Liquorlabor
Gehört zu Neurologie und PoliklinikLabor / Analyse
Öffnungszeiten
Mo – Fr | 08:30 – 17:00 |
Wichtige Informationen
Probenannahme:
Montag bis Freitag 8:30 - 16:00 Uhr
Das Liquorlabor der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg obliegt fachlich der neurologischen Bereichsleitung (Prof. Dr. med. Brigitte Wildemann, langjährige Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie e.V. [DGLN]) und ist seit Zentralisierung der gesamten Labordiagnostik des Klinikums im Jahr 2004 personell (medizinisch technische Assistenz) dem Zentrallabor zugeordnet. Das durch die DGLN als Ausbildungslabor zertifizierte Labor (Ausbildungsberechtigung: Prof. Dr. med. Brigitte Wildemann, Dr. med. Mirjam Korporal-Kuhnke) bietet eine differenzierte Liquordiagnostik, einschließlich Zellzählung, zytologische Zelldifferenzierung, nephelometrische Proteinanalytik mit Messung des Gesamtproteins, Messung und Berechnung der Quotienten für Albumin, IgG, IgA und IgM sowie isoelektrische Fokussierung zwecks Nachweis liquorspezifischer oligoklonaler IgG-Banden an. Die individuell ermittelten Liquor-/Serumparameter, einschließlich der Konzentrationen für Liquor-Laktat und Liquor-Glukose, werden jeweils in einem integrierten Gesamtbefund veranschaulicht, der die Interpretation und die Zuordnung zur Art der zugrundeliegenden neurologischen Erkrankung ermöglicht.
Im Rahmen der über die DGLN angebotenen „Fachqualifikation Liquordiagnostik“ werden interessierte MitarbeiterInnen für den Erwerb dieses Zertifikats ausgebildet. Die Zertifizierung des Speziallabors nach DIN EN ISO 15189 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle Chemie (DACH) erfolgte im Jahr 2005. Im Liquorlabor sind eine Vollzeit- und zwei Teilzeit-MTA tätig, die zytologische Befundung erfolgt ärztlich. Die Zahl der internen und externen Probeneinsendungen liegt bei ca. 4000 pro Jahr. Regelmäßig finden externe und interne Qualitätskontrollen nach den Leitlinien der DGLN statt.
Neben der Routinediagnostik stehen Nukleinsaure-Amplifikationstechniken für die Bearbeitung klinischer und wissenschaftlicher Fragestellungen zur Verfügung, u.a. für die Ermittlung der B-Zellklonalitat bei Meningeosis blastomatosa oder die Vorbereitung von „Liquid Biopsies“ für die differenzierte neuroonkologische und neuroimmunologische Diagnostik.
Leitung
Prof. Dr. med. Brigitte Wildemann
Ärztliche Leitung
Schwerpunkt
neuroimmunologische Erkrankungen
Allgemeine Informationen
Schwerpunkte der Liquordiagnostik sind zytologische Untersuchungen und differenzierte Proteinanalytik u.a. folgender Krankheitsbilder: virale und bakterielle Meningitis und Enzephalitis, Tumorzell-Aussaat in das Nervenwasser (Meningeosis neoplastica, M. carcinomatosa, M. lymphomatosa), Multiple Sklerose, Hirnblutungen, entzündlich-infektiöse oder entzündlich-autoimmunologische Erkrankungen (u.a. Neuroborreliose, Neurolues, chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie). Das erweiterte Methodenspektrum umfasst molekulare Verfahren und Nukleinsäure-Amplifikationstechniken für die Bearbeitung klinischer und wissenschaftlicher Fragestellungen, insbesondere auf den Gebieten der Entzündungen des Nervensystems und meningealen Tumoraussaat.
2003 erhielt das Labor von der Deutschen Gesellschaft für Liquordiagnostik und Klinische Neurochemie die Anerkennung als qualifiziertes Ausbildungslabor für Liquordiagnostik und die Leiterinnen (Dr. Brigitte Storch-Hagenlocher, Prof. Dr. Brigitte Wildemann) die Anerkennung als Ausbildungsberechtigte. Seither werden innerhalb des Curriculums „Fachqualifikation Liquordiagnostik“ interessierte Mitarbeiter für den dieses Zertifikat ausgebildet.
Das Liquorlabor obliegt der neurologischen Bereichsleitung und ist seit Zentralisierung der gesamten Labordiagnostik des Universitätsklinikums im Jahr 2004 personell (medizinisch technische Assistenz) dem Zentrallabor zugeordnet. Die Zertifizierung des Speziallabors erfolgte im Rahmen der Zertifizierung und Akkreditierung des Zentrallabors erstmals 2005.
Im Liquorlabor sind eine Vollzeit- und drei Teilzeit-MTA tätig, die zytologische Beurteilung und Bewertung des integrierten Liquorgesamtbefundes erfolgt ärztlich. Zahlreiche Abteilungen des Uniklinikums als auch externe Kliniken und Ärzte nehmen die Expertise des Liquorlabors in Anspruch. Die Zahl der internen und externen Einsendungen liegt bei ca. 4.000 pro Jahr. Die deutsch- und englischsprachige Herausgabe des Standardwerks „Neurologische Labordiagnostik“; Referenzreihe Neurologie (Thieme-Verlag 2006 und 2010, Hrsg. B. Wildemann, P. Oschmann, HO. Reiber) unterstreicht die Expertise des Heidelberger Teams in Liquoranalytik.