ÜBERPRÜFUNG DES PLATTFORMMODELLS ZUR PERSONALBEMESSUNG IN PSYCHIATRISCHEN UND PSYCHOSOMATISCHEN KLINIKEN

Zusammenfassung

Ausgangslage: Zur Festlegung des notwendigen Personalbedarfs in psychosomatischen Kliniken wurde ein Strukturmodell (sog. „Plattformmodell“) entwickelt, das für die psychosomatische Medizin unterschiedliche Behandlungscluster mit jeweils eigenen Personalmindestvorgaben vorsieht.

Ziel des Projekts: Wissenschaftliche Überprüfung des „Plattformmodells“, das eine Abschätzung des Personalaufwands in Psychiatrie und Psychosomatik leisten soll, um so eine empirische Grundlage für die gesetzliche Festlegung von Mindestvorgaben für die Personalbemessung in psychosomatischen Kliniken zu schaffen.

Teilprojekt Psychosomatik: In der Psychosomatik orientiert sich der Personalaufwand vorwiegend an therapeutischen (TEs) und medizinisch-somatischen Leistungen. Im Plattformmodell wurden für die Psychosomatik 4 Behandlungscluster definiert, die sich je nach psychotherapeutischem und medizinisch-somatischem Aufwand unterscheiden. In einer repräsentativen Beobachtungsstudie sollen daher in 80 psychosomatischen Kliniken über je 2 Monate die tatsächliche Personalausstattung, die somatisch-medizinischen Leistungen und die therapeutischen Leistungen erfasst werden. Dabei werden alle Berufsgruppen (Pflege, Ärzt:innen, Psycholog:innen, Spezialtherapeut:innen, Physiotherapeut:innen und Sozialarbeit) berücksichtigt. Die Datenübermittlung erfolgt pseudonymisiert an das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI). Nach Abschluss der Datenerhebung wird überprüft, inwiefern sich die im Plattformmodell formulierten 4 Behandlungscluster empirisch bestätigen und zur Personalbemessung nutzen lassen.

Die Studie erhebt erstmalig deutschlandweit die derzeitige Personalausstattung plus geleistete Therapieeinheiten in psychosomatischen Kliniken und soll damit als empirische Grundlage zu einer gesetzlichen Verankerung von Personalmindestvorgaben dienen.