VESALIUS-CV (Hypercholesterinämiestudie)
Laufzeit: 13.09.2019 - 31.12.2025
Status: Follow up
EudraCT-Nummer: 2018-004565-14
Nummer Ethikantrag: 2018-004565-14
Beschreibung der Studie
Protokolltitel:
Doppelblinde, randomisierte, Placebo-kontrollierte, multizentrische Studie zur Beurteilung der Auswirkungen von Evolocumab auf größere kardiovaskuläre Ereignisse bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko ohne vorangegangenen Myokardinfarkt oder Schlaganfall.
Kurztitel des Protokolls:
Wirkung von Evolocumab bei Patienten mit hohem kardiovaskulärem Risiko ohne vorangegangenen Myokardinfarkt oder Schlaganfall.
Studienphase:
3
Indikation:
Reduktion des Risikos für Tod aufgrund einer koronaren Herzkrankheit (CHD), für Myokardinfarkt (MI), Schlaganfall und Ischämie-gesteuerte arterielle Revaskularisierung bei Erwachsenen mit hohem Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse ohne vorangegangenen MI oder Schlaganfall.
Behandlung:
Das Prüfpräparat (Evolocumab [140 mg] oder Placebo] verabreichen sich die Patienten alle 2 Wochen (Q2W) selbst über mindestens 4 Jahre.
Indikation/Einschlusskriterien
Die Patienten müssen ≥ 50 Jahre (Männer) oder ≥ 55 Jahre (Frauen) und < 80 Jahre alt (beide Geschlechter) sein und die Lipidkriterien erfüllen.
Lipidkriterien (zulässige begleitende lipidsenkende Therapie siehe Anhang 8):
Die Patienten müssen einen LDL-C-Wert ≥ 90 mg/dL (≥ 2,3 mmol/L)
ODER
Nicht- High-Density-Lipoprotein-Cholesterin (HDL)-C ≥ 120 mg/dL (≥ 3,1 mmol/L) ODER Apolipoprotein-B ≥ 80 mg/dL (≥ 1,56 μmol/L)
haben.
Diagnostischer Nachweis von mindestens einer der nachfolgend genannten Erkrankungen (A – D) beim Screening:
A. Signifikante koronare Herzkrankheit, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt:
– Koronare Revaskularisierung bei koronarer Mehrgefäßerkrankung in der Vorgeschichte – Nachweis durch eine der folgenden Methoden:
– (a) perkutane koronare Intervention (PCI) von 2 oder mehr Gefäßen, einschließlich Arterienästen
– (b) PCI oder koronare Bypassoperation (CABG) mit einer Reststenose ≥ 50% in einem anderen nicht-revaskularisierten Gefäß oder
– (c) Mehrgefäß-CABG 5 Jahre oder länger vor dem Screening
– Signifikante koronare Herzkrankheit ohne frühere Revaskularisierung – Nachweis entweder durch eine Stenose ≥ 70% in mindestens einer Koronararterie, Stenose ≥ 50% in mindestens zwei Koronararterien oder Stenose ≥ 50% im Hauptstamm der linken Koronararterie
– Bekannter Koronararterien-Calcium-Score ≥ 100 bei Patienten ohne koronare Revaskularisierung vor der Randomisierung
B. Signifikante atherosklerotische zerebrovaskuläre Erkrankung, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt:
– Vorangegangene transiente ischämische Attacke mit einer Carotisstenose ≥ 50%
– Stenose der Arteria carotis interna oder externa ≥ 70% oder 2 oder mehr Stenosen ≥ 50%
– Frühere Revaskularisierung der Arteria carotis interna oder externa
C. Signifikante periphere arterielle Verschlusskrankheit, die mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllt:
– Stenose ≥ 50% in einer Beinarterie
– Behandlung der abdominellen Aorta (perkutan und chirurgisch) aufgrund von atherosklerotischer Erkrankung in der Vorgeschichte
– Knöchel-Arm-Index (ABI) < 0,85
D. Diabetes mellitus mit mindestens einem der folgenden Merkmale:
– Bekannte mikrovaskuläre Erkrankung – definiert als diabetische Nephropathie oder behandelte Retinopathie. Diabetische Nephropathie definiert als persistierende Mikroalbuminurie (Albumin-Creatinin-Quotient im Urin ≥ 30 mg/g) und/oder persistierende geschätzte glomeruläre Filtrationsrate (eGFR) < 60 ml/min/1,73 m², die aufgrund einer akuten Erkrankung nicht reversibel ist
– Chronische tägliche Behandlung mit einem intermediär oder lang wirkenden Insulin
– Diagnose des Diabetes liegt ≥ 10 Jahre zurück
Mindestens eines der folgenden Hochrisikokriterien beim Screening (letzte Laborwerte innerhalb von 6 Monaten vor dem Screening (ggf.):
– Polyvaskuläre Erkrankung - definiert als Stenose ≥ 50% in einer Koronararterie, der Carotis oder einer peripheren Arterie an einer zweiten, davon zu unterscheidenden vaskulären Lokalisation bei einem Patienten mit einer koronaren, zerebralen oder peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (A, B oder C oben)
– Vorliegen von Diabetes mellitus oder metabolischem Syndrom (Abschnitt 12.9) bei einem Patienten mit koronarer, zerebraler oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit (A, B oder C oben)
– Mindestens eine Reststenose von ≥ 50% in einer Koronararterie, der Carotis oder einer peripheren Arterie bei einem Patienten mit Diabetes, der das entsprechende Einschlusskriterium (D oben) erfüllt
- Lipoprotein (a) > 125 nmol/L (50 mg/dL)
– LDL-C ≥ 130 mg/dL (≥ 3,36 mmol/L) ODER nicht-HDL-C ≥ 160 mg/dL ( 4,14 mmol/L) ODER Apolipoprotein B ≥ 120 mg/dL (2,3 μmol/L), falls verfügbar
– Lipoprotein (a) > 125 nmol/L (50 mg/dL)
– Bekannte familiäre Hypercholesterinämie
– Familienanamnese für frühzeitige koronare Herzkrankheit – definiert als MI oder CABG, die bei dem Vater oder Bruder des Patienten im Alter von < 55 Jahren aufgetreten ist, oder als MI oder CABG bei der Mutter oder Schwester des Patienten, die im Alter von < 60 Jahren aufgetreten ist
– Hochsensitives C-reaktives Protein (hsCRP) ≥ 3,0 mg/L ohne akute Erkrankung
– Aktuell Nikotinabusus
– Alter ≥ 65 Jahre
– Menopause trat ein, bevor die Patientin 40 Jahre alt war
– eGFR 15 bis < 45 mL/min/1,73 m2
– Koronararterien-Kalzifizierungsscore ≥ 300 bei einem Patienten ohne koronare Revaskularisierung vor der Randomisierung
Ausschlusskriterien
- MI oder Schlaganfall vor der Randomisierung
- CABG < 3 Monate vor dem Screening
- eGFR < 15 mL/min/1,73 m²
- Unkontrollierte oder rezidivierende ventrikuläre Tachykardie bei nicht implantiertem Kardioverter-Defibrillator.
- Vorhofflimmern ohne Antikoagulationstherapie (Vitamin-K-Antagonist, Heparin, niedermolekulares Heparin, Fondaparinuxoder nicht-Vitamin-K-antagonistisches orales Antikoagulans)
- Nüchtern-Triglyceride ≥ 500 mg/dL (5,7 mmol/L) beim Screening
- Zuletzt gemessene linksventrikuläre Ejektionsfraktion < 30% oder Funktionsklasse III/IV der New York Heart Association (NYHA)
- Geplante arterielle Revaskularisierung
Ziel der Studie
Ziel unserer Foschung ist es, zu prüfen, ob die Senkung des Cholersterinspiegels in Ihrem Blut durch Evolocumab, das zusätzlich zu Ihrer derzeitigen medizinischen Therapie eingenommen wird, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oer Ereignisse (z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall) verringert.
Personen
Kontakt
Dr. med. Manuela Licka
Tel.: 06221 56-38449
E-Mail: manuela.licka@med.uni-heidelberg.de