PEGASUS-Studie
Fortschrittliche Diagnostik bei resektablem Speiseröhrenkrebs
Für jede Krebserkrankung ist es entscheidend zu wissen, wie weit fortgeschritten die Erkrankung bereits ist („Staging“). Um die Krebsausbreitung im Körper festzustellen, werden verschiedene Untersuchungen, z.B. eine Speiseröhrenspiegelung mit Ultraschall (Endosonographie), Computertomographie (CT), Positronen-Emissions-Tomographie (PET) oder Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) verwendet. Jedes dieser Verfahren wird aufgrund des technischen Fortschritts in der Medizin stetig weiterentwickelt, jedes Verfahren liefert dem Untersucher wichtige Erkenntnisse zur Krebserkrankung und deren Ausbreitung.
Ziel der PEGASUS-Studie ist es, durch die gemeinsame Anwendung verschiedener diagnostischer Maßnahmen (Endoskopie, PET/CT, MRT) vor der Therapie und unter Umständen während der Therapie ein möglichst genaues Bild von der Tumorausdehnung (d.h. der Tumorgröße, dem Lymphknotenbefall und der Beteiligung anderer Organe) zu erhalten.
Für unsere Patienten erhoffen wir uns hierdurch das aktuell bestmöglichste Staging vor und während der Therapie. Von wissenschaftlicher Seite erhoffen wir uns durch die Studie eine Aussage darüber treffen zu können, welches der oben genannten bildgebenden Verfahren (oder welche Kombination der Verfahren) die präziseste Auskunft über die Tumorausbreitung vor und während der Therapie zulässt.
Die von der Dietmar Hopp Stiftung finanzierte PEGASUS-Studie wurde in Kooperation mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) im Dezember 2024 initiiert.

Abbildung: Links Projektion der PET-Avidität mit Markierung des Speiseröhrenkrebses (oberer blauer Pfeil) und Lymphknotenmetastasen (untere zwei blaue Pfeile). Der gelbe Pfeil im linken Bild zeigt die deutlich weiter kopfwärts aufgefallene Lymphknotenmetastase, rechts in der Fusion mit der CT dargestellt. Die differenzierte Ausbreitungsdiagnostik soll dabei unterstützen, die gesamte Tumorausdehnung während einer Strahlentherapie oder Operation zu berücksichtigen.
Neben dem DKFZ sind am Universitätsklinikum Heidelberg zur bestmöglichen Betreuung der Patientinnen und Patienten das Endoskopiezentrum, die Medizinische Onkologie, die Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, die Nuklearmedizin und das Institut für Pathologie unter Koordination der Radioonkologie und Strahlentherapie beteiligt.
Bei Rückfragen zur PEGASUS-Studie steht Herr Dr. Christoph Grott gerne zur Verfügung.