Stationärer Aufenthalt
Terminvereinbarung
Die Terminvereinbarung für einen stationären Aufenthalt erfolgt entweder
- durch Ihren Hausarzt / niedergelassenen Facharzt
- über das Zentrale Patientenmanagement (ZPM) der jeweiligen Klinik. Die Kontaktdaten finden Sie auf den entsprechenden Internetseiten der Kliniken.
Im Vorfeld / Checkliste
In den meisten Kliniken kümmern sich Mitarbeiter des Zentralen Patientenmanagements bereits im Vorfeld Ihres Aufenthalts darum, dass insbesondere medizinische Befunde bereits in der Klinik sind. Die Kollegen vom Zentralen Patientenmanagement werden Sie entsprechend informieren, auch für den Fall, wenn noch Unterlagen fehlen und am Tag der Aufnahme nachgereicht werden müssen.
Diese Checkliste hilft Ihnen bei der Vorbereitung Ihres stationären Aufenthalts
Achtung
Sollte bei Ihnen eine Operation geplant sein, beachten Sie bitte auf jeden Fall die Verhaltensregeln, die man Ihnen im Vorfeld mitgeteilt hat, insbesondere bezgl. Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und Medikamenteneinnahme. Dies gilt insbesondere für gerinnungshemmende Medikamente (z. B. Aspirin, Marcumar) und für Medikamente gegen Diabetes, die Sie in Tablettenform einnehmen (z.B. Glucophage).
Notwendige Unterlagen für die Patientenaufnahme
- Personalausweis oder Reisepass
- Einweisungsschein, ausgestellt von Ihrem Haus- oder Facharzt
- Krankenversichertenkarte bei gesetzlich Versicherten
- Krankenversichertenkarte bzw. schriftliche Kostenübernahmeerklärung Ihrer privaten Krankenversicherung
- ggf. Nachweis über Beihilfeberechtigung (letzter Beihilfebescheid)
- aktuelle Röntgenbilder, CT-Aufnahmen und sonstige Vorbefunde
- Arztbriefe
- Befunde von früheren Krankenhausaufenthalten
- Unterlagen der Sozialstation bei bestehender ambulanter Pflege
- Aktueller Medikamentenplan + Medikamente für einen Tag
- Impfausweis
- sonstige Gesundheitspässe: Herz-/ Herzschrittmacherausweis, Marcumar-Pass, Allergie-, Röntgen-, Diabetiker-, Prothesen-Pass etc.
Persönliche Dinge für Ihren Krankenhausaufenthalt
- Toilettenartikel, Föhn, Nagelschere und -feile
- Handtücher, Waschlappen
- Schlafanzug bzw. Nachthemd, Bademantel
- Trainingsanzug bzw. bequeme Kleidung, Strümpfe
- rutschfeste Hausschuhe und Turnschuhe/ bequeme, feste Schuhe
- Unterwäsche und Kleidung für die Entlassung
- persönliche Hilfsmittel (z.B. Brille, Gehstock, Hörgerät, Stützstrümpfe etc.)
- Dinge für den persönlicher Bedarf (Adress- und Telefonliste, Lektüre, Schreibzeug, etwas Geld)
Tipp
Bitte bringen Sie keinen Schmuck und keine größeren Geldbeträge oder sonstige Wertsachen mit in die Klinik. Das Klinikum übernimmt bei Verlust keine Haftung. In den meisten Kliniken können Sie dennoch Geld und Wertgegenstände bei der Patientenaufnahme abgeben bzw. in Patientenschließfächern hinterlegen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Mitarbeiter der Aufnahme oder Ihre Pflegekräfte.
Sollten Sie überraschend oder in einem Notfall eingeliefert werden, sind unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Ihnen bei der nachträglichen Abwicklung der Aufnahmeformalitäten gerne behilflich.
Anmeldung
Melden Sie sich am ersten Tag Ihres Aufenthalts bitte zuerst mit allen erforderlichen Unterlagen bei der Patientenaufnahme im Eingangsbereich der jeweiligen Klinik, in der Sie behandelt werden, an.
Sämtliche Daten, die Sie bei der Aufnahme angeben und natürlich auch alle Informationen, die Ihre Erkrankung und Behandlung betreffen, unterliegen der ärztlichen Schweigepflicht und den strengen Regeln der geltenden Datenschutzbestimmungen. Für mehr Informationen über den Schutz Ihrer persönlichen Daten, können Sie sich an den Datenschutzbeauftragten des Klinikums wenden.
Wenn Sie Wahlleistungen, z. B. Einzelzimmerbelegung oder Chefarztbehandlung, in Anspruch nehmen möchten, besprechen Sie dies bitte schon mit den Mitarbeitern der Patientenaufnahme.
Ihr Krankenhausaufenthalt regelt sich nach den Allgemeinen Vertragsbestimmungen (AVB) und dem aktuellen Entgelttarif. Mehr Informationen zu Leistungen, Kosten, und Abrechnungsmodalitäten finden Sie unter dem Menüpunkt Abrechnung und Kosten.
Bitte lesen Sie das Aufnahmeformular, das Ihnen in der Patientenanmeldung ausgehändigt wird, sorgfältig durch. Lassen Sie sich Dinge, die Ihnen nicht verständlich sind, von den Mitarbeitern der Patientenanmeldung erklären, bevor Sie das Aufnahmeformular unterschreiben.
Wenn alle Formalitäten erledigt sind, gehen Sie bitte mit Ihren Unterlagen auf Ihre Station.
Auf Station
Ihr Aufenthalt in unserer Klinik bringt einen Tagesrhythmus mit sich, an den Sie sich unter Umständen erst gewöhnen müssen, denn aus organisatorischen Gründen beginnt der Tag in den Kliniken oft früh.
Was Sie wissen sollten
- Das Pflegepersonal kommt meist noch vor dem Frühstück in Ihr Zimmer, erkundigt sich nach Ihrem Befinden, verteilt die Medikamente und misst die Vitalparameter (Blutdruck, Puls, Temperatur). Wenn Ihnen unklar ist, welche Untersuchungen an dem Tag anstehen und wie der weitere Tagesablauf ist, fragen Sie bitte nach.
- Auf chirurgischen (operativen) Stationen findet die Visite bereits sehr früh statt. Oft gibt es am späten Nachmittag nochmals eine Visite. Auf nicht-operativen Stationen kann der Zeitpunkt der Visite stark variieren. Da Sie bei der Visite im Zimmer sein sollten, fragen Sie das Pflegepersonal, wann auf Ihrer Station die Visite stattfindet, damit Sie sich danach richten können.
- Manchmal werden Untersuchungen oder Behandlungen in anderen Bereichen des Klinikums durchgeführt. Die Termine hierzu sowie der eventuell notwendige Transport oder eine Begleitung werden für Sie von den Mitarbeitern der Station vereinbart und organisiert.
- Ärzte und Pflegepersonal unterliegen der Schweigepflicht und dürfen am Telefon keine Aussage zu Ihrem Gesundheitszustand machen. Bitte teilen Sie deshalb mit, wer von Ihren Angehörigen informiert werden soll oder Auskünfte erhalten darf. Bei Kindern erhalten grundsätzlich nur die Eltern Auskünfte.
- Wir bitten Sie, sich zu Visite und Behandlungen sowie vor geplanten Untersuchungen in Ihrem Zimmer aufzuhalten. Manche Untersuchungen können noch spät am Nachmittag oder am frühen Abend stattfinden. Melden Sie sich deshalb bitte immer bei den Pflegekräften ab, wenn Sie die Station verlassen und hinterlassen Sie eventuell Ihre Handynummer, damit man Sie in dringenden Fällen erreichen kann.
- In einer Universitätsklinik nehmen häufig angehende Ärzte und Medizinstudenten an den Visiten teil. Das Pflegepersonal wird bei seiner Arbeit von Praktikanten und weiteren Helfern – die z.B. ihr freiwilliges soziales Jahr oder ihren Bundesfreiwilligendienst absolvieren oder in der Patiententransportlogistik und der Versorgungsassistenz arbeiten – unterstützt. Außerdem übernehmen Auszubildende in der Gesundheits- und Krankenpflege bzw. in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege sowie weitere Auszubildende bereits selbständig Aufgaben auf der Station. Krankengymnasten, Logopäden, Ergotherapeuten, Medizinisch-Technische Assistenten und viele weitere Berufsgruppenarbeiten ebenfalls in der Klinik.
- Unsere Ärzte erfüllen zusätzlich auch einen Lehr- und Forschungsauftrag. Es ist daher möglich, dass Sie darauf angesprochen werden, an Studien teilzunehmen oder sich beim praktischen Studentenunterricht als Patient zu beteiligen. Auch in der Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege und in anderen Ausbildungsgängen findet praktischer Unterricht am Patientenbett statt. Die Entscheidung, ob Sie als Patient daran teilnehmen möchten, liegt selbstverständlich bei Ihnen.
- Das Pflegepersonal arbeitet in mehreren Schichten. Zu jedem Schichtwechsel findet eine Übergabe statt, die der Informationsweitergabe von der abgebenden an die folgende Schicht dient. Die Übergabe thematisiert alle relevanten Umstände, die die Patienten einer Station sowie deren Gesundheitszustand betreffen. Für eine erfolgreiche pflegerische und ärztliche Behandlung ist ein guter Informationsfluss zwischen allen an der Patientenversorgung Beteiligten von entscheidender Wichtigkeit.
Ärzte und Pflegepersonal
Bitte haben Sie Vertrauen zu Ihren Ärzten und dem Pflegepersonal. Wenden Sie sich vertrauensvoll mit Fragen, Sorgen oder auch Kritik an diese und folgen Sie ihren Empfehlungen.
Unsere Mitarbeiter - Für Sie Vor Ort
Ihre ärztliche Versorgung erfolgt stets in Abstimmung mit dem jeweiligen Klinikdirektor und dem zuständigen Oberarzt. Bevor eine Therapie eingeleitet wird, führt der Stationsarzt ein Vorgespräch mit Ihnen. Berichten Sie in diesem so offen wie möglich über die Entwicklung Ihrer Erkrankung, über Voruntersuchungen sowie über Medikamente, die Sie einnehmen.
Ihr behandelnder Arzt ist verpflichtet, Sie über alle Behandlungsmaßnahmen aufzuklären. Er informiert Sie über Untersuchungen, Operationen und die Wirkungsweise der verordneten Arzneimittel. Er wird Sie auch auf eventuelle Risiken aufmerksam machen. Für Operationen und diagnostische Eingriffe brauchen wir immer Ihr schriftliches Einverständnis. Manchmal sind Untersuchungen oder Behandlungen durch Ärzte anderer Fachrichtungen nötig. Es kann dann zu Fahrten in andere Klinikbereiche und Wartezeiten kommen. Die Termine hierzu werden für Sie durch das Pflegepersonal vereinbart.
Die Gesundheits- und Krankenschwestern und -pfleger sind rund um die Uhr für Sie da. Bei jedem Schichtwechsel findet ein ausführliches Übergabegespräch statt, so dass das Pflegepersonal stets über Ihren Gesundheitszustand und Ihre Bedürfnisse informiert ist.
Operation
Allgemeines
Zu unterscheiden sind eine ambulante Operation, bei der Sie bereits am Operationstag wieder nach Hause dürfen, und eine stationäre Operation, die mit einem Aufenthalt im Klinikum verbunden ist. Über die Besonderheiten rund um eine stationäre Operation möchten wir Sie auf dieser Seite informieren. Nähere Informationen zu den Besonderheiten einer ambulanten Operation finden Sie hier.
Bereits bei der Terminvereinbarung – oft im Rahmen eines vorher stattfindenden ambulanten Termins oder im Gespräch mit dem Patientenmanagement (ZPM) – erfahren Sie, welche Untersuchungen im Vorfeld Ihrer Operation durchgeführt werden (z.B. vom Hausarzt) und was Sie bzgl. Ihrer Medikamenteneinnahme beachten müssen (z.B. wenn Sie gewöhnlich Aspirin oder Marcumar einnehmen).
Vor der Operation
Die stationäre Aufnahme erfolgt meist einen Tag vor der geplanten Operation. Bitte bringen Sie – wie bei der Terminvereinbarung besprochen – ärztliche Untersuchungsbefunde sowie aktuelle Medikamente mit.
Nach der Anmeldung in der Patientenaufnahme führt Sie Ihr Weg meist direkt zu der Station.
Der Tag der Aufnahme
Am Aufnahmetag finden folgende Untersuchungen/ Gespräche statt:
- Blutentnahme/ pflegerisches Aufnahmegespräch/ ärztliches Aufnahmegespräch inklusive körperlicher Untersuchung
- Aufklärungsgespräch zur geplanten Operation mit dem Stationsarzt bzw. dem Operateur: Die Ärzte informieren Sie über die Operation, deren Risiken und Ihre weitere Behandlung im Anschluss. Der Arzt fasst das Besprochene in einem kurzen Bericht zusammen. Diese „Einverständniserklärung zur Operation“ müssen Sie anschließend unterschreiben.
- Aufklärungsgespräch bezgl. der Narkose mit dem Narkosearzt: Dazu zählen Fragen nach Herz- und Lungenkrankheiten, Allergien oder Medikamenten. Anschließend erklärt er das in Frage kommende Narkoseverfahren (z.B. Vollnarkose oder Teilnarkose) und informiert Sie über mögliche Alternativen. Auch er fasst das Aufklärungsgespräch in einem kurzen Bericht zusammen und übergibt Ihnen diese „Einverständniserklärung zur Narkose“ zur Unterzeichnung
- Spezialuntersuchungen, die nach den Aufklärungsgesprächen mit Operateur und/ oder Narkosearzt erforderlich werden (z.B. Lungenfunktionstest, spezielle Röntgenaufnahme usw.).
- Patientenschulung durch Mitarbeiter aus dem Pflegeteam, bei der Sie bestimmte Verhaltensweisen einüben, die nach der Operation von Bedeutung sind (z.B. Atemtechniken, Aufstehen aus dem Bett, Betätigung der Schmerzpumpe etc.).
Eine absolute Ausnahme stellt die Notfalloperation dar, bei der aufgrund Ihres Gesundheitszustandes ein umgehendes Eingreifen erforderlich ist. In einem solchen Fall entfallen die meisten der oben genannten Schritte.
Der Tag der Operation
Die Reihenfolge der Operationen, die an einem Tag in einem Fachgebiet (z.B. Neurochirurgie, Urologie, Gynäkologie) stattfinden, wird im Vorfeld auf einem Operationsplan (OP-Plan) festgelegt. Meist erfahren Sie erst am Vorabend auf Ihrer Station, an welcher Stelle Sie auf dem OP-Plan stehen und um wie viel Uhr Sie an die Reihe kommen. Diese Zeitangabe ist allerdings nur ungefähr, da jederzeit nicht-planbare (Notfall-) Operationen zu Verzögerungen führen können. In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass eine Operation um einen Tag verschoben werden muss.
Einige Stunden vor dem geplanten OP-Zeitpunkt dürfen Sie normalerweise nichts mehr essen oder trinken. Somit verringert sich die Gefahr einer möglichen Aspiration, bei der Nahrung oder Flüssigkeit aus dem Magen in die Atemwege gelangt und es zu einer Lungenentzündung kommt. Arzt und Pflegepersonal werden Sie entsprechend aufklären.Aus hygienischen Gründen sollten Sie vor der Operation, sofern es Ihnen möglich ist, duschen oder eine sorgfältige Körperpflege durchführen. Zudem sollten sich Männer noch einmal rasieren.
Kurz bevor Sie von der Station in den OP-Bereich gebracht werden – dabei liegen Sie in Ihrem Bett und werden von einem Mitarbeiter aus dem Krankentransportdienst oder vom Pflegepersonal gefahren – müssen Sie OP-Hemd, Netzhose und Thrombosestrümpfe anziehen. Sofern notwendig, sind Ihnen die Mitarbeiter der Station beim Anziehen der Thrombosestrümpfe behilflich.
Im OP-Bereich angekommen, kann es sein, dass Sie zunächst noch in einem Vorraum warten müssen, bis Sie in den Operationssaal gelangen. Bei diesem Vorgang, der als "Einschleusen" bezeichnet wird, werden Sie von Ihrem Bett über die Einschleuse auf einen mobilen OP-Tisch gehoben. Erst jetzt befinden Sie sich in dem sterilen OP-Bereich. Nachdem der Anästhesist Ihnen die Narkose verabreicht hat, schlafen Sie ein und bekommen von der Operation nichts mehr mit. Ausnahmen sind Teilnarkosen oder besondere Narkoseformen, bei denen Sie bei Bewusstsein bleiben müssen.
Unmittelbar nach der Operation begleiten Sie Anästhesist und Pflegepersonal in den Aufwachraum. Dort oder auf einer Intensivstation überwachen Fachpflegekräfte Ihr Herz-Kreislauf-System, Ihre Lungen wie auch Nieren und behandeln mögliche Schmerzen mit Medikamenten. Normalerweise werden Sie sich nach dem Aufwachen noch benommen fühlen. Manche Patienten wachen erst auf der Station ganz auf und erinnern sich vielleicht gar nicht an die Zeit im Aufwachraum. Je nach Schwere der Operation kann es auch sein, dass Sie einen oder mehrere Tage auf der Intensivstation verbringen müssen.
Die Tage nach der Operation
Eine Operation ist immer anstrengend für den Körper, deshalb ist es auch ganz normal, wenn Sie sich hinterher erschöpft fühlen. Manche Menschen sind wegen der anfänglichen Schmerzen und Beschwerden, die auf einen Eingriff folgen, deprimiert. Die Operationsstelle kann unangenehm sein, Sie haben blaue Flecken, Ihre Muskeln sind steif und Sie sind nicht so beweglich wie vor der OP. Sie werden allerdings feststellen, dass die Beschwerden von Tag zu Tag weniger werden.
Eine der ersten und effektivsten Maßnahmen nach der Operation ist die frühe Mobilisation: Sie stabilisiert den Kreislauf, fördert Durchblutung und Atmung und ermöglicht eine optimale Belüftung der Lunge. Durch Ihre aktive Mithilfe – z.B. durch die Anwendung der in der Patientenschulung erlernten Verhaltensweisen – können Sie Ihren Genesungsprozess wesentlich mit unterstützen.
Weitere pflegerische Tätigkeiten konzentrieren sich in den Tagen nach der Operation auf folgende Aspekte:
- Schmerztherapie
- Nahrungsaufbau (z.B. nach Eingriffen im Magen-Darm-Bereich)
- Atem- und Inhalationstherapie (zur Vorbeugung einer Lungenentzündung)
- Thrombosevorbeugung (zur Verhinderung eines Blutgerinnsels im Gefäß)
- Obstipationsprophylaxe (zur Verhinderung einer Verstopfung)
- Wundpflege und Verbandwechsel
- Unterstützung bei der Körperpflege
Außerdem kann es sein, dass bestimmte Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden (Blutentnahme, Ultraschall, Röntgen usw.).
Ob im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt eine Rehabilitationsmaßnahme (Anschlussrehabilitation; AHB; ambulant oder stationär möglich) notwendig ist, entscheidet Ihr behandelnder Arzt. Um die Organisation kümmern sich Sozialdienst oder Brückenpflege.
Alle weiteren Informationen rund um Ihre Entlassung finden Sie hier.
Intensivstation
In einigen Fällen kann es notwendig sein, dass Sie einen Teil Ihres Krankenhausaufenthalts auf einer Intensiv- oder einer Intermediate Care-Station (IMC) verbringen müssen.
Was versteht man unter einer Intensivstation?
Intensivstationen (Abkürzungen: ITS von Intensivtherapiestation, IPS von Intensivpflegestation) sind für Patienten vorgesehen, die aufgrund ihrer Erkrankung sorgfältig überwacht und beobachtet werden müssen. Deshalb sind solche Stationen im Vergleich zu Allgemeinstationen mit mehr Pflegepersonal besetzt. Ein Großteil der Pflegekräfte hat zusätzlich die zweijährige Fachweiterbildung zur Anästhesie- und Intensivpflege absolviert und ist bestens geschult, was den Umgang mit intensivpflichtigen Patienten anbelangt.
Wichtigste Maßnahmen auf einer Intensivstation sind die Herz- und Kreislaufüberwachung, bei der Sie an einen Monitor angeschlossen werden, der regelmäßig Herzschlag, Blutdruck, Herzrhythmus, Temperatur und Sauerstoffgehalt im Blut misst. Weiterhin zählen die Überwachung der Atmung oder der künstlichen Beatmung sowie ein intensives Atemtraining zur Erhaltung bzw. Verbesserung der Lungenfunktion zum Aufgabenbereich der Mitarbeiter auf einer Intensivstation.
Was versteht man unter einer Intermediate Care-Station?
Intermediate Care-Stationen (IMC) sind das Bindeglied zwischen der Intensiv- und der Allgemeinstation. Einziger Unterschied zur Intensivstation: Auf IMC-Stationen werden Patienten nicht beatmet.
Welche Patienten werden auf Intensiv- oder IMC-Stationen behandelt?
- Patienten im Anschluss an besonders aufwendige Operationen (z.B. Organtransplantation, Hirntumor-OP, Magen-Darm-OP etc.)
- Patienten mit schweren bis lebensbedrohlichen Krankheiten oder Verletzungen (z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall, Vergiftungen, Atemwegserkrankungen mit eingeschränkter Atemfunktion, Herz-Kreislauf-Versagen, Inneren Blutungen, Allergischer Schock etc.)
- Patienten, die aufgrund zusätzlicher Erkrankungen (z.B. Asthma, Koronare Herzkrankheit, Niereninsuffizienz etc.) oder besonderer Begleitumstände (hohes Alter, Medikamentenunverträglichkeit) nach einer Operation etc. sorgfältig überwacht und beobachtet werden müssen.
Was müssen Sie bzw. Ihre Angehörigen während der Zeit auf der Intensiv- oder IMC-Stationen beachten?
- Mobilfunktelefone sind nicht auf jeder Intensivstation gestattet. Bitte fragen Sie beim Pflegepersonal nach. Dies gilt auch für die Besuchszeiten, die von Station zu Station unterschiedlich sein können bzw. zwischen Personal und Angehörigen individuell abgesprochen werden.
- Während des Aufenthaltes auf der IMC- oder Intensivstation benötigen Sie nur sehr wenige private Dinge: Kulturtasche, festsitzende Hausschuhe und Hilfsmittel wie Zahnprothese, Brille oder Hörgerät. Diese Gegenstände sollten am besten von Ihren Angehörigen von Ihrer „Heimatstation“ abgeholt werden.
- Wenn Sie mehr als einen Tag auf der Intensiv- oder IMC-Station verbringen, ist es möglich, dass das Bett auf Ihrer „Heimatstation“ an einen anderen Patienten vergeben werden muss. Ihre Angehörigen sollten sich entsprechend erkundigen und ev. Ihre privaten Gegenstände (Kleidung, Schuhe) aus Schrank und Nachttisch ausräumen und zusammenpacken.
- Es ist hilfreich, wenn Sie einen Ansprechpartner benennen, der Auskünfte erhalten soll und der diese dann an die Familienmitglieder weitergibt. Aus rechtlichen Gründen ist es leider nicht möglich, entfernten Verwandten und Bekannten Auskünfte zu erteilen.
- Enge Bezugspersonen können sich auch telefonisch kurz nach dem Gesundheitszustand des Patienten erkundigen. Um die Anzahl der Anrufe im Rahmen zu halten, bitten wir Sie, sich innerhalb der Familie auf eine Kontaktperson zu verständigen, der anruft. Diese Person sollte dann die Informationen innerhalb der Familie und/ oder des Freundeskreises weitergeben. Sollte keiner der Mitarbeiter das Angehörigentelefon auf der Station abnehmen, so gehen Sie davon aus, dass das Pflegepersonal seine Arbeit im Patientenzimmer nicht unterbrechen kann. Versuchen Sie es bitte später noch einmal.
- Einige Intensiv- oder IMC-Stationen am Klinikum haben auch eigene Patientenbroschüren oder Flyer mit allen Informationen zum Stationsablauf.
Entlassung
Seit 2015 gibt es am Universitätsklinikum Heidelberg ein strukturiertes Entlassmanagement, das bereits mit Ihrer Aufnahme beginnt. Sie werden diesbzgl. aufgeklärt und um Einwilligung gebeten. Ziel ist es, unsere Patienten zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Unterlagen zu entlassen und bereits rechtzeitig eine ev. notwendige Weiterversorgung (z. B. ambulante oder stationäre Rehabilitation) zu planen. Wir organisieren Ihre Entlassung so, dass keine Versorgungslücke entsteht. Falls Sie Arznei-, Heil- und Hilfsmittel für einen bestimmten Zeitraum nach der Entlassung benötigen, können wir Ihnen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben ein Rezept aushändigen.
Den Zeitpunkt Ihrer Entlassung legen Ihre behandelnden Ärzte aufgrund Ihres Genesungsprozesses fest. Vor Ihrer Entlassung wird Ihr Arzt mit Ihnen ein Abschlussgespräch führen, in dem er Ihnen alles Wichtige zu Ihrer Entlassung und der Zeit danach erklären wird. Zudem erhalten Sie einen Entlassungsbrief sowie einen Entlass- und Medikationsplan. Dort sind alle wichtigen Informationen über den Verlauf Ihrer Krankenhausbehandlung enthalten.
Bitte melden Sie sich, bevor Sie die Station verlassen, bei Ihren zuständigen Pflegekräften ab. Denken Sie bitte daran, hinterlegte Wertsachen mitzunehmen und Dinge, die Sie von uns oder anderen Patienten entliehen haben, zurückzugeben.
MRT- und CT-Bilder, die während Ihres Aufenthaltes im Klinikum gemacht wurden, können Sie gegen eine Gebühr von 10 Euro zur Mitnahme auf CD brennen lassen.
Falls Sie den Heimweg aus medizinischen Gründen nicht ohne Hilfe antreten können, stellt Ihnen Ihr behandelnder Arzt einen Krankentransportschein aus. Ein Taxi finden Sie in der Regel an den Taxiständen vor den jeweiligen Kliniken bzw. Sie können sich auch ein Taxi rufen lassen.
Abrechnung und Kosten
Die allgemeinen Krankenhausleistungen rechnet das Klinikum direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen ab. Gesetzlich versicherte Patienten legen dazu bei ihrer Aufnahme ihre Krankenversichertenkarte vor. Privatpatienten entweder eine Versichertenkarte oder eine Bescheinigung ihrer Krankenkasse zur Kostenübernahme. Alle anderen Patienten sind Selbstzahler und leisten vor ihrer Aufnahme in die Klinik eine Vorauszahlung in Höhe der voraussichtlichen Behandlungskosten. Dies gilt auch für ausländische Patienten.
Zuzahlung
Gesetzlich versicherte Patienten, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, entrichten für jeden stationären Behandlungstag (einschließlich Entlassungstag) eine Zuzahlung von 10 Euro für maximal 28 Kalendertage im Jahr. Zuzahlungen werden nach Abschluss der Behandlungen in Rechnung gestellt.
Nicht zuzahlen müssen Sie:
- Bei ambulanter, vor -, nach- und teilstationärer Krankenhausbehandlung
- Wenn die Krankenhausbehandlung zulasten der gesetzlichen Unfallversicherung geht
- Bei Schäden, die unter das Bundesversorgungsgesetz fallen, zum Beispiel bei den Folgen einer Wehrdienstbeschädigung
- Bei stationärer Entbindung
Wahlleistungen
Gerne können Sie zusätzlich zu den allgemeinen Krankhausleistungen so genannte Wahlleistungen in Anspruch nehmen, die Ihnen gesondert in Rechnung gestellt werden. Je nach Privatversicherung erstattet Ihnen Ihre private Krankenkasse diese Kosten. Über die Berechnung der Wahlleistungen werden Sie zuvor ausführlich informiert.
Als Privatpatient werden Sie persönlich vom Ärztlichen Direktor (gegebenenfalls stellvertretend durch einen erfahrenen Oberarzt) oder einem besonders benannten Wahlarzt behandelt. Auch die Unterbringung (Einzel- oder Zweibettzimmer) kann vereinbart werden. Kliniken, die nur Zweibettzimmer haben, bieten diese als Regelleistung allen Patienten an.
Wahlleistungen für Ein- und Zweibettzimmer werden direkt mit Ihrer privaten Krankenversicherung abgerechnet, sofern eine Bescheinigung der Kostenübernahme vorliegt. Wir bemühen uns, allen Wünschen auf ein Ein- bzw. Zweibettzimmer nachzukommen. Bitte haben Sie Verständnis, dass in Einzelfällen Kapazitäten begrenzt sind oder aus medizinischen Gründen andere Patienten entsprechend untergebracht werden müssen.
Wie werden Kosten für den Klinikaufenthalt abgerechnet?
Die Abrechnung der erbrachten Krankenhausleistungen mit den gesetzlichen Krankenkassen erfolgt aufgrund folgender gesetzlicher Grundlagen:
- Entgelte für stationäre Leistungen:
Untersuchungen, Operationen oder andere Behandlungen werden mit Fallpauschalen berechnet und nicht nach der Zahl der Tage, die ein Patient im Krankenhaus verbringt. Für besonders aufwändige Leistungen (z. B. Implantate oder Arzneimittel) können ergänzend Zusatzentgelte berechnet werden. - DRG-Fallpauschale
:
Die DRG-Fallpauschale hängt von der Diagnose am Ende des stationären Aufenthaltes ab sowie von den diagnostischen bzw. therapeutischen Leistungen im Verlauf der Behandlung. - PEPP - Pauschalierende Entgelte für Psychiatrie und Psychosomatik:
Die Abrechnung von voll- und teilstationären Leistungen für Psychiatrie und Psychosomatik erfolgt über pauschalierende Entgelte (PEPP).
Überweisungen & Kreditkartenzahlung
Überweisungen
Überweisungen an das Universitätsklinikum Heidelberg können Sie auf folgende Konten tätigen:
Sparkasse Heidelberg
BLZ 672 500 20
Konto-Nr.: 20 982
IBAN: DE 15 6725 0020 0000 0209 82
BIC: SOLADE S1 HDB
Für Auslandsüberweisungen gelten Swift Code
IBAN: DE74 6725 0020 0009 1161 92
BIC: SOLADE S1 HDB
Kreditkartenzahlung
Kreditkartenzahlungen an das Universitätsklinikum Heidelberg können Sie über unser Kreditkarten-Formular tätigen.