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Qualitätssicherung durch Qualitätsmanagement

Die Abteilung Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie des Pathologischen Institutes hat 2005 begonnen, ein Qualitätsmanagement-System aufzubauen, das sich an den Anforderungen der internationalen Norm der DIN EN ISO/IEC 17020: 2004 orientiert und auch die nach ISO 9001: 2000 geforderten Kriterien umfasst.

Unter Einbeziehung aller Mitarbeiter der verschiedenen Berufsgruppen wurde unter Federführung der Qualitätsmanagementbeauftragten Frau OÄ Dr. med. C. Flechtenmacher ein Qualitätsmangement-Handbuch erstellt, in dem die Organisationsstruktur transparent dargestellt und alle Abläufe und Verfahren der Leistungserbringung detailliert beschrieben wurden. Durch regelmäßige interne Audits wurde und wird sichergestellt, dass Praktikabilität und Effizienz der Abläufe und Verfahren überprüft sowie Verbesserungspotentiale kontinuierlich erkannt und genutzt werden. Dadurch wird eine optimale qualitätsgesicherte Diagnostik unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der einsendenden Ärzte, Patienten und Mitarbeiter gewährleistet.

Nach erfolgreich bestandenem, fachbezogenem Prüfprozess wurde die Abteilung für Allgemeine Pathologie und pathologische Anatomie am 16.08.2007 offiziell gemäß DIN EN ISO/IEC 17020 durch die DAP Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH akkreditiert und erhielt die Akkreditierungsurkunde des DAR Deutschen Akkreditierungsrates als Kompetenzbestätigung.

„Das Institut weist einen hohen akademischen und diagnostischen Grad der Kompetenz auf und deckt auf hohem Niveau das gesamte Spektrum der modernen klinischen Pathologie ab“ heißt es in dem Gutachten. „Bei der Begutachtung fiel eine sehr positive und offene Atmosphäre auf....Zusammenfassend handelt es sich um ein Institut, dessen Mitarbeiter ein hohes Maß an Kompetenz, Dynamik und Initiative gezeigt haben, die Ansprüche und Anforderungen an die Umstrukturierung und Akkreditierung zu erfüllen und aufrecht zu erhalten.“

Die für die Reakkreditierung erforderliche turnusmäßige externe Überprüfung erfolgte 2011 durch die inzwischen gegründete einzige nationale Akkreditierungsstelle DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH) und verlief erfolgreich, wie alle weiteren Reakkreditierungen. Die letzte Reakkreditierungsbegehung erfolgte am 22. und 23. Juli 2020 nach DIN EN ISO/IEC 17020: 2012. Die aktuelle Urkunde wurde am 23.11.2020 ausgestellt.

Erstakkreditierung

Prof. Dr. P. Schirmacher, Ärztlicher Direktor
Prof. Dr. Ch. Röcken, Fachbegutachter, Institut für Pathologie, Charité Universitätsmedizin Berlin
Leitender Begutachter Frau Dr. Heike Manke, DAP
Frau OÄ Dr. C. Flechtenmacher, QM-Beauftragte
Frau S. Rusch, Stabsstelle für Qualitätsmanagement/Medizincontrolling
Prof. Dr. R. Meyermann, Fachbegutachter, Institut für Hirnforschung, Universitätsklinik Tübingen

Aktuelle Urkunde

Ergänzend zum Leitbild des Universitätsklinikums Heidelberg verpflichtet sich das Pathologische Institut, Abteilung Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie zu folgenden Aussagen zur Qualitätspolitik:

I. Bereich Krankenversorgung

Höchstmögliche Befundqualität, realisiert durch:  

  • Hoher Kenntnisstand durch kontinuierliche ärztliche Fortbildung
  • Teilnahme an Qualitätszirkeln
  • Hohe technische Bearbeitungsqualität, d.h.:
    • Fortbildung des mit der Bearbeitung betrauten technischen Personal
    • Regelmäßige Kontrolle der technischen Qualität der Präparate
    • Teilnahme an überregionalen Ringversuchen
    • Gezielte Maßnahmen bzw. Investitionen zur Sicherstellung oder Verbesserung der Bearbeitungsqualität
  • Verfügbarkeit aller relevanten und innovativen diagnostischen Verfahren durch Implementierung diagnostisch relevanter neuer Verfahren
  • Qualitativ hochwertige Befundschreibung, d.h.:
    • Fortbildung der mit der Befundschreibung betrauten Schreibkräfte
    • Regelmäßige Besprechung der Befundschreibung mit Schreibkräften   

Angemessene, möglichst kurze Bearbeitungszeit der diagnostischen Befunde realisiert durch:  

  • Rasche technische Bearbeitung der Materialien
  • Zeitnahe ärztliche Bearbeitung der diagnostischen Fälle
  • Telefonische Durchsage oder schnellstmögliche Freigabe aller zeitkritischen Befunde
  • Kurze Diktatbearbeitungszeit  

Enge klinisch-pathologische Vernetzung in der Krankenversorgung realisiert durch:  

  • Regelmäßige klinisch-pathologische Konferenzen
  • Angemessene Beteiligung an interdisziplinären klinischen Konzepten (z.B. NCT, Organzentren)
  • Beteiligung an/Gestaltung von klinisch orientierten Fortbildungsveranstaltungen  

Hochwertige, individuelle und zeitlich angemessene Facharztweiterbildung im Fach Pathologie  

  • Strukturiertes Facharztcurriculum vereinbar mit der gültigen Facharztweiterbildungsordnung
  • Rotation in alle weiterbildungsrelevanten Funktionen gemäß Dienstplan
  • Weiterbildung in diagnostischen Spezialbereichen  

Berücksichtigung berechtigter Einsenderanforderungen

  • Ermittlung der Einsenderzufriedenheit (durch regelmäßige Besprechung der klinischen Belange mit Einsendern)
  • Umsetzung sinnvoller Einsenderwünsche und Bekanntgabe im Rahmen regelmäßiger Bereichsbesprechungen 

II. Bereich Lehre und Fortbildung  

Qualitativ hochwertige und zeitgerechte curriculare Lehre im Fach Human- und Zahnmedizin realisiert durch:  

  • Erfüllung der Lehrverpflichtungen im Rahmen der curricularen studentischen Lehre unter Berücksichtigung fachlicher, studentischer und das Lehrpersonal betreffender Belange und des Lehrerfolges
  • Kontinuierliche Weiterentwicklung des curricularen Lehrangebotes
  • Kontinuierliche Weiterbildung des ärztlichen Lehrpersonal in Bezug auf studentische Lehre  

Anspruchsvolles extracurriculares und interdisziplinäres Lehrprogrammes realisiert durch:   

  • Lehrleistungen in der biowissenschaftlichen Fakultät
  • Lehrleistungen für nicht-medizinische Doktoranden im Rahmen des Eignungsfeststellungsverfahren im Promotionsverfahren
  • Lehrleistungen für naturwissenschaftliche Doktoranden (einschließlich institutseigenes PhD-Programm)
  • Gezieltes Angebot eines extracurricularen Lehrangebotes für Studierende der Human- und Zahnmedizin (z.B. Seminare, Anleitung zum wissenschaftlichen Arbeiten)  

Erfüllung der Prüfungsverpflichtungen im Rahmen der curricularen Lehre  

III. Bereich Forschung 

Erfolgreiche eigenständige Forschung, dies bedeutet:  

  • Definition eigenständiger Schwerpunktthemen und Arbeitsgruppen (Forschungsprofil)
  • Hohe Publikationsleistung
  • Hohe Drittmitteleinwerbung
  • Gestaltung von Verbundforschungsprojekten

Qualitativ hochwertige Kooperationsforschung (Kooperationsprofil) dies bedeutet:   

  • Förderung wissenschaftlicher Kooperationen mit Wissenschaftlern außerhalb der Abteilung
  • Beteiligung an Verbundforschungsinitiativen/-projekten   

Bereithaltung einer qualitativ hochwertigen Methodenplattform (technologisches Profil)  

Wissenschaftliche Aus- und Fortbildung der wissenschaftlichen Mitarbeiter, dies beinhaltet:  

  • Interne Seminare und Fortbildungsmaßnahmen
  • Regelmäßige Laborbesprechungen
  • Ausreichende Teilnahme der wissenschaftlichen Mitarbeiter an externen wissenschaftlichen Veranstaltungen  

Translation (praktische Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse)  

IV. Bereich Administration   

Effiziente und angemessene Verwaltungsstrukturen realisiert durch:   

  • Optimierung der Finanzströme; Sicherstellung eines ausreichenden Finanzierung der Leistungen in Krankenversorgung, Lehre und Forschung
  • Optimierung des Personaleinsatzes; Sicherstellung einer ausreichenden personellen Ausstattung, dies beinhaltet die regelmäßige Kontrolle des Personalstandes einschließlich Fehlzeiten und Überstunden
  • Optimierung des Bestellwesens
  • Enge Zusammenarbeit mit den Verwaltungsstrukturen des Klinikums der Fakultät und der Universität; Elimination von ineffizienten Interaktionen  

Leistungsgerechte Vergütungen bzw. Vergütungs-entsprechende Leistungen durch die regelmäßige Prüfung der gehaltsrelevanten Eingruppierung und der Leistungen der Mitarbeiter

V. Bereich Arbeitsumfeld und Arbeitsplatzgestaltung  

Hoher, den Vorschriften entsprechender Sicherheitsstandard inkl. der schriftlichen Dokumentation der Sicherheitsstandards einschließlich Brandschutz, ergänzt durch regelmäßige Kontrolle kritischer Sicherheitsparameter sowie die regelmäßige Sicherheitsbelehrungen der Mitarbeiter  

Hohe Mitarbeiterzufriedenheit, dies beinhaltet:

  • Ermittlung der Mitarbeiterzufriedenheit durch regelmäßige Befragungen im Rahmen der Bereichsbesprechungen und Möglichkeit von Einzelgesprächen mit Bereichsverantwortlichen oder Direktor
  • Ermittlung möglicher Verbesserungsmöglichkeiten und soweit möglich deren Umsetzung

VI. Bereich Studienzentrale

Die Studienzentrale kümmert sich um die Betreuung und Koordinierung aller Prozesse, die im Rahmen der studienassoziierten diagnostischen Untersuchungen am Pathologischen Institut stattfinden.

Die Studienzentrale führt die ihr übertragenden Aufgaben nach den Qualitätsstandards durch, die von nationalen Gesetzen und internationalen Regularien [z.B. International Conference on Harmonisation-Good Clinical Practice (ICH-GCP)] sowie der ISO/IEC 17020 Norm gefordert werden.

Realisiert wird dies zusätzlich zu den unter I-V genannten Punkten durch

  • das QM-System, das genutzt und regelmäßig auf seine Wirksamkeit überprüft wird
  • die kontinuierliche Pflege und Überprüfung der Standard Operating Procedures (SOP) im Bereich der Studienzentrale 
  • eine schnelle, korrekte, SOP-gerechte und qualitativ hochwertige Bearbeitung der Probeneingänge, ihrer Diagnostik und der Weiterleitung an den entsprechenden Kooperationspartner
  • die hohe Qualität der Bearbeitung und Befunderstellung durch Spezifische Schulungs- bzw. Fortbildungsmaßnahmen des mit der Bearbeitung betrauten Personals