- My Way - Tobias Schäfer
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My Way - Julia Winkler
Der Zufall führt sie zu ihrem Traumfachbereich
Schon als Jugendliche stand für mich fest, dass ich einmal in der Pflege arbeiten möchte. Nach meinem Abitur begann ich die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin im Krankhaus Salem in Heidelberg. Ich hatte das große Glück, dass ich damals auf Station Thannhauser im damaligen Altklinikum der Universitätsklinik Heidelberg (UKHD) als Auszubildende eingesetzt wurde und so den Fachbereich der Hämatologie kennenlernen durfte. Ich war sofort begeistert von diesem speziellen Fachgebiet und so stand für mich schnell fest, dass ich nach meinem Examen auf einer onkologischen Station im Bereich der Hämatologie arbeiten möchte.
Mit der Schwangerschaft kam die Frage, wie es weitergeht
Nach meiner Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Onkologie übernahm ich zehn Jahre später, im Jahr 2015, die Leitung der Station Thannhauser-Ackermann. Als 2017 meine Tochter zur Welt kam, stand ich vor der Frage, ob und in welcher Form ich in der Elternzeit den Kontakt zu meiner Station aufrechterhalten könnte. Meine damalige Pflegedienstleitung (PDL) suchte just zu diesem Zeitpunkt eine Kollegin, die den Sharepoint für die Pflege der Medizinischen Klinik betreut. Der Sharepoint ist eine digitale Plattform, die unter anderem allgemeine Informationen, Formulare, SOP‘s oder nützliche Verlinkungen für Pflegende bereitstellt.
Arbeit im Home-Office als Win-Win-Situation
Für mich kam dieses Angebot wie gerufen. Direkt nach dem Mutterschutz begann ich schließlich in Teilzeit in Elternzeit mit der Pflege des Sharepoints von zuhause aus. Das Web-Team das UKHD gab mir Schulungen, um meine Kompetenzen im Bereich Redaktion und IT zu verbessern. Mein Baby konnte ich dorthin einfach mitnehmen. Ich habe zuhause viel ausprobiert und geübt. Dadurch lernte ich schnell dazu. Meine PDL war sehr dankbar, dass ich Lust auf diese Aufgaben hatte. Schließlich ist es nicht einfach, eine Pflegefachperson zu finden, die zusätzlich zur, wie meistens üblich, Vollzeittätigkeit auf Station, bereit ist, eine weitere Aufgabe zu übernehmen.
Trotz Elternzeit verliert sie nicht den Kontakt
Zu diesem Zeitpunkt war ich sicherlich eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Pflegefachkraft, die im Home-Office arbeitete. Ab und zu besuchte ich die Kolleginnen und Kollegen auf Station und nahm an Meetings teil. Für mich war diese Form des Arbeitens sehr besonders, weil ich nie die Verbindung in die Klinik verlor und immer auf dem Laufenden blieb. Das vereinfachte mir auch meine Rückkehr auf Station im Jahr 2020. Seitdem arbeite ich 40 Prozent in unserer Tagesklinik und weiterhin 10 Prozent im Home-Office. Die Arbeit zuhause kann ich erledigen, wann immer es mir möglich ist.
Heute pflegt sie zusätzlich die Homepage der Pflege der Medizinischen Klinik
2022 fragte mich unsere Pflegedienstleitung schließlich, ob ich mich zusätzlich um den Internetauftritt der Pflege der Medizinischen Klinik kümmern möchte. Ich willigte ein, auch wenn ich zunächst Respekt vor der Aufgabe hatte, da es dabei nicht mehr nur um die Pflege des Intranets, sondern auch um die Außendarstellung geht. Ich erhielt weitere Schulungen für das Redaktionssystem und arbeitete mich in den Bereich ein. Die Kombination aus der digitalen, flexiblen Arbeit zuhause und der klassischen pflegerischen Tätigkeit ist für mich perfekt. Ich habe großen Spaß an beiden Aufgaben und ich bin sehr froh, dass ich in der Tagesklinik im Bereich der Hämatologie weiterarbeiten kann. Ich arbeite dort fast ausschließlich mit Krebspatienten, die teilweise über Monate oder Jahre hinweg auf der Station sind. Wir lernen die Patienten somit gut kennen und der Kontakt ist eng. Das macht für mich den besonderen Reiz dieses Faches aus.
Familiäre Atmosphäre auf Station
Teamarbeit ist für mich das Wichtigste. Unser Team in der Hämatologie ist toll und die Zusammenarbeit familiär. Ich habe im Laufe der Jahre viele Fort- und Weiterbildungen besucht und so Kontakte aufbauen und pflegen können. Von einem so großen Haus wie dem UKHD denkt man das am Anfang nicht, aber wenn man möchte, kann man es sich sehr familiär machen.
In der Pflege gibt es so viel zu entdecken
Je älter ich werde, desto wichtiger finde ich den Pflegeberuf. Für mich ist es nach wie vor der einzige Beruf, den ich ausüben möchte. Wir als Pflegende können anderen Menschen helfen. Das ist eine wunderschöne Aufgabe. Gleichzeitig bietet die Pflege eine enorme Vielfalt an Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten. Wir können uns in allen Kliniken umschauen und viel ausprobieren, um den für uns richtigen Fachbereich zu finden. Man muss sich nur trauen, wollen und dranbleiben.
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