AG Pathogeneseforschung
Das Kernziel unserer Arbeitsgruppe ist die Erforschung der Zusammenhänge von genetischen und molekularen Faktoren mit der Hirnphysiologie und ihren Veränderungen bei Erkrankungen mit psychischen Symptomen. Es ist bekannt, dass die genetische Disposition basierend auf vielen, mit kleinem Effekt beitragenden Risiko-Genvarianten die Wahrscheinlichkeit für solche Erkrankungen erhöht. Diese Risiko-Genvarianten kommen auch beim Gesunden vor. Es wird angenommen, dass erst ihre Häufung und/oder das Zusammenwirken mit bestimmten Umweltfaktoren zur Entstehung der Erkrankungen beiträgt.
Darüber hinaus untersuchen wir die komplexe Interaktion von Umweltfaktoren (z.B. traumatische Lebensereignisse während der Kindheit und/oder im Erwachsenenalter, Risikofaktoren während der Schwangerschaft der Mutter bzw. während der Geburt) mit verschiedenen Genen im Hinblick auf die Beeinflussung von Hirnfunktionen, insbesondere im Rahmen der Entstehung von psychischen Störungen. Dabei ist auch die Erforschung des Einflusses von individuellen Resilienzmechanismen von großer Bedeutung.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeitsgruppe ist die sogenannte Pharmakogenetik, deren Bestreben es ist, Zusammenhänge zwischen genetischen Varianten und der Variabilität der individuellen Therapieresponse sowie möglicher Nebenwirkungen zu erforschen. Unser Ziel ist es, genetische Faktoren zu identifizieren, die Rückschlüsse zur Prädiktion des Erfolgs oder Misserfolgs einer Psychopharmakotherapie zulassen und somit eine präzisere medizinische Behandlung ermöglichen.
Methoden
- Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT)
- Genomweite Assoziationsanalysen
- Einzelvarianten-Assoziationsanalysen (sog. single nucleotide polymorphisms)
- Polygenic Risk Score Analysen
- Haplotypanalysen
- Multimarker Analysen (Genset-basierte Analysen)
Mitarbeiter
- Karolin E. Einenkel
- Laetitia Line Rinke
- Evelyn Grether
- Jens Treutlein
- Michaela Kroth