Entscheidungen am Ursprung des Lebens: Familienberatung in der Präimplantations- Diagnostik
Bei familiär bekannten schwerwiegenden genetischen Erkrankungen kann die Durchführung einer Präimplantationsdiagnosik im Vorfeld der Entscheidung zur künstlichen Befruchtung in Betracht kommen. Diese darf in Deutschland nur unter Beachtung strenger ethischer Richtlinien und Einzelfallbegutachtung durch eine Ethikkommission angeboten werden. Vor Prüfung durch die Ethikkommission ist unter anderem eine psychosoziale Beratung durch eine/-n Psychosomatiker/-in vorgeschrieben. Die Präimplantations- Diagnostik kann psychisch als sehr belastend empfunden werden. Mögliche Situationen für Unterstützungsbedarf sind depressive Reaktionen bei Misserfolgen, aber auch negative Auswirkungen der Behandlung auf Paarbeziehung und Sexualität. Ebenso kann eine Mehrlingsschwangerschaft psychosoziale Belastungen mit sich bringen. Hierzu werden bedarfsgerechte niederschwellige Begleitungs- und Therapieangebote für die Paare vorgehalten.