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Videobasierte psychosoziale Sprechstunde in Hausarztpraxen für Patientinnen und Patienten mit erhöhtem Risiko für eine somatische Belastungsstörung

VISION

Zusammenfassung

Hintergrund: Exzessive Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen bezüglich körperlicher Symptome sind ein zentrales Merkmal somatischer Belastungsstörungen, stellen einen der häufigsten Beratungsanlässe in der hausärztlichen Versorgung und Allgemeinmedizin dar und treten häufig in Kombination mit depressiven und Angststörungen auf. Bekannt ist, dass sie jedoch häufig übersehen werden bzw. dass, sofern sie erkannt werden, unter anderem Vermittlungsschwierigkeiten beim Übergang in spezialisierte psychosomatisch-psychotherapeutische Versorgung auftreten.

Ziel der Studie: Es soll das bereits bewährte integrierte psychosoziale PROVIDE-Modell in der Hausarztpraxis auf Machbarkeit unter Studienbedingungen für Patientinnen und Patienten mit einem erhöhten Risiko für eine somatische Belastungsstörung geprüft werden. Dabei erhält ein Teil der Proband*innen zeitlich begrenzt Videokonsultationen mit Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Unsere Hypothese ist, dass die Implementierung von Video-konsultationen, die von Psychotherapeutinnen und -therapeuten durchgeführt werden, bei in der Hausarztpraxis vorstelligen Patient*innen mit einem erhöhten Risiko für eine somatische Belastungsstörung (1) zur Überwindung der genannten Probleme geeignet ist und damit (2) eine Verbesserung der Versorgung darstellen könnte.

Studiendesign und -durchführung: Es handelt sich um eine individuell randomisiert-kontrollierte Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung einer größeren randomisiert-kontrollierten pragmatischen Effectiveness-Studie mit Symptomlast als primärem Endpunkt. Da in dieser Pilotstudie die Prüfung der Machbarkeit im Vordergrund steht, handelt es sich um eine deskriptive Studie ohne Hypothesentestung. Hauptzielkriterium ist die Machbarkeit und Akzeptanz unter Studienbedingungen. Auch werden negative Effekte der Intervention systematisch erfasst. Zur Evaluation werden sowohl Fragebogeninstrumente als auch qualitative Interviews eingesetzt. Die Auswertung erfolgt für die quantitativen Daten weitgehend deskriptiv, für die qualitativen Daten per softwaregestützter Inhaltsanalyse.

Projektleitung

Prof. Dr. Hans-Christoph Friederich

Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Facharzt für Innere Medizin

Projektkoordination

PD Dr. med. M.Sc. Psych. M.B.A. Markus Haun

Standort Bergheim
Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie


06221 56-8892

Arbeitsgruppe: Leike Graue, M.Sc.

Laufzeit: April 2021 - Februar 2023

Gefördert von: 
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg
im Rahmen des „Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg

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