GUTACHTEN FORENSISCHE RADIOLOGIE

FoRCe – Forensic Radiology Center des Instituts für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg

WER SIND WIR?

Frischer, maximal wenige Tage alter Oberarmbruch eines Kleinkindes.

Frischer, kompletter Unterarmbruch links mit Fehlstellung.

Das Institut für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Heidelberg verfügt seit 2019 über eine neue und im deutschsprachigen Raum einzigartige Begutachtungsstelle für Forensische Radiologie. Mit dieser bieten wir forensische Bildgebung und forensisch-radiologische Gutachten auf höchstem Niveau.

Daneben sind sämtliche „klassische“ Fachbereiche der Rechtsmedizin am Institut vertreten. Wir bieten auf Basis langjähriger Erfahrung und hochwertiger Technologie entsprechende Begutachtungen an:

Postmortale Rechtsmedizin (Todesart und Todesursache, forensische Rekonstruktion, Leichenschau), Gewaltambulanz (rechtsmedizinische Untersuchung, Beweissicherung und Begutachtung lebender Gewaltopfer beispielsweise nach Körperverletzungen, Kindesmisshandlung und -missbrauch, häuslicher und sexueller Gewalt, Gewalt im öffentlichen Raum etc.)
Forensische Toxikologie (Nachweis von Vergiftungen, Nachweis des Konsums von Alkohol, Drogen und Medikamenten, Nachweis der Abstinenz)
Forensische Molekularbiologie (Analyse von DNA- und weiteren biologischen Spuren, Vaterschafts- und Verwandtschaftsanalysen)
Verkehrsmedizin (Beurteilung zur Fahreignung bei Krankheiten oder nach Substanzkonsum, Begutachtung nach HWS-Schleudertrauma)

Unser Angebot

Nahezu horizontal verlaufender Stichkanal in den rechtseitigen Bauch oberhalb des Beckenkamms.

Einblutung unter die harte Hirnhaut (markiertes Areal) mit Verschiebung der Hirnstrukturen.

Wir bieten Ihnen schriftliche Gutachten unter anderem zu folgenden Themen der Forensischen Radiologie:

Forensisch-radiologische Rekonstruktion von Verletzungen: Entstehungsursache und Geschehensablauf
Beurteilung der Lebensgefährlichkeit
Verletzungsanalyse zur Rekonstruktion von Unfall- und Tatabläufen (z.B. Stichrichtung und -tiefe, Ort, Richtung und Heftigkeit eines Anpralls, etc.)
Kausalitätsbegutachtung im Straf- und Zivilrecht
Kausalitätsbegutachtung bei Verletzungen von Kindern oder Jugendlichen (unfallbedingte Ursache versus Misshandlung) im Straf- und Familienrecht
Knochenbruchalterschätzung bei Kindesmisshandlung (Entstehungszeitraum der Verletzungen)
Altersschätzung von Einblutungen im Schädelinneren z.B. nach Schütteltrauma oder Sturzereignissen
Feststellung innerer Verletzungen, die bei der Untersuchung der Körperoberfläche verborgen bleiben. Vor allem, wenn nach einem Vorfall keine rechtsmedizinische Untersuchung erfolgt ist, kann durch die Auswertung radiologischer Daten oft dennoch eine Aussage zu den konkret erlittenen Verletzungen, deren Ursache, Schwere etc. getätigt werden
Erstellung von 3D-Ausdrucken von Verletzungen zum Beispiel des Schädels
Erstellung von Oberflächenscans zur detaillierten Auswertung, Vermessung und Dokumentation, insbesondere nach Bissverletzungen oder zum Abgleich mit Tatwerkzeugen
Forensische Altersschätzung (Beurteilung des Lebensalters einer Person, insbesondere, ob Minderjährigkeit vorliegt)

Für die Erstellung forensisch-radiologischer Gutachten benötigen wir radiologische Aufnahmen und Befunde aus Kliniken, radiologischen Praxen oder eigens durch uns veranlasste Scans. Geeignet sind Röntgenaufnahmen, Computertomographien (CT), Magnetresonanztomographien (MRT) sowie spezielle radiologische Anwendungen.

Im Rahmen der Begutachtung erfolgt eine forensisch- radiologische Nachbefundung, da die bloße klinische Beurteilung die Anforderungen der Gerichte an die oben erwähnten Nachweise in der Regel nicht erfüllt.