Somatoforme Störungen im Alter
Projektleitung: W. Herzog
Arbeitsgruppe: B. Wild, M. Hartmann
Kooperationspartner: A. Kruse (Deutsches Zentrum für Alternsforschung - DZFA)
Zusammenfassung: Die Analyse von Risikofaktoren und Verläufen somatoformer Störungen im Alter ist nicht nur aus gesundheitspolitischer Perspektive bedeutsam, sondern auch für die klinische Behandlung bzw. mögliche Prävention dieses Störungsbildes von hohem Interesse. Gerade im Alter ist es noch schwieriger, psychogen bedingte Körperbeschwerden von organisch bedingten abzugrenzen. Ältere Menschen neigen eher dazu, unspezifische Symptome wie Schwäche oder Müdigkeit auf das Alter zu attribuieren, sie leiden häufiger unter körperlichen Erkrankungen, die eine Grundlage für diagnostische Fehlattributionen bilden können und lifetime-Prävalenzraten werden möglicherweise durch fehlende oder unzutreffende Erinnerungen verfälscht.
Innerhalb des Projektes werden die gut dokumentierten Daten der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) auf das Vorliegen somatoformer Störungen / Beschwerden im Alter und deren Zusammenhang zu beruflicher Karriere, Persönlichkeitsvariablen und Familiensituation untersucht. Geplant ist eine kontrollierte Längsschnitt-Studie zur Erfassung von Risikofaktoren der Somatisierung im Alter. Interventionsansätze sollen entwickelt und evaluiert werden.