Angeborene oder erworbene Erkrankungen der Leber, der Gallenwege oder der Bauchspeicheldrüse im Kindesalter sind selten. Noch seltener sind dabei Operationen sinnvoll oder notwendig. In einigen speziellen Fällen jedoch, können chirurgische Eingriffe unverzichtbar sein, um eine Heilung oder Symptomlinderung zu erreichen. Aufgrund der geringen Fallzahlen kann es sinnvoll sein, sich in diesen Fällen an ein Zentrum zu wenden, denn in kleinen Abteilungen kann die Expertise fehlen, um diese seltenen Fälle richtig zu behandeln. Aufgrund langjähriger Erfahrung und durch den Status der Heidelberger Universitätsklinik als Zentrum für seltene Lebererkrankungen, verfügen wir über spezielle Expertise bei diesen Fällen. Insbesondere ist hier eine intensive Zusammenarbeit mit der pädiatrischen Gastroenterologie und Hepatologie notwendig, die in Heidelberg ebenfalls Zentrumstatus besitzt.

Zu den hepatobiliären Erkrankungen, die im Kindesalter auftreten und von uns behandelt werden, zählen: 

• Choledochuszysten (Gallengangszysten, meist angeborene Aussackungen der Gallenwege, die Entzündungen verursachen)  
• andere angeborene Erkrankungen des hepatobiliären Systems, die zum Aufstau der Galle und zur Gelbfärbung der Haut führen (Caroli-Syndrom, Progressive familiäre intrahepatische Cholestase, porto-systemische Shunts)  
• Gutartige und bösartige Tumoren der Leber (u.a. Leberzysten, Hepatoblastome, FNH)  
• Behandlung der Echinokokkose der Leber (Fuchsbandwurm- oder Hundebandwurmbefall der Leber)   chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse  
• gutartige und bösartige Tumoren der Bauchspeicheldrüse   
• Entzündungen der Gallenblase