 50% der Patient*innen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung tritt Stimmenhören auf. Allerdings ist dieses Phänomen bei dieser Erkrankung wenig verstanden und es fehlen geeignete Therapieformen.
Diese Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Auffälligkeiten der Sprach- und Reizverarbeitung bei Probandinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung und verbal akustischen Halluzinationen. Ziel ist es, mögliche Besonderheiten bei der Verarbeitung festzustellen, um ein tiefergehendes Verständnis der Borderline-Persönlichkeitsstörung und insbesondere dem Stimmenhören zu erlangen.
Studienteilnehmerinnen gesucht
Für unserer Studie suchen wir Teilnehmerinnen mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung mit und ohne Stimmenhören (aktuell und/oder in der Vergangenheit) sowie psychisch gesunde Personen.
Flyer (PDF)
Weitere Studie zum Thema Borderline-Persönlichkeitsstörung und Stimmenhören:
Neuronale Korrelate verbaler akustischer Halluzinationen bei Patientinnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung