- My Way - Tobias Schäfer
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My Way - Marco Stenzel
Einstieg über Zivildienst
Meine ersten Schritte im Pflegebereich habe ich nach dem Abitur im Zivildienst gemacht. Das war eine absolut prägende Erfahrung. Mir war bis dahin nicht klar, dass Pflege mir solch einen Spaß macht. Der Zivildienst hat also mein Leben in die richtige Richtung gelenkt und ich habe im Anschluss eine Ausbildung als Krankenpfleger in meiner Heimat Thüringen gemacht.
Neu in der Neurologie
2001, nach dem Ende meiner Ausbildung, habe ich mich dann in Heidelberg beworben. Die große Uniklinik mit ihren vielen Bereichen hat mich fasziniert. Heidelberg hat in der Pflege viel zu bieten. Ein großes Haus mit einer medizinischen Kompetenz wie nirgendwo in Deutschland, viele Spezialisierungen, viele Möglichkeiten. Zu uns kommen Patienten aus der ganzen Welt.
Und tatsächlich wurde mir eine Stelle in der Neurologie angeboten. Mit Neurologie hatte ich bis dahin noch keine Erfahrung und ich war erstmal ein wenig zurückhaltend. Im Nachhinein war es natürlich ein Glücksgriff, denn in der Neurologie habe ich meine Berufung gefunden. Ich denke, das sieht man daran, dass ich mittlerweile fast 21 Jahre dabei bin. Am Anfang hat mir das Team sehr geholfen, ich wurde ganz herzlich aufgenommen und super unterstützt. Überhaupt haben wir eine richtig tolle Zusammenarbeit in der Neuro, hier arbeiten alle Hand und Hand und auf Augenhöhe. Und das ist auch wichtig, denn die Arbeit ist sehr vielschichtig, oft physisch und psychisch fordernd. Auch weil wir nicht immer allen helfen können sind der Zusammenhalt und die Leidenschaft für den Beruf sehr wichtig.
Der Bereich ist wahnsinnig spannend und sehr komplex. Es gibt unzählige Krankheitsbilder, mit denen man sich beschäftigt. Und dieselben Diagnosen können absolut unterschiedliche Symptome aufweisen.
Die Schritte zur Gesamtleitung
Nach zwei Jahren durfte ich die Weiterbildung zum Praxisanleiter machen und wurde damit für die praktische Ausbildung von Pflegefachpersonen zuständig. Dann ging es Schlag auf Schlag: Wieder zwei Jahre später übernahm ich die stellvertretende pflegerische Leitung der Neurologie 2. Vier Jahre später übernahm ich die Leitung. Kurz darauf zusätzlich die Leitung für die Station Neurologie 3, und schließlich die Gesamtleitung für die Neurologie 1,2 und 3. Damit habe ich gut zu tun, ich habe viel Verantwortung, organisiere 2 Pflegeteams und kümmere mich um die Verwaltung, bin aber auch weiterhin in die Stationsarbeit und Praxisanleitung involviert.
Zwischenzeitlich war die Neuro 2 in ein anderes Krankenhaus ausgelagert, das war nochmal eine besondere Herausforderung – es galt den Betrieb an zwei Standorten gleichzeitig zu organisieren. Rückblickend ist dies aber auch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte…man wächst schließlich mit seinen Aufgaben.
Pflege als Traumberuf
Ich habe einmal in einem Interview zum Internationalen Tag der Pflegenden gesagt „Pflege ist mein Traumberuf“ – und dazu stehe ich 100%. Pflege macht mich glücklich. Mir macht meine Arbeit Spaß. Ich mag den Umgang mit Patienten, ich liebe es Menschen zu helfen und im Team zu arbeiten. Und es ist ein sicherer Arbeitsplatz, auch das ist heutzutage wichtig. Wir haben einen fairen Tarifvertrag und viele Möglichkeiten zur Weiterbildung oder Veränderung – das muss auch mal gesagt werden.
Die Kollegen ziehen mich manchmal mit dem Zitat auf, aber sie haben mir zum Geburtstag ein T-Shirt im Marvel-Stil geschenkt mit dem Spruch: Pflege ist mein Traumberuf. Das hat mich riesig gefreut.
In meiner aktuellen Position habe ich immer noch einen 50% Praxisanteil, das ist mir sehr wichtig. Ich denke, nur wenn ich weiterhin in der direkten Patientenversorgung tätig bin, bleibe ich im Thema, weiß was in meinen Bereichen läuft. Es gibt stetig neue Therapien und Ansätze, die Medizin ist stetig in Bewegung. Nur indem ich in der Materie bleibe, kann ich Abläufe für Kollegen und Patienten immer besser machen, Probleme und Lösungen erkennen und jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Pflege ist ein Beruf für jeden Typ
Bei uns in der Pflege ist es ganz gleich, welcher Typ man ist, hier werden alle gleichermaßen gut aufgenommen. Wichtig ist, dass man sich für den Beruf begeistern kann, dass man auch mal mehr als 100% gibt und ein Team Player ist. Keiner bekommt das hier alleine hin, man muss zusammenarbeiten und sich aufeinander verlassen können.
Auf mein Äußeres werde ich natürlich hin und wieder angesprochen, ich bin ja schwer zu übersehen. Es gab schon Patienten, die sich kurz erschrocken haben, als ich ins Zimmer kam. Aber wer mich kennenlernt, der merkt schnell, dass unter der harten Schale ein weicher Kern steckt…man muss sich nur entsprechend um die Patienten kümmern und für sie da sein.
Und wer sich meinen Namen nicht merken kann, der fragt einfach nach dem Pfleger mit dem Bart.
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