Chronische lymphatische Leukämie (CLL), Haarzellleukämie (HCL) und T-Prolymphozytenleukämie (T-PLL)
Liebe Patientin, lieber Patient,
die Behandlung und Erforschung der chronischen lymphatischen Leukämie, auch CLL genannt, ist an der Medizinischen Klinik V des Universitätsklinikums Heidelberg ein Schwerpunkt.
Auf Basis unserer langjährigen Erfahrung mit diesem Krankheitsbild können wir Ihnen eine persönlich auf Sie zugeschnittene Therapie anbieten und neueste vielversprechende Forschungsergebnisse für Sie nutzbar machen.
Da die Erkrankung langsam fortschreitet, können viele Patienten beschwerdefrei leben und etwa die Hälfte der Betroffenen bedarf sogar Zeit ihres Lebens keiner Behandlung. Auch in diesen Fällen haben wir für Sie die Erkrankung mithilfe eines koordinierten Überwachungsansatzes im Blick.
Auch Blutkrebserkrankungen wie die Haarzellleukämie (HCL) und T-Prolymphozytenleukämie (T-PLL), die deutlich seltener auftreten als die CLL, sind Teil unserer Forschung, um die Krankheitsbilder besser zu verstehen und eine Therapieoptimierung zu erzielen. Für die Behandlung der Haarzell-Leukämie gehört die Medizinische Klinik V zu einem der weltweit anerkannten Exzellenzzentren.
Wir möchten Sie als Patient fachlich und menschlich gut begleiten und arbeiten beständig daran auch in Zukunft die Aussichten dieser Erkrankung gezielt zu verbessern.
Ihr
Prof. Dr. med. Peter Dreger
CHRONISCHE LYMPHATISCHE LEUKÄMIE (CLL) SPRECHSTUNDE
Unsere CLL-Sprechstunde richtet sich an alle Patienten mit CLL, HCL oder T-PLL. Wir möchten Sie hinsichtlich des zu erwartenden Verlaufs, Behandlungsnotwendigkeit und -möglichkeiten sowie alle weiteren Fragen kompetent beraten.
Unser hochqualifiziertes Team mit langjähriger Erfahrung möchte Sie gut informiert und betreut wissen.
Sprechen Sie uns an!
Ein kurzer Überblick über die Krankheitsbilder
Chronische lymphatische Leukämie (CLL)
Klinik für Hämatologie, Onkologie, RheumatologieDefinition der Erkrankung
Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist eine bösartige Erkrankung des Immunsystems, welche zu einer unnatürlichen Vermehrung von weißen Blutkörperchen (Leukozyten, speziell der B-Lymphozyten) im Blut führt. Die CLL ist die häufigste Leukämie-Erkrankung im Erwachsenenalter und tritt überwiegend jenseits des 70. Lebensjahres auf.
Haarzellleukämie (HCL)
Klinik für Hämatologie, Onkologie, RheumatologieDefinition der Erkrankung
Ähnlich wie die CLL ist die Haarzellleukämie (HCL) eine bösartige Erkrankung des Immunsystems, welche zu einer unnatürlichen Vermehrung von kranken B-Lymphozyten in Blut und Knochenmark führt. Die HCL ist allerdings wesentlich seltener als die CLL.
T-Prolymphozyten-Leukämie (T-PLL)
Klinik für Hämatologie, Onkologie, RheumatologieDefinition der Erkrankung
Auch die T-Prolymphozyten-Leukämie (T-PLL) ist eine bösartige Erkrankung des Immunsystems, wobei es hier zu einer unnatürlichen Vermehrung von kranken T-Lymphozyten in Blut und Knochenmark kommt. Die T-PLL ist ebenfalls sehr selten.
Behandlungsmöglichkeiten
Unsere Therapiemöglichkeiten richten sich nach der Art und dem Ausbreitungsgrad der Erkrankung und werden dementsprechend für jeden Patienten individuell angepasst. Wir können Ihnen an der Medizinischen Klinik V alle etablierten Behandlungsoptionen wie Chemotherapie, Antikörpertherapie, molekulare Therapie, Allogene Stammzelltransplantation und die CAR-T-Zelltherapie anbieten.
Sollte die Erkrankung bei Ihnen sehr langsam fortschreiten und Sie nahezu beschwerdefrei sein, dann würden wir in Absprache mit Ihnen den Behandlungsbeginn verzögern. Diese abwartende Haltung wird häufig mit den englischen Begriffen "wait and see" oder "watch and see" (abwarten und beobachten) beschrieben. Selbstverständlich setzt diese Behandlungsstrategie eine regelmäßige Kontrolle des Krankheitsbildes voraus und erfordert viel Erfahrung im Umgang mit dieser Erkrankung und ihrem Verlauf.
Task Force CLL
Die wissenschaftlichen Aktivitäten zu CLL, HCL, T-PLL und verwandten Erkrankungen sind in der Task Force CLL gebündelt. Die Task Force CLL beschäftigt sich mit der Erforschung molekularer Grundlagen neuer medikamentöser Behandlungskonzepte für CLL und HCL, und mit der Entwicklung immuntherapeutischer Verfahren einschließlich der Zelltherapie.