Station Spatzennest
Gehört zu Zentrum für Psychosoziale MedizinAllgemeinpflegestation
Leitung
Personen
Allgemeine Informationen
Wer wird aufgenommen?
Kinder mit einer Indikation für eine vollstationäre Psychotherapie und/oder Diagnostik aus dem gesamten Spektrum kinderpsychiatrischer Krankheitsbilder, z. B. (Sozial-)Verhaltensstörungen, Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörungen, Bindungsstörungen, posttraumatische Belastungs- und Anpassungsstörungen, Depressionen, somatoforme Störungen, Schulabsentismus, Essstörungen, Angst- und Zwangsstörungen, Einnässen, Einkoten, etc.
Im Spatzennest können vier Kinder bis zu 12 Jahren vollstationär behandelt werden.
Behandlungs- und Betreuungskonzept
- Grundlage der individuell zugeschnittenen, beziehungsorientierten Therapie ist ein multimodales kinder- und jugendpsychiatrisches Konzept mit psychodynamischen, verhaltens- und familientherapeutischen Elementen. Verhaltenstherapeutische Module werden störungsspezifisch eingesetzt.
- Zentrales Prinzip ist die Ressourcen- und Lösungsorientierung, die bestehende Probleme des Patienten in engem Zusammenhang sieht zu seinem Entwicklungsstand, den anstehenden Entwicklungsaufgaben, seinen Fähigkeiten und Stärken des Patienten und seiner Familie.
- Eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern ist für uns wesentlicher Bestandteil der Therapie. Eine Förderung der Eltern-Kind-Bindung und Unterstützung der schon vorhandenen familiären Kompetenzen sind zentrale Ziele.
- Unser Zugang zum Patienten ist beziehungsorientiert. Wesentliches Element ist hierbei die Bezugspflege, d. h. jeder Patient hat neben seinem persönlichen Therapeuten (Arzt/Ärztin oder PsychologIn) einen primären Ansprechpartner im Pflege- und Erziehungsteam, der für den Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung zuständig ist.
Behandlungs- und Betreuungsbausteine
Es werden folgende Behandlungs- und Betreuungsbausteine angeboten, die zu einem individuellen Therapieplan für den Patienten zusammengestellt werden:
- Einzel-Psychotherapie (psychodynamisch, verhaltenstherapeutisch, supportiv, systemisch).
- Eltern- und Familiengespräche (Beratung und Elterncoaching, Videofeedback, Bindungsförderung, Perspektivplanung, Familientherapie).
- Schulische Betreuung durch Klinikschule; Beratung von Kind/Jugendlichen und Eltern in schulischen und beruflichen Fragen.
- Ggf. enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt und örtlichen Jugendhilfeeinrichtungen.
- Fachtherapien wie Ergotherapie, körperorientierte Einzeltherapie, Heilpädagogik.
- Diverse Gruppenangebote, z. B. Soziales Kompetenztraining, Kreativgruppen, Pädagogische Gruppen, Mal-, Sport-, Koch- und Musikgruppe, Eltern-Kindgruppe (in Zusammenarbeit mit der Ambulanz).
- Milieutherapie und Entwicklungsförderung.
- Einzelaktivitäten: Töpfern, Malen, Außenaktivitäten wie Stadtgänge, Schwimmbad- und Museumsbesuche, Wanderungen etc.
- Kreativ- und Erlebnispädagogische Projekte: Klettern, Paddeln, Kochen etc.