Bildschirmarbeitsplatz und Arbeitsplatzbrille
Bildschirm-/Arbeitsplatzbrille
Im Fall von Sehproblemen beim Arbeiten am Monitor sollten Sie zunächst die Einstellungen Ihres PC bzw. Monitores kontrollieren: Vielfach ist - nicht nur für ältere Mitarbeiter - die Darstellung an WideScreen-/ hochauflösenden Monitoren etwas zu klein eingestellt. Eine kurze Anleitung zur Änderung der Darstellungsgröße finden sie hier. Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an den für Sie zuständigen EDV-Betreuer.
Bei Sehbeschwerden, aber auch z.B. bei Kopfschmerzen, Augenbrennen oder Nackenbeschwerden, kann unter Umständen eine arbeitsplatzspezifische Bildschirm-/Arbeitsplatzbrille erforderlich sein. Spezielle Sehhilfen für den Bildschirmarbeitsplatz sind im allgemeinen erst mit zunehmender Altersfehlsichtigkeit (meist ca. ab dem 50. Lebensjahr) erforderlich, wenn die dann üblicherweise bereits vorhandene „Alltagsbrille / Altersbrille“ (Lesebrille bzw. Bifokal- oder Gleitsichtbrille) keine ausreichende Sehfähigkeit für die Erledigung der Bildschirmtätigkeit mehr gewährleistet.
Wenn die Bildschirm-/Arbeitsplatzbrille vorab vom Betriebsarzt befürwortet wird bzw. dieser feststellt, dass die erforderlichen Voraussetzungen gegeben sind, beteiligt sich der Arbeitgeber an den Kosten einer Bildschirm-bzw. Arbeitsplatzbrille.
Dies erfolgt nach Maßgabe der Verordnung zur Arbeitsmedizinischen Vorsorge (ArbMedVV), wenn eine entsprechende Untersuchung die Notwendigkeit dazu ergeben hat und vorhandene Sehhilfen nicht ausreichend sind.
Da eine spezielle Bildschirm-/Arbeitsplatzbrille die ggf. 'im täglichen Leben' erforderliche 'Alltagsbrille' [z.B. bei Kurzsichtigkeit oder Hornhautverkrümmungen] nicht ersetzt, ist die Versorgung mit einer geeigneten, persönlichen Alltagsbrille nicht Aufgabe des Arbeitgebers. Die Alltagsbrille ist daher ggf. vor der betriebsärztlichen Untersuchung anzupassen oder - falls eine erforderliche Brille noch nicht vorhanden ist - sollte sich der/die MA diese bereits zugelegt haben. Eine erforderliche oder nicht mehr geeignete Alltagsbrille sollte daher i.d.R. vor einer Terminvereinbarung zum Sehtest beim Betriebsarzt bereits angepasst worden sein.
Terminvereinbarungen zur betriebsärztlichen Beratung und Untersuchung erfolgen über die Funktionsdiagnostik.
Bitte beachten
- Beachten Sie bitte das Merkblatt und bringen Sie bitte ggf. alle bereits vorhandene aktuellen Brillen, Sehhilfen und Ihren Brillenpass zur Untersuchung mit.
Merkblatt: Bildschirmarbeitsplatzbrille - zu Vorbereitung der Untersuchung bitten wir Sie die bereits ausgefüllte
Bildschirmarbeitsplatz-Beschreibung zum Termin mitzubringen:- Oberer Teil: Tragen Sie hier bitte zur Vorbereitung der Untersuchung/Beratung die erforderlichen Angaben ein (bitten Sie ggf. Mitarbeiter/-innen die erforderlichen Messungen vorzunehmen). Anschließend sind diese Angaben vom Vorgesetzten zu bestätigen.
- Unterer Teil: Die Refaktionsbestimmung durch einen Optiker erfolgt erst nach Ihrem Termin beim Betriebsarzt. Sollte es die betriebsärztliche Beratung/Untersuchung ergeben, könnte in Einzelfällen eine zusätzlich Augenärztliche Untersuchung erforderlich sein (die Kosten hierfür werden nicht durch den Arbeitgeber übernommen).
Kostenübernahme
Hinsichtlich der Kostenerstattung wenden Sie sich (unter Vorlage der BAP-Arbeitsplatz-Beschreibung, Refraktionsbestimmung durch den Optiker und der betriebsärztlichen Stellungnahme) mit der Rechnung an die Personalabteilung Abt. 1.2 (Bereich Beihilfe). Von dort erhalten Sie ggf. auch Vorabinformationen zur Kostenübernahme (die Höhe ist abhängig von der im Einzelfall erforderlichen Brille).
Bitte beachten
Die ehemalige Bildschirmarbeitsplatzverordnung (BildscharbV) ist seit Dez. 2016 außer Kraft. Inhaltlich ist diese jetzt Bestandteil der 'Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstätten-Verordnung - ArbStättV) - vgl. Anhang unter Nr. 6 'Maßnahmen zur Gestaltung von Bildschirmarbeitsplätzen'. Die hier bereitgestellten Informationen und Formulare beziehen sich teilweise noch auf die ehemalige Verordnung und sind noch nicht aktualisiert.
Weitere Informationen
Bildschirmarbeitsplatz
Die ehemalige Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) ist inhaltlich jetzt Bestandteil der 'Verordnung über Arbeitsstätten (Arbeitsstätten-Verordnung - ArbStättV) .
Kommen Bildschirmgeräte in einem Unternehmen zum Einsatz, ist der Arbeitgeber laut Arbeitsschutzgesetz verantwortlich dafür, dass die Arbeitsbedingungen nach folgenden Gesichtspunkten beurteilt werden:
- Gefährdung des Sehvermögens
- Körperliche Probleme der Beschäftigten
- Psychische Belastungen der Beschäftigten
Die Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit unterstützen den Arbeitgeber bei der Ermittlung und Beurteilung der Arbeitsbedingungen sowie bei der Durchführung der Arbeitschutzmaßnahmen. Im Einzelnen bedeutet dies, Bildschirmarbeitsplätze so zu gestalten, dass Gefährdungen gar nicht erst entstehen.
Bildschirmgeräte, die nach den Vorgaben heutiger nationaler Standards konstruiert sind, können als ausreichend sicher betrachtet werden. Alle Erkenntnisse deuten daraufhin, dass Gefährdungen und Belastungen, die im Zusammenhang mit Bildschirmgeräten auftreten, in der Regel durch die verbesserte Gestaltung der Bildschirmarbeit und des Arbeitsplatzes zu beseitigen sind.
Zur Gestaltung Ihres individuellen Arbeitsplatzes (Ergonomie, Einstellung des Monitors, Bildschirmarbeitsplatzbrillen und gesetzlichen Regelungen) beachten Sie bitte die Infoschrift 'Gutes Sehen im Büro'.
Sollten Sie bei oder nach Umsetzung der Empfehlungen o.g. Infoschrift Fragen haben, kann durch den Betriebsärztlichen Dienst u./od. die Abt. Arbeitssicherheit der Universität Heidelberg eine individuelle ergonomische Beratung vor Ort erfolgen.